Das Verwaltungsgericht in Paris hat den Beschluss bestätigt, in Nizza keine FCB-Fans ins Stadion zu lassen. Bei Basel reagiert man mit Unverständnis auf den Entscheid.
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- Der FC Basel trifft im Viertelfinal-Rückspiel der Conference League am Donnerstagabend ab 21 Uhr auf Nizza.
- Das Verwaltungsgericht in Paris hat beschlossen, im Stadion keine FCB-Fans zuzulassen und listet dafür mehrere Gründe auf.
- Beim FC Basel bedauert man diesen Entschluss ausserordentlich und spricht von Wettbewerbsverzerrung.
Das oberste Verwaltungsgericht in Frankreich, der Conseil d’État in Paris, hat am Donnerstagvormittag bestätigt, was schon am Mittwoch das französische Innenministerium beschlossen hat: Die Fans des FC Basel dürfen für das Viertelfinal-Rückspiel in der Conference League nicht ins Stadion der OGC Nizza.
In einer Medienmitteilung schreibt der FC Basel, dass man diesen Entscheid ausserordentlich bedaure.
Wie der FC Basel schreibt, seien als Begründung für den Negativ-Entscheid des Verwaltungsgerichts unter anderem folgende Punkte aufgeführt worden.
Aus diesen Gründen dürfen keine FCB-Fans in Nizza ins Stadion
- Die Probleme beim Spiel Marseille–FCB im Jahr 2022 und die jüngsten Probleme bei FCB–YB.
- Die Probleme in Nizza, auch während des Spiels Nizza–1. FC Köln.
- Eine Schlägerei, die sich gestern Abend in Menton (in der Nähe von Nizza) ereignete und deren Videos in den sozialen Medien veröffentlicht wurden.
- Eine Demonstration in Nizza gegen das Rentengesetz in Frankreich, die zu Unruhen führen könnte.
- Die Notwendigkeit, die Grenze gegen illegale Einwanderer zu kontrollieren.
- Nur 3 der 5 von der Präfektur angeforderten Polizeieinheiten wurden ihr zur Verfügung gestellt.
- Ungewissheit, ob die Organisation einer Fanzone ausreichen würde, um Unruhen zu verhindern.
- Die erwarteten Unruhen würden nicht innerhalb des Stadions stattfinden. Die Befürchtungen beschränken sich auf Unruhen, die ausserhalb des Stadions, im gesamten Gebiet von Nizza, auftreten könnten.
Der Conseil d’État sei deshalb zum Schluss gekommen, dass die Rechtswidrigkeit der Anordnung nicht ausreichend «offensichtlich» sei.
FCB-Präsident David Degen sagt zum Gerichtsentscheid: «Die Art und Weise, wie dieses Verbot jetzt am Spieltag selbst definitiv wurde, enttäuscht uns extrem und lässt den ganzen Ablauf weiterhin sehr willkürlich erscheinen. Wir nehmen das Ganze als klar wettbewerbsverzerrend wahr, weshalb wir auch von der UEFA ein sehr deutliches Zeichen, ein Machtwort, erwartet hätten. Solche Fälle häufen sich, und das kann es einfach nicht sein – nachdem sich der UEFA-Präsident vor Kurzem deutlich gegen die Aussperrung von Gästefans ausgesprochen hatte.»
Degen ergänzte, dass es ihm vor allem für alle FCB-Fans leid tue, welche die Reise nach Nizza angetreten hätten und die Mannschaft wie immer tatkräftig unterstützen wollten. Man müsse den Entscheid nun so hinnehmen, auch wenn man diesen keineswegs gutheissen und nachvollziehen könne. Weiter ruft Degen die Fans zur Besonnenheit auf und bittet alle, die entsprechenden Vorschriften zu befolgen.
Do 20.04. 20:30 - 23:15 ∙ 3+ ∙ 165 Min
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Basler Fans treffen sich in San Remo
Der FC Basel empfiehlt seinen Fans, in Nizza sehr vorsichtig zu sein. Die Polizei werde «gemäss ersten Auskünften nicht zu ihrem Schutz eingesetzt werden.» Die Polizei könnte vielmehr beschliessen, FCB-Fans am Betreten des Stadions zu hindern (wenn man sie Deutsch sprechen höre) oder sie gar festzunehmen – das sei schon ein paar Mal passiert.
Die Muttenzerkurve schreibt auf ihrer Homepage, dass man sich nun am Nachmittag im italienischen Sanremo (rund eine Autostunde von Nizza entfernt) treffen wolle, um das Spiel dort gemeinsam zu verfolgen.