Nati-Coach Patrick Fischer «Jeder nahm sein Herz in die Hand»

SDA

10.2.2023 - 01:33

Obwohl die Schweiz an der Euro Hockey Tour gegen Finnland eine 5:2-Führung aus Hand gibt und im Penaltyschiessen verliert, sieht Trainer Patrick Fischer mehr Positives.

Keystone-SDA

«Es ist klar, dass wir dieses Spiel gewinnen müssen», sagt Fischer im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «Ich habe jedoch viele gute Sachen gesehen, kann der Mannschaft nicht mal vorwerfen, passiv geworden zu sein. Die Finnen hatten nicht Chance um Chance.» So erzielten sie zwei der letzten drei Tore im Powerplay, das 4:5 (42.) war ein Bully-Goal.

Sehr gut gefiel Fischer das aggressive Forechecking seiner jungen Mannschaft – «dieses bereitete ihnen Mühe.» In der Defensivzone hätten sie aufsässig gespielt. Einzig mit dem Verhalten in der neutralen Zone war Fischer nicht zufrieden.

Obwohl viele Spieler im Schweizer Team auf diesem Niveau unerfahren sind, waren die Einheimischen von Beginn an bereit. «Wir sind bewusst bereits am Montag gestartet und haben uns gut vorbereitet», so Fischer. «Es ist zu spüren, dass es für viele eine Möglichkeit ist, sich zu zeigen. Es wird für die Prospects immer schwieriger, in der National League Eiszeit zu erhalten. Wir waren körperlich präsent, hatten zudem das nötige Glück und der finnische Goalie (Emil Larmi, die Redaktion) erwischte sicher nicht den besten Tag. Jeder nahm sein Herz in die Hand, trat mutig auf. Schade, brachten wir den Sieg nicht nach Hause.»

Knak trifft beim Debüt

Fischer setzte gegen die Finnen auf vier Länderspiel-Debütanten. Einer davon war Simon Knak, der mit je einem Tor und Assist zu überzeugen wusste. Das war für den Davoser Stürmer allerdings nebensächlich: «Das ist zwar schön, aber leider haben wir nicht drei Punkte geholt.» Es sei speziell und mega cool gewesen, hier (in der neuen Arena der ZSC Lions) das erste Länderspiel zu bestreiten. Er habe eine gute Nervosität verspürt, sei ziemlich fokussiert gewesen.

Knak weiter: «Wir haben gute Leader im Team, welche die Jungen mitziehen. Das macht es uns einfach, befreit zu spielen und unser bestes Eishockey abzurufen.» Weshalb hat es aus seiner Sicht nach dem 5:2 nicht zum Sieg gereicht? «Wir sind im dritten Drittel etwas vom Gaspedal runtergegangen, und sie haben zugelegt.»

Nach der Reise am Freitag nach Malmö treffen die Schweizer am Samstag auf Gastgeber Schweden, gegen den sie zehnmal in Folge verloren haben. Fischer ist diese Negativserie «nicht so bewusst. Es wäre natürlich schön, die Schweden zu packen, um das zu schaffen, müssen wir logischerweise vieles gut machen.»