Das Polster von Leader EHC-Biel schwindet. Die Seeländer verlieren am Freitagabend das Heimspiel gegen Lausanne 1:2 (0:0, 1:1, 0:1).
Lausanne bricht nach sechs Auswärtsniederlagen den Bann und kommt ausgerechnet bei Leader Biel zu einem 2:1-Sieg. Gäste-Goalie Luca Boltshauser ist mit 38 Paraden der Matchwinner.
Die Entscheidung fiel, als Biels Topskorer Toni Rajala zu Beginn des Schlussdrittels das 2:2 verpasste und Lausanne Joel Vermin im Gegenzug für Lausanne mit seinem sechsten Saisontor die Partie entschied. Die Waadtländer profitierten in der Entstehung des Siegtores von einem Fehlpass von Biels Verteidiger Kevin Fey.
Während Lausanne erst den zweiten Sieg aus den letzten zehn Spielen (neun Meisterschaft, ein Cup) realisierte, kassierte Biel die zweite Heimniederlage in der laufenden Saison. Für die Seeländer war es zudem die erste Niederlage nach zuletzt drei Siegen in Folge gegen die Waadtländer. Bereits am Samstag können sich die Seeländer für den Ausrutscher in Lausanne wieder revanchieren.
SC Bern überrascht im Powerplay
Der SC Bern glänzt mit einem 6:2-Heimsieg über Fribourg-Gottéron im Zähringer Derby. Sechs verschiedene Spieler treffen für den SCB, der mit vier Überzahltoren glänzt.
Dabei war das Powerplay von Bern vor der Partie noch das drittschlechteste der Liga. In dieser Statistik tat der SCB nun einen deutlichen Schritt nach vorn. Der ehemalige Nationalverteidiger Eric Blum erzielte mit dem 2:1 für Bern sein erstes Tor in der laufenden Meisterschaft. Gaëtan Haas realisierte als einziger Berner drei Skorerpunkte (1 Tor, 2 Assists).
Bern sorgte im ersten Zähringer-Derby der Saison für viel Verkehr vor dem Freiburger Tor. Die Sicht von Gottérons Nationalkeeper Reto Berra wurde wiederholt erfolgreich beeinträchtigt. Berra wurde dann für das letzte Drittel beim Stande von 2:4 aus Freiburger Sicht von Ludovic Waeber abgelöst.
Neben der Niederlage musste Gottéron auch den Ausfall von Nationalverteidiger Philippe Furrer verkraften. Der frühere SCB-Spieler schied in der 24. Minute nach einem Abschluss ohne gegnerische Einwirkung verletzt aus.
Lugano gewinnt Krisenduell gegen Davos
Für beide Teams stand viel auf dem Spiel, was zu sehen war. Zwar war das Tempo hoch, die Fehlerquote jedoch auch. Fünf der sieben Tore fielen im letzten Drittel, wobei ein Doppelschlag der Luganesi innerhalb von 59 Sekunden vom 2:2 (44.) zum 4:2 (49.) die Vorentscheidung bedeutete. Zunächst traf Julian Walker unter gütiger Mithilfe von HCD-Goalie Anders Lindbäck, dann reüssierte der 20-jährige Verteidiger Elia Riva. Beim 5:2 von Dario Bürgler nach genau 53 Minuten sah der Davoser Verteidiger Lukas Stoop alles andere als gut aus.
Zuvor hatte Lugano zweimal innert kurzer Zeit eine Führung aus der Hand gegeben. Die ersten beiden Treffer der Bianconeri erzielte Gregory Hofmann (8./42.), für den es der zweite Doppelpack in den letzten drei Partien war. Die Davoser glichen dank Magnus Nygren (11.) und Luca Hischier zweimal im Powerplay aus.
Die Situation für die Davoser, die noch nie die Playoffs verpasst haben, wird immer prekärer. Der Rückstand auf den 8. Rang beträgt bereits elf Punkte. Fünf Niederlagen in Folge erlitten die Bündner letztmals vom 22. Januar bis 3. Februar 2013. Die Anzahl der Gegentore wuchs auf 46. Trainer Arno Del Curto ist mehr denn je gefordert. Etwas durchatmen kann derweil Luganos Coach Greg Ireland, nachdem sein Team nach drei Niederlagen (inklusive Cup) zum Siegen zurückgefunden hat. Die Bianconeri liegen noch fünf Punkte hinter einem Playoff-Platz.
ZSC mit Mini-Sieg gegen Lakers
Die Partie unterstrich, warum die Lions in dieser Saison bislang am drittwenigsten und die Lakers am wenigsten Treffer erzielt haben. An guten Chancen mangelte es auf beiden Seiten nicht, dennoch fielen noch weniger Tore als beim ersten Saisonduell dieser beiden Teams (2:1 für den ZSC).
Matchwinner der Gäste war der amerikanische Verteidiger Kevin Klein, der in der zwölften Minute nach einem Doppelpass mit Roman Cervenka erfolgreich war. Dem Treffer ging ein haarsträubender Fehlpass des Rapperswiler Verteidigers Leandro Profico voraus. Der Sieg der Lions ging aufgrund der Spielanteile in Ordnung. Der Rapperswiler Goalie Melvin Nyffeler zeigte mit 39 Paraden eine überragende Leistung. Dessen Antipode Niklas Schlegel wehrte beim zweiten Shutout der Saison 25 Schüsse ab.
Beim ZSC spielte Verteidiger Maxim Noreau im Sturm, während Fredrik Pettersson überzählig war. Die Rapperswiler, die trotz des ersten Einsatzes des amerikanischen Neuzugangs Danny Kristo zum fünften Mal in der laufenden Meisterschaft kein Tor schossen, verloren nicht nur die Partie, sondern auch Routinier Timo Helbling. Der 37-Jährige erlitt eine Knieverletzung und droht länger auszufallen.
SDA