Ein- und wieder ausgewechselt FCZ-Coach Moniz mit knallharter Kritik an Stürmer Okita: «Das akzeptiere ich nicht»

Linus Hämmerli

9.8.2024

Ricardo Moniz geht nach dem 0:3 gegen Vitoria Guimaraes mit Jonathan Okita hart ins Gericht. Der Stürmer wird ein- und nach 18 Minuten wieder ausgewechselt. Wie reagierte Okita? Beleidigt, so Moniz.

Linus Hämmerli

Keine Zeit? blue Sport fasst für dich zusammen

  • Nach der 0:3-Niederlage im Hinspiel der Conference-League-Quali gegen Guimaraes macht FCZ-Coach Moniz seinem Ärger Luft. «Ich werfe uns vor, dass wir defensiv und mental absolut schwach waren.»
  • An der Medienkonferenz ist vor allem ein Spieler im Fokus: Jonathan Okita. Der Stürmer wird zur Halbzeit eingewechselt und in der 63. Minute wieder ausgewechselt. Der Grund: Okitas Abwehrverhalten beim 1:0 der Gäste.
  • «Okita tut nichts», so Moniz. Sein Verhalten sei nicht akzeptabel. Jetzt ginge es darum, daraus zu lernen.

Der FC Zürich verliert gegen Vitoria Guimaraes mit 3:0. FCZ-Coach Ricardo Moniz ist nach der Niederlage sichtlich angesäuert. «Wenn Spieler nicht dazulernen, sind sie direkt raus aus der Mannschaft», sagt Moniz an der Medienkonferenz nach dem Spiel.

Er spricht da auch über Jonathan Okita. Moniz wechselt den Stürmer in der 2. Halbzeit in der Hoffnung ein, im Letzigrund reüssieren zu können. Nur 18 Minuten später nimmt Moniz seinen Offensivmann schon wieder vom Platz.

Warum dieser knallharte Wechsel vom FCZ-Coach? Guimaraes geht in der 54. Minute in Führung. Die Portugiesen bleiben nach einem Eckball im Ballbesitz, rechts im Strafraum kommt Bruno Gaspar zum Ball, der für Schütze Ricardo Mangas auflegt. Bei der flachen Hereingabe von Gaspar lässt Okita seinem Gegenspieler zu viel Platz. Moniz hält fest: «Okita muss den Ball blocken.»

Moniz spricht bei der Szene Klartext: «Okita tut nichts.» Sein Verhalten sei nicht akzeptabel und letztendlich der Grund für die Auswechslung in der 63. Minute. Über den Gegner meint Moniz: «Die klasse Spieler, die sie haben, fangen die Flanke ab.»

Die Reaktion von Okita? Moniz: «Beleidigt»

Zu einem Handshake zwischen Trainer und Spieler kommt es nicht. Erst später erklärt Moniz seinem Spieler den Entscheid – gradlinig und klar. «Das akzeptiere ich nicht», so die Worte von Moniz in Richtung Okita. Es sei ein «knallharter Streit, Konfrontation und Kritik». Am nächsten Tag müsse man die Auseinandersetzung aber vergessen und daraus lernen können.

Welche Reaktion kam von Seiten Okitas? «Er war beleidigt. Ich sage es, so wie es ist.» Moniz hält aber auch fest, dass er die Qualität Okitas sehen würde. Aber offensichtlich hat sich der Coach mehr Einsatz von seinem Stürmer gewünscht.

Okita ist nicht der einzige, der sein Fett abkriegt. Er zieht nach dem 0:3 die ganze Mannschaft in die Verantwortung. «Ich werfe uns vor, dass wir defensiv und mental absolut schwach waren.» Die erste Halbzeit hätte man noch unter Kontrolle gehabt.

Voller Angriff in einer Woche

Für Moniz ist die Heimpleite «eine grosse Enttäuschung». Man sei nun mit einem Bein draussen, aber noch nicht definitiv. «Nächste Woche gehen wir voll in den Angriff.»

Das Rückspiel steigt am kommenden Donnerstag in Guimaraes. Zuerst muss der FCZ aber am Sonntag, am Tag nach der Streetparade, zuhause gegen Lausanne ran.

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