National League Gottéron gewinnt, doch Zug holt einen Punkt auf

dom, sda

4.12.2021 - 22:49

Fribourg-Gottéron gewinnt das Spitzenspiel bei den Rapperswil-Jona Lakers mit 5:4 nach Verlängerung. Für die Romands ist es der vierte Sieg in der fünften Verlängerung in der laufenden Meisterschaft.

Keystone-SDA, dom, sda

Meister Zug konnte mit einem 5:0-Erfolg in Langnau als erster Verfolger den Rückstand auf die Romands auf drei Punkte verkürzen. Die ZSC Lions feiern mit einem 3:2 nach Verlängerung bei Ambri-Piotta den dritten Sieg in Serie.

Lugano setzt seinen Aufwärtstrend mit einem 3:2-Sieg nach Penaltyschiessen bei Bern ebenfalls fort. Auch Genève-Servette (3:1 in Biel) steigert sich weiter.

Zug siegt (auch) dank drei Powerplay-Toren

Der EV Zug ging auch im dritten Saisonduell mit den SCL Tigers als Sieger hervor. Die Zentralschweizer setzten sich im Emmental 5:0 durch. Kurz nach dem Zuger Powerplaytor zum 2:0 durch den Schweden Christian Djoos gab in der 34. Minute ein ungestümes Einsteigen von dessen Landsmann Carl Klingberg besonders Anlass zu Diskussionen. Der EVZ-Stürmer stiess Tigers-Goalie Ivars Punnenovs nach einem Abpraller in dessen Tor, worauf der Lette mit Schweizer Lizenz verletzungsbedingt durch Robert Mayer ersetzt werden musste. Klingberg kam zum grossen Unmut des Heimpublikums mit einer Zweiminutenstrafe davon.

Im letzten Drittel brachte der zweitplatzierte EVZ den siebten Sieg aus den letzten acht Auswärtsspielen locker ins Trockene. Nach einer umstrittenen Fünfminutenstrafe gegen Langnaus Harri Pesonen – der Finne traf Zugs erster Torschütze Jérôme Bachofner in der 45. Minute mit der Schulter am Kopf – machte der Meister mit zwei weiteren Powerplaytoren durch Lino Martschini und Klingberg alles klar. Leonardo Genoni kam gegen den Tabellenvorletzten zu seinem zweiten Shutout in dieser Saison. Damit endete auch die Punkteserie von Tigers-Topskorer Jasper Olofsson. Der Schwede, der im Mitteldrittel nur den Pfosten traf, hatte zuletzt in acht Spielen mindestens einen Skorerpunkt erzielt.

Lugano dreht Spiel im Finish

Der HC Lugano dreht beim 3:2-Sieg nach Penaltyschiessen beim SC Bern die Partie im Finish. Luca Fazzini erzwang 57 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit das 2:2. Fazzini traf dann auch noch im mit 3:2 gewonnen Penaltyschiessen. Doch Matchwinner war da Romain Loeffel, der da gleich zweimal traf.

SC Bern hatte davor mit zwei Verteidiger-Toren durch Mika Henauer und Calle Andersson aus einem 0:1 eine 2:1-Führung gemacht. Als Andersson in der 50. Minute im Powerplay das 2:1 erzielte, schien der Sieg für den SCB zum Greifen nah.

Lugano verdiente sich den Sieg mit viel Offensivdrang und bestätigte seinen Aufwärtstrend mit dem vierten Erfolg aus den letzten fünf Spielen. Bern kassierte derweil die dritte Niederlage in Folge.

Hollenstein mit Siegtor für die Lions

Die ZSC Lions kommen bei Ambri-Piotta zu einem 3:2 nach Verlängerung und realisieren damit den dritten Sieg in Folge. Mehr als drei Liga-Erfolge reihten die Zürcher in dieser Saison noch nicht aneinander.

Vorab im Mitteldrittel hatte Ambri beherztes Vorwärts-Hockey gezeigt und war das klar bessere Team gewesen. Doch der Ertrag blieb trotz 12:6-Schüssen aus. Der Lohn erfolgte erst im Schlussdrittel durch den 2:2-Ausgleich durch den Kanadier Brandon McMillan. Es war erst das 14. Ausländer-Tor der Leventiner, die in dieser Rubrik Liga-Schlusslicht sind. Danach steigerten sich die Lions und hätten einen Dreipunkte-Gewinn realisieren können.

