5 Gründe Die Champions League vereint die internationale Hockey-Familie

Martina Baltisberger

9.9.2018

Die Spieler schenken sich nichts: Växjö-Reddox attackiert Berns Rüfenacht.
Die Spieler schenken sich nichts: Växjö-Reddox attackiert Berns Rüfenacht.
Bild: Keystone

Noch immer kommt die Champions Hockey League nicht bei allen gut an. Wir liefern Ihnen aber fünf Gründe, warum dieser Wettbewerb für das Schweizer Hockey wichtig ist und richtig Spass macht.

In dieser Saison sind die vier Schweizer Klubs ZSC Lions, SC Bern, Lugano und Zug in der Champions Hockey League vertreten. Von vielen Fans wird der internationale Wettbewerb immer noch mit Skepsis betrachtet. Diese fünf Gründe sollen zeigen, warum die Champions Hockey League mehr Respekt verdient.

1. Internationale Hockey-Familie wird vereint

Als wichtigsten Grund sehe ich die Fans, die durch die Champions Hockey League eine Chance auf internationale Freundschaften bekommen. Ich erinnere mich gut, als ich mich letztes Jahr als Social-Media-Reporterin für Teleclub im Hallenstadion unter die Nottingham-Fans mischte. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet. Aber wie herzlich ich von ihnen empfangen wurde und mit ihnen eine Polonaise durch die Ränge tanzen durfte, wird unvergesslich bleiben.

Weitere schöne Gesten hat es dieses Jahr auch auf Twitter gegeben. Beispielsweise hat sich Cardiff bei den Berner Fans gemeldet und ihnen Sightseeing-Tipps gegeben. Auch ein Aalborg-Fan hat den Zürcher und Wiener Fans Unterschlupf in Dänemark angeboten. Wie toll ist das? Solche Gesten fördern die internationale Hockey-Familie enorm und das macht diesen Wettbewerb unter anderem aus.

2. Andere Ligen, andere Gegner, anderes Hockey

Klar kann man diesen Wettbewerb nicht mit einer Fussball Champions League vergleichen. Während man dort mit vielen Top-Klubs mitfiebert, sind die ausländischen Klubs in der Hockey-Königsklasse mehrheitlich unbekannt und die russischen Klubs aus der KHL sind auch diese Saison nicht mit von der Partie. Doch wir kommen trotzdem in den Genuss von anderen «Hockey-Kulturen» und können sehen, wo der eigene Klub international steht. Gegen die zum Teil technisch sehr starken Teams aus Schweden oder Tschechien können die Spieler Erfahrungen auf internationaler Ebene sammeln, was unter Umständen auch der Nationalmannschaft an internationalen Anlässen zu Gute kommt. Ausserdem ist es eine schöne Abwechslung, wenn der Gegner für einmal nicht Davos, SCL Tigers oder Servette heisst. 

3. Mehr Spiele, mehr Hockey, weniger Testspiele im Sommer

Wenn man die Eishallen schon früh (also im Hochsommer) in Betrieb nimmt, soll man sie wenigstens auch für Partien der Champions Hockey League nutzen und nicht nur für Testspiele. Die Gruppenspiele können als eine gute Vorbereitung gesehen werden und die Fans kommen zu mehr Hockey-Genuss. Wie man beim Bild von Rüfenacht sieht, wird auch voller Einsatz gegeben, was in einem Testspiel nicht gewährleistet ist. 

4. Wichtig fürs Schweizer Hockey

Die Schweizer Klubs und ihre Spieler können sich nicht nur international messen, sondern auch präsentieren. Es gibt ihnen eine zusätzliche Plattform und somit Aufmerksamkeit. Und dies bringt unter anderem weitere Sponsoren mit sich. Alleine an der Bande und auf dem Eisfeld werden die Sponsoren jeweils auf die verschiedenen Wettbewerbe angepasst. 

5. Intakte Chancen auf Weiterkommen

Zurzeit sieht es gut für die Schweizer Klubs aus: Der SC Bern steht frühzeitig im Achtelfinal. Der EV Zug hat mit der 2:3-Niederlage n.V. gegen Grodno einen kleinen Dämpfer erlitten, steht aber weiterhin mit drei Siegen an der Spitze der Gruppe D. Die ZSC Lions haben mit dem Sieg gegen Aalborg ebenfalls die Chance auf die K.o.-Phase, auch wenn der Schweizer Meister weiterhin unter Druck steht. Denn die Vienna Capitals und Frölunda haben ebenfalls sieben Punkte nach vier Spielen. Lugano ist zwar mit zwei Niederlagen schlecht in die CHL-Kampagne gestartet, kann sich aber immer noch aus eigener Kraft für die Achtelfinals qualifizieren. 


Ob Lugano zurück in die Erfolgsspur findet, sehen Sie am Sonntagabend ab 19:45 live, exklusiv und kostenlos auf Teleclub Zoom

Zurück zur Startseite