Champions Hockey League Genève-Servette in den Halbfinals – Lakers scheiden aus

sda

12.12.2023 - 20:47

Der Rapperswiler Trainer Stefan Hedlund muss eine weitere Enttäuschung verkraften.
Der Rapperswiler Trainer Stefan Hedlund muss eine weitere Enttäuschung verkraften.
Bild: Keystone

Genève-Servette steht in der Champions Hockey League in den Halbfinals. Die Rapperswil-Jona Lakers hingegen scheiden in den Viertelfinals aus.

Nach dem 4:1-Sieg vor heimischem Publikum konnte sich Servette bei den Växjö Lakers eine 2:3-Niederlage leisten. Die Genfer hatten die Partie lange Zeit im Griff, daran änderte auch das 0:1 in der 36. Minute nichts – Ludvig Nilsson lenkte den Puck mit dem Schlittschuh ins Tor.

Im letzten Drittel belohnten sich die Gäste für die starke Leistung mit zwei Treffern. In der 45. Minute war Sami Vatanen nach einem herrlichen Konter erfolgreich, 116 Sekunden später gelang Sakari Manninen, dem Passgeber zum 1:0, in Unterzahl das 2:1. Dennoch wurde es nochmals spannend, da Växjö in einem weiteren Powerplay innert 38 Sekunden 3:2 in Führung ging (50.) – in der Champions Hockey League läuft die Strafe nach einem Gegentor weiter. Ein viertes Mal liess sich Servettes neuer finnischer Torhüter Jussi Olkinuora nicht bezwingen – er bestritt sein erstes Spiel für den Schweizer Meister.

Die Genfer sind nach Davos (2015/16), Fribourg-Gottéron (2016/17) und Zug in der vergangenen Saison erst das vierte Schweizer Team, das sich seit der Neulancierung des Wettbewerbs in der Saison 2014/15 für die Halbfinals qualifiziert hat. Den Einzug in den Final schaffte keine Schweizer Mannschaft. Die Chancen, dass die Genfer dies ändern, stehen gut. Nächster Gegner ist das finnische Team Lukko Rauma, das in der heimischen Liga lediglich den 8. Tabellenplatz belegt.

Das Weiterkommen gegen die Växjö Lakers ist nicht hoch genug einzuschätzen. Die Schweden hatten vor dem Duell gegen Servette in der laufenden Champions Hockey League kein Spiel verloren. In der SHL liegt nur Färjestad vor Växjö.

Lakers verspielen 1:0-Führung

Die Rapperswil Jona Lakers unterlagen in Vitkovice 1:5, nachdem sie das Hinspiel 2:1 gewonnen hatten. Das deutliche Resultat wird dem Gezeigten auf dem Eis nicht gerecht.

Zunächst deutete alles auf ein Weiterkommen der Rapperswiler hin. Die Gäste gingen in der 4. Minute nach einem Scheibenverlust der Tschechen in der eigenen Zone durch Dominic Lammer in Führung. Diese hielt bis zur 25. Minute, dann glich Vitkovice durch Patrik Zdrahal aus. Dieser Treffer gab den Gastgebern sichtlich Auftrieb: In der 36. Minute stand es 3:1. Bei beiden Toren lenkte Tomas Vondracek den Puck unhaltbar für den Rapperswiler Goalie Robin Meyer ab.

Der von Pardubice ausgeliehene Stürmer zeichnete in seinem zweiten Spiel für Vitkovice auch für das 4:1 (54.) verantwortlich. Dem Treffer ging eine Strafe gegen die Lakers wegen zu vieler Spieler auf dem Eis voraus. Zuvor hatten die St. Galler durchaus Möglichkeiten, das Gesamtskore auszugleichen. Wie oft in der heimischen Liga liess die Effizienz jedoch zu wünschen übrig. So vergaben die Lakers, die bei der zweiten Teilnahme in der Champions Hockey League erstmals die K.o.-Phase erreichten, gegen den Drittletzten der tschechischen Liga eine grosse Chance.

Zu Gute zu halten ist den Rapperswilern, dass wichtige Spieler fehlten. Roman Cervenka erhielt für diese Partie vom tschechischen Verband keine Freigabe – er ist für das Turnier der Euro Hockey Tour in Zürich aufgeboten. Zudem sind mit Emil Djuse, Victor Rask, Maxim Noreau und Brett Connolly (Saisonende) gleich vier Ausländer verletzt. Aus dem gleichen Grund konnte auch Gian-Marco Wetter, der beste Skorer der Lakers in der Champions Hockey League, nicht auflaufen.

sda