Der SC Bern gerät kurz vor den Weihnachtstagen in eine veritable Krise. Er verliert zuhause gegen das Schlusslicht Ajoie und damit die vierte Partie in Folge. Das sind die Fakten der National-League-Runde vom Donnerstag.
Der SCB in der Krise
Die kurze Pause über die Festtage sehnlichst erwarten dürfte der SC Bern. Nach einer zwischenzeitlich starken Phase mussten die Berner schon zum vierten Mal in Folge als Verlierer vom Eis. Für das zweitbeste Heimteam der Liga gab es gegen das Schlusslicht Ajoie ein 2:3 nach Verlängerung. Zweimal holte der SCB einen Rückstand auf, gegen den Treffer Guillaume Asselins in der 63. Minute gab es dann natürlich kein Rezept mehr. Ajoie feierte erst den zweiten Sieg aus den letzten zehn Partien.
Rapperswil-Jona beendet Flaute
Viermal hatten die Rapperswil-Jona Lakers zuletzt zuhause verloren ohne einen einzigen Punkt zu holen. 3:16 hatte dabei das Torverhältnis gelautet. Nun machten sie gegen Kloten einen 3:5-Rückstand nach 38 Minuten wett und gewannen 5:3. So viele Tore hatten sie letztmals am 3. Oktober geschossen. Roman Cervenka traf erstmals nach zwölf Spielen Flaute würde. Dafür gehts bei Kloten nach dem Trainerwechsel wieder abwärts. Aus den ersten vier Partien unter Larry Mitchell gab es drei Siege, aus den folgenden fünf noch einen.
Biels Aufholjagd gebremst
Der letztjährige Playoff-Finalist Biel hatte nach einem miserablen Saisonstart zuletzt ordentlich Fahrt aufgenommen. In Davos waren die Seeländer auf bestem Weg zum vierten Sieg in Serie. Etwas dagegen hatte allerdings Kristian Näkyvä. Der finnische Verteidiger des HCD glich im Schlussdrittel mit seinem ersten Doppelpack in der National League zum 3:3 aus. Im Penaltyschiessen verwertete dann ausgerechnet der Ex-Bieler Valentin Nussbaumer den entscheidenden Versuch zum Davoser Heimsieg.
Marc Michaelis beendet ZSC-Siegserie
Die Siegserie des Leaders ZSC Lions riss nach acht Spielen. Im hart umkämpften Spitzenkampf gegen den ersten Verfolger Zug lieferten sich die beiden bestbesetzten Schweizer Mannschaften ein spannendes Duell. Nach einem Doppelschlag von Jan Kovar brachten die Zürcher Starstürmer Sven Andrighetto und Denis Malgin das Heimteam wieder auf 2:2 heran. Es war dann allerdings ausgerechnet Malgin, der mit einem unnötigen Beinstellen die Entscheidung zugunsten der Gäste einleitete. Nach gut einer Minute Powerplay traf der Deutsche Marc Michaelis mit seinem ersten Overtime-Tor in der Schweiz zum 3:2 für die Zuger.
Fribourg endlich auch gegen Lugano heimstark
Heimspiele von Fribourg-Gottéron sind in dieser Saison meist Anlässe zum Jubeln. Zum 16. Mal traten die Freiburger in der heimischen Arena an, zum 16. Mal war diese ausverkauft und mit nun zwölf Siegen sind sie das heimstärkste Team der Liga. Viermal in der Folge hatte man gegen Lugano zuletzt nicht einmal einen Punkt geholt, dank einem Doppelschlag von Lucas Wallmark zwölf Sekunden vor der zweiten Pause und Andrej Bykow kurz danach gab es mit 3:0 wieder einmal einen Vollerfolg gegen den Angstgegner aus dem Tessin. Reto Berra musste für den Shutout nur 23 Schüsse abwehren.
Ambri-Piotta bodigt Angstgegner
Einen noch grösseren Angstgegner bodigte Ambri-Piotta. Der 2:0-Heimsieg gegen Genève-Servette ist der erste Erfolg gegen den Schweizer Meister nach neun Niederlagen. Laurent Dauphin und der Amerika-Rückkehrer André Heim trafen im Schlussdrittel, Goalie Janne Juvonen gewann das Finnen-Duell gegen Jussi Olkinuora dank 24 abgewehrten Schüssen.
Langnaus Geschenke
Die SCL Tigers präsentieren sich kurz vor Weihnachten in Spendierlaune: In hellblauen Charity-Dresses sammelten die Langnauer für benachteiligte Kinder milde Gaben - und verteilten auf dem Eis Geschenke. Lausanne gewann in Langnau 3:1; die Tigers kassierten die vierte Niederlage hintereinander. Auf die Siegesstrasse bog Lausanne im ersten Drittel ab - dank Goals von Damien Riat und Miikka Salomäki. Die Gäste dominierten den Abschnitt mit 20:4 Schüssen. Aber: Die fünf grössten Torchancen vor dem ersten Treffer besass Langnau - nur schossen die Emmentaler konsequent daneben.