Für die Lions traf Sven Andrighetto beim 1:1-Ausgleich genau auf die gleiche Art wie am Vortag beim 5:2-Sieg der Zürcher gegen Biel getroffen; mit einem Direktschuss im Powerplay.

Ambri kassierte am Ende die fünfte Niederlage aus den letzten sechs Spielen. Bei den Tessinern wurde vor Spielbeginn noch der verletzungsbedingte Ausfall bis nach der Länderspiel-Pause von Dominic Zwerger bekannt. Der Stürmer und Leistungsträger von Ambri erlitt im Training eine Muskelverletzung und kehrt erst nach Mitte Dezember wieder ins Line-Up des Spengler-Cup-Teilnehmers zurück.

Genève-Servette im Vormarsch

Genève-Servette realisierte mit einem 3:1 in Biel den vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen. Die Genfer imponierten dabei mit zwei Unterzahl-Toren. Sowohl das 2:1 von Simon Le Coultre (23.) und das 3:1 von Joël Vermin (56.) waren Shorthander.

Benjamin Antonietti glänzte als Torschütze zur 1:0-Führung für die Genfer und bereitete das Siegtor von Le Coultre vor. Die Genfer schlossen durch den Dreipunkte-Gewinn bis auf einen Punkt zum zehntklassierten Ambri-Piotta auf, das als Zehnter den letzten Pre-Playoff-Platz belegt.

Der ehemalige Leader Biel kassierte die dritte Niederlage in Serie. Und musste auch noch den Ausfall seines Schweizer Topstürmers Damien Brunner verkraften. Der langjährige Schweizer Nationalspieler musste ohne Fremdeinwirkung das Eis vorzeitig verlassen. Auf der Gegenseite fiel im Verlauf der Partie auch der Genfer Abwehrchef und Topskorer, Henrik Tömmernes, ebenfalls verletzt aus.

Gute Phase für Lausanne

Die Adventszeit bekommt Lausanne gut. Die weiterhin unter Wert klassierten Waadtländer holen mit dem 6:1-Sieg auswärts gegen Ajoie nicht nur den höchsten Saisonsieg, sondern innerhalb von einer Woche auch den dritten Erfolg in vier Spielen.

Zwei Doppelschläge führten Lausanne nach dem frühen Rückstand auf die Siegesstrasse: Im Mitteldrittel schafften Ken Jäger (33.) und Benjamin Baumgartner (36.) die Wende innerhalb von 215 Sekunden. Im letzten Abschnitt sorgten Ronalds Kenins (47.) und Cory Emmerton (48.) mit ihren Toren innerhalb von sogar bloss 40 Sekunden für den entscheidenden 4:1-Vorteil.

Der Tabellenletzte Ajoie erlitt die sechste Niederlage in Serie. Nach dem Führungstor von Philip Devos (8.) hätte es auch anders herauskommen können. Doch vor Lausannes Ausgleich verpassten die Jurassier bei zwei Überzahlspielen kurz hintereinander die mögliche 2:0-Führung.

Telegramme:

SCL Tigers – Zug 0:5 (0:1, 0:1, 0:3)

5063 Zuschauer. – SR Hebeisen/Fluri, Gnemmi/Burgy. – Tore: 11. Bachofner (Gross) 0:1. 32. Djoos (Martschini/Powerplaytor) 0:2. 46. Martschini (Powerplaytor) 0:3. 50. Klingberg (Hansson/Powerplaytor) 0:4. 58. Müller (Kovar) 0:5. – Strafen: 4mal 2 plus 5 Minuten (Pesonen) plus Spieldauer (Pesonen) gegen SCL Tigers, 3mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Olofsson; Hansson.

SCL Tigers: Punnenovs (34. Mayer); Blaser, Erni; Huguenin, Leeger; Grossniklaus, Elsener; Trachsel; Petrini, Grenier, Olofsson; Schweri, Saarela, Pesonen; Lapinskis, Berger, Sturny; Langenegger, Diem, Loosli.

