Servette trifft am Donnerstag zum Auftakt der Europa-League-Gruppenphase auf Slavia Prag. An die favorisierten Tschechen haben Trainer René Weiler und die Genfer gute Erinnerungen.
«Druck? Wenn wir das Glück haben, das erste Spiel in der Geschichte des Vereins in diesem Wettbewerb zu bestreiten, existiert er nicht.» René Weiler und Servette gehen mit grosser Vorfreude in das historische Spiel vom Donnerstag gegen Slavia Prag.
Der tschechische Pokalsieger hat in der heimischen Liga 22 von 24 Punkten geholt. 2021 war er im Viertelfinal der Europa League und 2022 in der Conference League in der Runde der letzten Acht gestanden.
Die guten Erinnerungen von Weiler
«Wir werden einer Mannschaft begegnen, die sehr physisch ist und viel Selbstvertrauen hat. Aber ich glaube an unsere Chancen», so Weiler. «Ich spüre, dass die Mannschaft Fortschritte macht. Ich glaube, dass sie in der Lage ist, zu agieren und nicht nur zu reagieren. Wir haben die Pflicht, dem Publikum etwas zu zeigen.»
Getragen von fast 20'000 Zuschauern wollen die Genfer den favorisierten Gegner überlisten. Auch wenn die Buchmacher Slavia Prag hinter der AS Roma auf den 2. Platz der Gruppe setzen, stimmen die bisherigen Aufeinandertreffen mit den Tschechen zuversichtlich. 2016 schaltete René Weiler, der damals Trainer von Anderlecht war, Slavia Prag in den Playoffs der Europa League aus.
Slavia Prag am Ursprung eines europäischen Höhenflugs
15 Jahre zuvor warf Servette unter Trainer Lucien Favre die Prager in der ersten Runde des UEFA-Cups durch einen 1:0-Sieg im Hinspiel in Genf aus dem Wettbewerb (Rückspiel 1:1). Damals verfolgten nur 5286 Zuschauern die Partie. An diesem Donnerstag werden es viermal so viele sein, mit der geheimen Hoffnung, ein ähnliches Szenario wie am 20. September 2001 zu erleben, als die letzte grosse europäische Kampagne von Servette perfekt begann.
Nach Siegen über Saragossa und Hertha BSC Berlin war erst im Achtelfinal gegen das Topteam Valencia Schluss. Während sowohl die Nordspanier als auch die Deutschen mittlerweile in der 2. Liga aktiv sind und Valencia vergangene Saison nur mit viel Glück den Abstieg abwenden konnte, stehen in Genf wieder europäische Nächte an.
sda