Der SC Bern verliert zum vierten Mal in Folge – und weil Kloten und Lugano gewinnen, kommt es zum Zusammenschluss am Playoff-Strich. Die Fakten der National-League-Runde vom Samstag.
Bern verliert auch gegen das Schlusslicht
Der SC Bern befindet sich im freien Fall und droht wie im letzten Jahr die Playoffs zu verpassen. Das Team des ehemaligen deutschen Nationalcoaches Toni Söderholm musste beim 2:3 nach Verlängerung gegen Ajoie die vierte Niederlage in Folge einstecken – und musste um den einen Punkt noch froh sein. Erst 30 Sekunden vor Schluss glich der Schwede Oscar Lindberg aus, doch 16 Sekunden vor dem Ende der Verlängerung besiegelte T.J. Brennan den Sieg des Schlusslichts, für das der Teenager Lilian Garessus sein erstes NL-Tor erzielte (zum 1:1). Auch neben dem Eis scheint es beim Traditionsklub zu brodeln. Wie der «Blick» berichtet, soll der Vertrag mit dem Topskorer Chris DiDomenico wegen Differenzen mit dem Trainer Ende Jahr aufgelöst werden.
Lugano mit zwei wichtigen Punkten
Der HC Davos bleibt der Verlängerungsspezialist, Lugano wird zum Könner im Penaltyschiessen. Nach einem 2:2 leisteten die Bündner zum 22. Mal in dieser Saison Überzeit. Am Ende war es aber Lugano, das zum zweiten Mal innert 24 Stunden im Penaltyschiessen gewann. Matchwinner war diesmal Kris Bennett.
Servette mit einer kleinen Baisse
Mit dem Qualifikationssieg vor Augen ist der Leader Genève-Servette in eine Baisse geraten. Das 3:4 gegen die ZSC Lions war die dritte Niederlage in Folge, eine Negativserie, wie sie den Genfer in dieser Saison erst zum zweiten Mal unterläuft. Während für Servette mit den Ausländern Teemu Hartikainen, Daniel Winnik und Henrik Tömmernes trafen, waren es bei den Zürchern die starken Schweizer, die für die Entscheidung sorgten. Simon Bodenmann schoss sieben Minuten vor Schluss das Siegtor, davor hatten im Schlussdrittel auch Yannick Weber und Chris Baltisberger geskort.
Effiziente und formstarke Bieler
Der EHC Biel will sich im Kampf um den Qualifikationssieg noch nicht geschlagen geben. Beim 6:3 in Zug gewannen die Seeländer zum siebten Mal in den letzten neun Spielen. Der kanadische Stürmer Riley Sheahan erzielte in seinem zehnten Spiel in der Schweiz seine ersten Tore – zum 2:0 und zum 4:2. Wie schon am Vorabend gegen Fribourg-Gottéron (3 Tore aus den ersten 5 Schüssen) zeigte sich das Team von Coach Antti Törmänen gnadenlos effizient: Aus den ersten zwölf Schüssen machte es vier Treffer. Der Meister Zug wurde hingegen nach zuletzt vier Siegen im Kampf um die Top 6 wieder eingebremst.
Eklatante Freiburger Heimschwäche
Wenn die direkte Qualifikation Fribourg-Gottérons nochmals in Zweifel geraten ist, liegt das vor allem an der eklatanten Heimschwäche der Freiburger. Das 2:6 gegen die Rapperswil-Jona Lakers war die sechste Niederlage in der neuen Arena in Folge – das gabs letztmals zu Beginn der Saison 2006/07. Im Mitteldrittel brachen mit vier Toren vom 1:1 zum 1:5 alle Dämme. Bereits am Abend davor hatte «Rappi» gegen den SC Bern 6:2 gewonnen.
SCL Tigers auf dem Weg ins Playout
Die SCL Tigers müssen sich vor dem Abstiegs-Playoff gegen das erstarkte Ajoie ernsthaft fürchten. Gegen den Aufsteiger Kloten verloren die Emmentaler 1:3 und damit zum 13. Mal im 18. Spiel seit dem Jahreswechsel. Die bisherigen drei Duelle der beiden Teams endeten mit Heimsiegen. Nun darf sich Kloten weiter Hoffnungen auf die überraschende Playoff-Qualifikation machen, die Tigers können das Duell gegen den Fall in die Ligaqualifikation kaum noch vermeiden.