Final gegen ZSC Lions Luganos Erfolgsrezept: «Jeder geht für jeden»

SDA

8.4.2018 - 01:15

Elvis Merzlikins feiert den Final-Einzug.
Elvis Merzlikins feiert den Final-Einzug.
Source: KEYSTONE/TI-PRESS/ALESSANDRO CRINARI

Der HC Lugano ist plötzlich wieder «grande». Nach einem miserablen Start in die Halbfinalserie gegen Biel steht er nun im Playoff-Final – weil er die Nerven behielt und im Spiel 3 die Wende schaffte.

Zehn Jahre lang - vom letzten Meistertitel 2006 bis 2016 - hatte der HC Lugano nicht eine Playoffserie für sich entscheiden können. Nun aber sind die Tessiner wieder zu einem wesentlichen Faktor geworden, wenn es ans Eingemachte geht. Innerhalb von zwei Jahren gab es den Final, den Halbfinal (beide gegen Bern verloren) und nun wieder den Final (ab Donnerstag gegen die ZSC Lions). Dabei begann die Serie katastrophal.

Fast zweieinhalb Spiele lang hatte Lugano gegen ein hervorragend organisiertes Biel keine Chance. Der überraschende Qualifikationsdritte gewann die ersten zwei Partien und führte in der dritten zuhause 3:0. In Unterzahl verkürzte Sébastien Reuille auf 1:3 - danach war der Bann gebrochen. Verteidiger Philippe Furrer sprach nach dem deutlichen 6:2 in Spiel 6, mit dem Lugano den Finaleinzug am Samstag perfekt machte, von einer «Initialzündung». Allerdings sei schon vor diesem Spiel 3 am Ostersamstag ein Ruck durch die Mannschaft gegangen. «In der Garderobe war eine ganz andere Anspannung.»

Der Nationalverteidiger, der auf die nächste Saison hin zu Fribourg-Gottéron wechselt, sprach davon, dass «ganz viel Charakter» in diesem Team stecke. «Jeder geht für jeden.» Er gab auch zu, dass sie ab und zu ein wenig Glück gehabt hätten.

Julian Walker, der nach 42 Sekunden mit seinem ersten Tor in den diesjährigen Playoffs bereits auf 2:0 erhöht hatte, betonte, dass sehr viel Arbeit hinter dem Erfolg stecke. «Wir haben 'gekrampft', um in die Serie zurückzukommen. Dann sind wir ins Rollen gekommen.»

Beim Final soll es diesmal aber nicht bleiben. Im brisanten Duell mit den ZSC Lions wollen die Bianconeri mehr. «Wir sind jetzt im Final», stellte Furrer nüchtern fest. «Aber damit sind wir noch nicht zufrieden.»

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