Der März stand im Zeichen des Schlussspurts in der Qualifikation, der Pre-Playoffs und der Playoffs. Das waren die besten Eishockeyspieler des Monats.
Gian-Marco Wetter (Stürmer, 21, SC Rapperswil-Jona Lakers)
Drei Spiele, vier Tore. Der ehemalige Davos-Junior ist Rappis Überflieger in der Viertelfinalserie gegen den HCD, überfordert seinen Ex-Klub mit seinem Tempo und seinem Torinstinkt und konnte bislang nur mit unfairen Mitteln gestoppt werden. In Spiel 3 wurde er von HCD-Spieler Jannik Canova mit einem hässlichen Check gegen den Kopf ausgeknockt und fehlte anschliessend in Spiel 4. Prompt verloren die Lakers erstmals in diesen Playoffs. Nun hoffen die Rappi-Fans, dass er am Samstag wieder dabei ist und dort weitermachen kann, wo er vor seinem Ausfall aufgehört hat.
Fabrice Herzog (Stürmer, 27, EV Zug)
Der Thurgauer schrieb in seiner Karriere mit seinen Fouls und Sperren schon einige unschöne Kapitel. Doch aktuell zeigt sich der Nati-Stürmer von seiner besten Seite und präsentierte sich im März in absoluter Topform. Vier Tore und drei Assists steuerte Herzog zum klaren 4:0-Sieg des EVZ in der Viertelfinalserie gegen Lugano bei. Damit ist er derzeit der Playoff-Topskorer und so stark in die Meisterschaftsentscheidung gestartet wie noch nie. Mit seinem Zug aufs Tor, seiner Dynamik und seinem Instinkt ist er beim Meister eine der Schlüsselfiguren.
Melvin Nyffeler (Goalie, 29, SC Rapperswil-Jona Lakers)
Er war die zentrale Figur beim Höhenflug der Lakers in der Qualifikation und ist es auch jetzt in den Playoffs der Baumeister der 3:1-Führung in der Viertelfinalserie gegen Davos. Melvin Nyffeler lässt die HCD-Offensive mit seinen Reflexen und seiner Ruhe regelmässig verzweifeln und ist mit einem Schnitt von 1,52 Gegentoren pro Spiel aktuell die Nummer 1 unter den Playoff-Keepern.
Philippe Furrer (Verteidiger, 36, HC Fribourg-Gottéron)
Es war bislang das Hockeymärchen dieses Playoffs. Als sich Verteidiger-Routinier Philippe Furrer in der dritten Verlängerung ein Herz fasste, im Stil von Connor McDavid alle aussteigen liess und für Fribourg zum 3:2 traf. Ein enorm wichtiges und befreiendes Tor für den Favoriten, denn danach erspielte sich Gottéron gegen Lausanne das Break und führt in der Viertelfinalserie mittlerweile mit 3:1.
Dafür gesorgt hat mit Furrer ausgerechnet der Oldie im Team, der nach dieser Saison seine Karriere beenden wird und vor seinem Streich an diesem Dienstag in den letzten zwei Jahren gerade noch ein Törchen erzielt hat. Eine passendere Person hätte sich der Hockeygott für diesen Treffer nicht aussuchen können.
Mike Künzle (Stürmer, 28, EHC Biel)
Mit seinen drei Toren brachte er seinen Ex-Klub ZSC Lions zu Beginn der Viertelfinalserie in arge Schieflage. Und man fragt sich nicht nur wegen seiner Abschlussstärke, sondern auch wegen seiner Physis und seiner Unerschrockenheit, weshalb die Zürcher ihr Eigengewächs 2018 nicht mehr wollten und zu Biel gehen liessen.
Christian Djoos (Verteidiger, 27, EV Zug)
Dass der EVZ auch in dieser Saison so überzeugend und konstant auftritt, hat auch viel mit Christian Djoos zu tun, denn der schwedische Verteidiger steht für Konstanz. Er ist vielleicht kein klassischer Spektakelmacher wie sein Landsmann Henrik Tömmernes (Servette), aber er ist einer jener Spieler, die Abend für Abend liefern und ihre Nebenspieler mit perfekten Zuspielen füttert. In den Playoffs war er schon an fünf Toren beteiligt.
Christian Marti (Verteidiger, 29, ZSC Lions)
Wenn der Verteidiger-Hüne der ZSC Lions vor seinen Gegenspielern steht, dann wird es für diese zuerst dunkel und dann ungemütlich. Verteidigungsarbeit dieser Art – hart, aber zumeist trotzdem fair – ist in den Playoffs besonders gefragt. Und deshalb gehört Marti zu den aktuell wichtigsten Einzelspielern der ZSC Lions. Auch wenn er nicht einen so klangvollen Namen wie manch einer seiner Teamkollegen besitzt.
Viertelfinals: Stand in den Serien (Best-of-7)
- EV ZUG vs. HC Lugano 4:0 (2:1, 6:2, 6:3, 5:3)
- HC Fribourg-Gottéron vs. Lausanne HC 3:1 (2:0, 4:5, 3:2, 4:1)
- SC Rapperswil Jona-Lakers vs. HC Davos 3:1 (4:3, 4:1, 4:0, 0:2)
- ZSC Lions vs. EHC Biel 2:3 (4:5, 3:4, 1:0, 1:0, 1:3)