National League Biel vertagt die letzte Entscheidung

bi, sda

3.4.2021 - 22:22

Unglaubliche Wende in den letzten drei Minuten: Biel wendete das Spiel in Genf mit vier Toren vom 1:0 zum 1:5 und ist wieder in guter Position für die direkte Qualifikation für die Playoff-Viertelfinals
Unglaubliche Wende in den letzten drei Minuten: Biel wendete das Spiel in Genf mit vier Toren vom 1:0 zum 1:5 und ist wieder in guter Position für die direkte Qualifikation für die Playoff-Viertelfinals
Keystone

In der zweitletzten Qualifikationsrunde der Eishockey-Meisterschaft fällt die letzte Entscheidung noch nicht – weil Biel bei Servette in den letzten zweieinhalb Minuten aus einem 0:1 ein 5:1 macht.

Keystone-SDA, bi, sda

Auch die ZSC Lions machen es weiter spannend: Sie verloren im Hallenstadion gegen Lausanne 0:2 und bangen ebenfalls bis zuletzt um die direkte Viertelfinalqualifikation. Die ZSC Lions (5.) brauchen am Ostermontag in Langnau noch einen Punkt oder Punktverluste von Biel oder Servette.

Der EHC Biel, der sich mit dem Erfolg über Servette auf Platz 6 vorschob, kann sich den Umweg über die Achtelfinals schenken, wenn er am Montag in Zug gleich viele Punkte holt wie Servette im Heimspiel gegen Lugano.

Und Servette (7.) kann die Achtelfinals nur noch abwenden, wenn es mehr Punkte gewinnt als Biel – oder die Partie gegen Lugano in 60 Minuten gewinnt und die ZSC Lions in Langnau in 60 Minuten verlieren.

Ein Langnauer Hurra

Am Gründonnerstag in Lugano führten die SCL Tigers im Schlussabschnitt 3:1 und verloren noch 3:7. Zwei Tage später brachten die Langnauer gegen Leader Zug einen 5:3-Sieg über die Zeit.

War dies das letzte Langnauer Hurra in dieser Saison? Am Abend vor der Ausstrahlung der grossen Tigers-Doku (My Sports) überfuhren die Emmentaler den EVZ, gegen den sie zuvor in dieser Saison fünfmal verloren und 26 Gegentreffer kassiert hatten.

Dank zweieinhalb überragenden Minuten gewannen die Tigers: Jules Sturny, Tom Andersons und Andrea Glauser stellten innerhalb von 153 Sekunden von 1:1 auf 4:1. Bei Langnau glänzte der 19-jährige Nummer-3-Keeper Damian Stettler mit 39 Paraden. Die Tigers fuhren diesen Überraschungssieg ohne Torhüter Ivars Punnenovs und ohne einen ausländischen Spieler an.

Lakers schonten sich

Die Rapperswil-Jona Lakers entschieden sich, über Ostern mit Blick auf die Achtelfinals, die schon am Mittwoch beginnen, Kräfte zu schonen. Entsprechend kam Lugano ohne grossen Aufwand zum 5:0-Erfolg am Obersee.

Lugano ging schon nach 104 Sekunden durch Julian Walker in Führung. Nach 17 Profijahren gelang Walker zum ersten Mal das erste Goal in einem Spiel. Im zweiten Abschnitt sorgten Luca Fazzini, Mark Arcobello, Sandro Zangger und Reto Suri früh für klare Verhältnisse (5:0). Arcobello traf sogar in Unterzahl.

Die Lakers schonten Roman Cervenka. An der Bande stand bei Rapperswil-Jona nicht Jeff Tomlinson, sondern Assistent Niklas Gällstedt. Tomlinson war am Ostersamstag krankgeschrieben.

Telegramme:

ZSC Lions – Lausanne 0:2 (0:0, 0:0, 0:2)

0 Zuschauer. – SR Salonen/Manuel Nikolic, Altmann/Steenstra. – Tore: 58. (57:47) Bozon (Barberio, Grossmann) 0:1. 59. (58:56) Bertschy (Malgin, Kenins) 0:2 (ins leere Tor). – Strafen: je 3mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Andrighetto; Malgin.

ZSC Lions: Waeber; Phil Baltisberger, Geering; Noah Meier, Christian Marti; Trutmann, Berni; Capaul; Prassl, Roe, Andrighetto; Bodenmann, Krüger, Hollenstein; Lasch, Sigrist, Rautiainen; Pedretti, Schäppi, Wick; Riedi.

Lausanne: Stephan; Grossmann, Barberio; Heldner, Frick; Krueger, Aurélien Marti; Schneeberger, Krakauskas; Gibbons, Malgin, Almond; Bertschy, Emmerton, Kenins; Bozon, Jooris, Douay; Jäger, Froidevaux, Antonietti.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher, Morant, Noreau, Pettersson und Suter (alle verletzt). ZSC Lions von 58:27 bis 58:56 ohne Torhüter.

