Stimmen zum Spiel Déjà-vu für den SCB: Pleite zum Finalauftakt als gutes Omen?

SDA

12.4.2019 - 00:58

Berns Topscorer Mark Arcobello blieb im ersten Finalspiel ohne Treffer.
Berns Topscorer Mark Arcobello blieb im ersten Finalspiel ohne Treffer.
Source: Keystone

Der EV Zug ist in den Playoffs weiter nicht zu stoppen. Das Team von Trainer Dan Tangnes schafft im Final mit einem 4:1 in Bern bei erster Gelegenheit das Break.

Neun Siege in zehn Playoff-Partien, das ist die imponierende Bilanz der Zuger nach dem ersten Finalspiel. Nach dem 2:1 von Yannick-Lennart Albrecht (36.) liessen sie nur noch wenig zu. «Nach der ersten Welle der Berner hatten wir die Partie im Griff», bilanzierte Playoff-Topskorer Lino Martschini. «Und wir schossen im richtigen Moment die Tore. Das hilft natürlich.»

Für EVZ-Keeper Tobias Stephan war es ein verdienter Sieg: «Je länger das Spiel dauerte, desto besser waren wir. Das hatten wir erwartet. Wir wussten, dass es nach der langen Pause nicht einfach ist, wieder in den Rhythmus zu kommen. Das gelang uns aber relativ gut.» Die starken eigenen Leistungen führte er auch darauf zurück, dass er von der Mannschaft gut unterstützt werde. «Das ist immer eine Voraussetzung, damit ein Goalie die Leistung abrufen kann. Dass wir genug Tore schiessen, macht es ebenfalls einfacher für mich.»

Derweil führte der Berner Verteidiger Yanik Burren, der in der 33. Minute beim Stand von 1:1 am Pfosten gescheitert war, die Niederlage auf mangelnde Cleverness zurück. «Wir waren zu übermotiviert, nahmen viele blöde Strafen.» In die gleiche Richtung äusserte sich SCB-Captain Simon Moser: «Wir müssen disziplinierter sein. Es ist ziemlich mühsam, gegen sie Boxplay zu spielen.»



Die Partie war geprägt von einige Gehässigkeiten. Moser erachtete es aber als normal, dass in einem solchen Spiel Emotionen drin sind. Sie müssten allerdings positiv bleiben, was bei ihnen nicht der Fall gewesen sei, bemängelte er. Zu reden gaben die Schwalbe des Zuger Centers Garrett Roe (37.) und der Check gegen den Kopf von SCB-Verteidiger Adam Almquist gegen Reto Suri (49.), der in der Folge nicht mehr weiterspielen konnte. Der Berner Justin Krueger beurteilte die Szenen zurückhaltend: «Es passiert so viel in den Playoffs. Deswegen haben wir Schiedsrichter».

Gross beunruhigen wird die Niederlage die Berner nicht, verloren sie doch auch im Viertelfinal gegen Genève-Servette und im Halbfinal gegen Biel das erste Heimspiel. «Es gilt, aus der Partie zu lernen. Wir haben eine gute Truppe und werden uns da wieder raus kämpfen», ist Krueger überzeugt. Die Zuger sind sich jedenfalls bewusst, dass der Weg zum zweiten Meistertitel nach 1998 noch weit ist. «Es ist ein Sieg. Punkt», sagte Martschini. «Wir müssen schauen, dass wir am Samstag wieder eine gute Leistung bringen können.» Stephan ergänzte: «Wir bleiben auf dem Boden, es ist ein Spiel. Es wird noch riesige Schlachten geben.»

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