Zug: Genoni; Hansson, Gross; Schlumpf, Djoos; Wüthrich, Kreis; Martschini, Kovar, Müller; Klingberg, Lander, Zehnder; Allenspach, Senteler, De Nisco; Suri, Leuenberger, Bachofner.

Bemerkungen: SCL Tigers ohne Aeschbach, Guggenheim, Salzgeber, Zryd (alle krank), Schmutz, Stettler, Weibel und Zaetta (alle verletzt), Zug ohne Cadonau, Herzog, Simion und Stadler (alle verletzt).


Bern – Lugano 2:3 (0:0, 1:1, 1:1, 0:0) n.P.

13444 Zuschauer. – SR Stricker/Urban (AUT), Wolf/Stalder. – Tore: 30. Riva 0:1. 37. Henauer (Varone) 1:1. 50. Andersson (Kahun, Scherwey) 2:1. 60. (59:03) Fazzini (Loeffel, Alatalo/Powerplaytor) 2:2 (ohne Torhüter). – Penaltyschiessen: Varone 1:0, Arcobello -; Thomas -, Fazzini 1:1; Kahun -, Carr -; Fahrni 2:1, Loeffel 2:2; Praplan -, Walker -; Fazzini -, Varone -; Loeffel 2:3, Fahrni -. – Strafen: je 5mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Kahun; Fazzini.

Bern: Wüthrich; Untersander, Henauer; Andersson, Beat Gerber; Thiry, Colin Gerber; Hänggi; Thomas, Kahun, Scherwey; Conacher, Varone, Moser; Fahrni, Praplan, Bader; Sciaroni, Kast, Berger; Neuenschwander.

Lugano: Schlegel; Loeffel, Müller; Alatalo, Riva; Chiesa, Guerra; Traber, Wolf; Fazzini, Arcobello, Carr; Bertaggia, Thürkauf, Josephs; Morini, Herburger, Boedker; Vedova, Walker, Stoffel.

Bemerkungen: Bern ohne Blum, Daugavins, Jeremi Gerber, Jeffrey, Pinana und Ruefenacht (alle verletzt), Lugano ohne Herren (verletzt), Hudacek und Irving (beide überzählige Ausländer). Lugano von 57:44 bis 59:03 ohne Torhüter.


Ambri-Piotta – ZSC Lions 2:3 (1:2, 0:0, 1:0, 0:1) n.V.

6137 Zuschauer. – SR Wiegand/Dipietro, Kehrli/Schlegel. – Tore: 2. Heim (Bürgler) 1:0. 5. Andrighetto (Noreau, Malgin/bei 5 gegen 3) 1:1. 11. Azevedo (Krüger, Quenneville) 1:2. 42. McMillan (Bürgler, Pestoni/Powerplaytor) 2:2. 64. Hollenstein (Azevedo) 2:3. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 4mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Pestoni; Malgin.

Ambri-Piotta: Conz (41. Ciaccio); Hietanen, Isacco Dotti; Fohrler, Zaccheo Dotti; Hächler, Fischer; Burren, Pezzullo; D'Agostini, Regin, Trisconi; Bürgler, Heim, Kneubuehler; Pestoni, Grassi, McMillan; Incir, Kostner, Bianchi.

ZSC Lions: Flüeler; Weber, Geering; Noreau, Marti; Trutmann, Phil Baltisberger; Guebey; Hollenstein, Malgin, Andrighetto; Azevedo, Krüger, Quenneville; Diem, Sigrist, Chris Baltisberger; Sopa, Schäppi, Backman; Aeschlimann.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Bodenmann, Morant, Pedretti, Riedi und Roe (alle verletzt).


Biel – Genève-Servette 1:3 (1:1, 0:1, 0:1)

5295 Zuschauer. – SR Piechaczek (GER)/Borga, Steenstra (CAN)/Duarte. – Tore: 2. Antonietti 0:1. 19. Kessler (Rathgeb) 1:1. 23. Le Coultre (Antonietti/Unterzahltor!) 1:2. 56. Vermin (Unterzahltor!) 1:3. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Biel, 13mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. – PostFinance-Topskorer: Rajala; Tömmernes.