SCL Tigers – Zug 5:3 (1:1, 3:0, 1:2)

0 Zuschauer. – SR Urban/Kristijan Nikolic, Cattaneo/Duarte. – Tore: 17. (16:33) Senteler (Gross) 0:1. 18. (17:38) Blaser (Flavio Schmutz, Julian Schmutz) 1:1. 36. (35:12) Sturny (Flavio Schmutz) 2:1. 37. (36:49) Andersons 3:1. 38. (37:45) Glauser (Sturny) 4:1. 47. (46:20) Diaz 4:2. 47. (47:00) Berger (Petrini) 5:2. 59. Kovar (Hofmann/Powerplaytor) 5:3. – Strafen: 2mal 2 plus 10 Minuten (Dostoinov) gegen SCL Tigers, 2mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Berger; Kovar.

SCL Tigers: Stettler; Erni, Huguenin; Glauser, Leeger; Schilt, Grossniklaus; Lardi, Blaser; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Sturny; Berger, Weibel, Neukom; Andersons, Melnalksnis, Dostoinov; Petrini, In-Albon, Bircher.

Zug: Hollenstein; Schlumpf, Geisser; Cadonau, Gross; Diaz, Stadler; Zgraggen; Klingberg, Albrecht, Zehnder; Simion, Kovar, Hofmann; Martschini, Senteler, Thorell; Langenegger, Leuenberger, Bachofner.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Diem, Earl, Kuonen, Nilsson, Rüegsegger, Salzgeber (alle verletzt), Maxwell und Punnenovs (beide krank), Zug ohne Thürkauf, Wüthrich (beide verletzt), Abdelkader, Alatalo und Shore (alle krank). Zug ab 59:07 ohne Torhüter.

Rapperswil-Jona Lakers – Lugano 0:5 (0:1, 0:4, 0:0)

1 Zuschauer. – SR Stricker/Mollard, Kehrli/Burgy. – Tore: 2. Walker 0:1. 21. (20:48) Fazzini (Josephs) 0:2. 23. Arcobello (Unterzahltor!) 0:3. 32. Zangger (Suri, Morini) 0:4. 39. Suri (Morini, Wellinger) 0:5. – Strafen: 3mal 2 plus 10 Minuten (Rowe) gegen Rapperswil-Jona Lakers, 6mal 2 Minuten gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: Clark; Arcobello.

Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler (41. Bader); Egli, Profico; Vukovic, Jelovac; Sataric, Maier; Randegger; Clark, Ness, Moses; Lehmann, Rowe, Eggenberger; Schweri, Dünner, Wick; Forrer, Wetter, Loosli; Rehak.

Lugano: Schlegel; Heed, Wellinger; Loeffel, Chiesa; Nodari, Wolf; Vedova, Riva; Bürgler, Arcobello, Bödker; Walker, Morini, Suri; Fazzini, Herburger, Josephs; Zangger, Sannitz, Bertaggia.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Cervenka, Dufner, Lhotak und Payr (alle verletzt), Lugano ohne Lajunen, Lammer, Traber (alle verletzt) und Brennan (überzähliger Ausländer).

Ambri-Piotta – Davos 2:1 (0:0, 1:0, 1:1)

0 Zuschauer. – SR Tscherrig/Stolc, Fuchs/Gnemmi. – Tore: 35. Zwerger (Flynn) 1:0. 48. Herzog (Egli/Unterzahltor!) 1:1. 58. Müller (Kostner, Ngoy/Unterzahltor!) 2:1. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 4mal 2 plus 10 Minuten (Ritzmann) gegen Davos. – PostFinance-Topskorer: Zwerger; Corvi.

Ambri-Piotta: Ciaccio; Fora, Isacco Dotti; Hächler, Fischer; Ngoy, Zaccheo Dotti; Pezzullo; Zwerger, Flynn, Perlini; Müller, Novotny, Nättinen; Grassi, Kostner, Mazzolini; Incir, Dal Pian, Kneubuehler; Goi.

Davos: Mayer (30. Croce); Sund, Jung; Stoop, Hänggi; Buchli, Guerra; Gärtner; Ritzmann, Egli, Herzog; Palushaj, Corvi, Ambühl; Holdener, Aeschlimann, Canova; Balzer, Parrée, Lutz.

Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Bianchi, D'Agostini und Fohrler (alle verletzt). Davos ab 58:47 ohne Torhüter.

Resultate und Rangliste:

Resultate: Ambri-Piotta – Davos 2:1 (0:0, 1:0, 1:1). Genève-Servette – Biel 1:5 (1:0, 0:0, 0:5). Rapperswil-Jona Lakers – Lugano 0:5 (0:1, 0:4, 0:0). SCL Tigers – Zug 5:3 (1:1, 3:0, 1:2). ZSC Lions – Lausanne 0:2 (0:0, 0:0, 0:2).

Rangliste: 1. Zug 51/116 (2,275). 2. Lugano 51/92 (1,804). 3. Lausanne 50/89 (1,780). 4. Fribourg-Gottéron 50/87 (1,740). 5. ZSC Lions 51/87 (1,706). 6. Biel 47/78 (1,660). 7. Genève-Servette 49/81 (1,653). 8. Davos 51/74 (1,451). 9. Bern 48/56 (1,167). 10. Rapperswil-Jona Lakers 49/53 (1,082). 11. Ambri-Piotta 50/50 (1,000). 12. SCL Tigers 51/34 (0,667).