Biel: van Pottelberghe; Rathgeb, Lööv; Yakovenko, Stampfli; Schneeberger, Grossmann; Delémont; Hügli, Haas, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Kohler, Sallinen, Hofer; Hischier, Froidevaux, Kessler; Schläpfer.

Genève-Servette: Zurkirchen; Karrer, Tömmernes; Jacquemet, Maurer; Völlmin, Le Coultre; Smons; Jooris, Filppula, Winnik; Pouliot, Richard, Rod; Moy, Smirnovs, Vermin; Antonietti, Berthon, Patry; Riat.

Bemerkungen: Biel ohne Forster, Karaffa (beide krank), Fey, Korpikoski und Ramon Tanner (alle verletzt), Genève-Servette ohne Charlin, Descloux, Mercier, Miranda, Jesse Tanner und Vatanen (alle verletzt). Biel von 57:10 bis 58:11, 58:15 bis 58:16, 58:23 bis 58:45 und 58:57 bis 59:40 ohne Torhüter.


Ajoie – Lausanne 1:6 (1:0, 0:2, 0:4)

4162 Zuschauer. – SR Hürlimann/Vikman (FIN), Cattaneo/Meusy. – Tore: 8. Devos 1:0. 33. Jäger 1:1. 36. Baumgartner (Frick, Frolik) 1:2. 47. (46:20) Kenins (Heldner, Emmerton) 1:3. 47. (47:00) Emmerton 1:4. 55. Bertschy (Fuchs) 1:5. 60. (59:40) Almond (Jäger, Frolik) 1:6. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ajoie, 4mal 2 Minuten gegen Lausanne. – PostFinance-Topskorer: Frossard; Bertschy.

Ajoie: Wolf; Gauthier-Leduc, Birbaum; Joggi, Hauert; Rouiller, Eigenmann; Helfer, Pouilly; Asselin, Devos, Romanenghi; Fortier, Frossard, Huber; Frei, Ness, Rohrbach; Bogdanoff, Macquat, Schmutz.

Lausanne: Boltshauser; Heldner, Frick; Krueger, Gernat; Glauser, Genazzi; Oejdemark, Holdener; Kenins, Emmerton, Sekac; Bertschy, Fuchs, Riat; Frolik, Baumgartner, Bozon; Almond, Jäger, Maillard.

Bemerkungen: Ajoie ohne Hazen und Wannström (beide verletzt).


Rapperswil-Jona Lakers – Fribourg-Gottéron 4:5 (1:1, 2:3, 1:0, 0:1) n.V.

3812 Zuschauer. – SR Stolc (SVK)/Hungerbühler, Altmann/Huguet. – Tore: 16. Bykov (Bougro, Haussener) 0:1. 20. (19:28) Lammer (Profico) 1:1. 23. (22:28) Schmid (DiDomenico) 1:2. 23. (22:54) Haussener (Bougro) 1:3. 25. Rowe (Brüschweiler, Lehmann) 2:3. 35. Profico (Lehmann, Brüschweiler) 3:3. 38. DiDomenico 3:4. 47. Zangger (Mitchell, Wetter) 4:4. 61. (60:35) Desharnais (Gunderson, Hughes) 4:5. – Strafen: je 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Cervenka; DiDomenico.

Rapperswil-Jona Lakers: Bader; Vouardoux, Djuse; Jelovac, Profico; Aebischer, Maier; Bircher; Wick, Dünner, Forrer; Zangger, Mitchell, Wetter; Lammer, Albrecht, Cervenka; Brüschweiler, Rowe, Lehmann.

Fribourg-Gottéron: (0. Hughes); Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Jecker; Kamerzin, Dufner; Marchon, Desharnais, Mottet; Brodin, Schmid, DiDomenico; Rossi, Walser, Jörg; Bykov, Haussener, Jobin; Bougro.

Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Baragano, Moses, Sataric (alle verletzt) und Eggenberger (krank), Fribourg-Gottéron ohne Diaz, Sprunger (beide verletzt) und Furrer (krank).