Nach Overtime-Niederlage «Es hat nicht gereicht, basta. Jetzt zählt nur der Samstag, basta.»

SDA

19.4.2018 - 00:12

Maxime Lapierre heizte in Spiel 4 ordentlich die Stimmung an.
Maxime Lapierre heizte in Spiel 4 ordentlich die Stimmung an.
Source: Keystone

Lugano steht nach Bobby Sanguinettis Fehler in der 75. Minute und dem 2:3 nach Verlängerung gegen die ZSC Lions mit dem Rücken zur Wand. Der Tenor der Tessiner: «Wir waren nicht gut genug! Basta!»

Lugano führte nach dem ersten Drittel mit 2:0 und schaffte danach kein weiteres Tor mehr. «Deshalb lasse ich nicht gelten, dass Bobby Sanguinettis Fehler uns das Spiel gekostet hat», so Coach Greg Ireland. «Wir haben das Spiel nicht in der Defensive, sondern in der Offensive verloren. Wir waren nicht gut genug. Wir verdienten den Sieg nicht. Wir begannen so gut, wie wir uns das erhofft hatten. Danach aber kam nichts mehr.»

Greg Ireland haderte aber auch. Wie schon in der entscheidenden Phase im ersten Auswärtsspiel in Zürich konnten die ZSC Lions viel öfter Powerplay spielen. Schon damals entschied die Verlängerung. Am Mittwoch in Spiel 4 kamen die Lions zu sechs Powerplay-Chancen, Lugano nur zu zwei. Dabei würden die Zürcher, so Ireland, ebenfalls mit Haken und Ösen verteidigen. «Es kommt mir, als ob wir gegen den Rest der Welt kämpften. Aber da müssen wir durch. Wir müssen disziplinierter auftreten. Wir dürfen den Schiedsrichtern nicht die Chance geben, diese Strafen gegen uns zu pfeiffen.»

«Wir wissen, was wir korrigieren müssen»

Ähnlich sahen es die Tessiner Spieler. Raffaele Sannitz: «Diese Niederlage hatte nichts mit fehlender Energie zu tun. Wir waren präsent. Aber es hat nicht gereicht. Basta! Alles, was jetzt zählt, ist das nächste Spiel vom Samstag. Basta!» Julian Walker räumte ein, dass sein Team nach dem ersten Drittel zu wenig Laufarbeit verrichtete. «Wir wissen, was wir korrigieren müssen. Und wir müssen auswärts genau gleich wie in der Resega spielen.»

Bei den ZSC Lions war die Gefühlslage natürlich besser. Chris Baltisberger erzielte in der 75. Minute das Siegtor. «Es war ein spannender Fight! Schön, dass wir den Sieg holen konnten. Beim Siegtor machten Fabrice (Herzog) und Reto (Schäppi) vorne super Druck und provozierten den Puck-Gewinn, der mir das 3:2 ermöglichte. Ich habe sofort geschossen und hatte das Glück, dass der Puck reinfiel.» Zuvor hatte Elvis Merzlikins (50 Paraden) die Gäste mit mirakulösen Paraden im Spiel gehalten.

Lugano Coach: «Wir müssen vor den besten und lautesten Fans der Liga am Samstag einfach gewinnen»

Begonnen hatte die Partie für die Lions miserabel – auch für den späteren Helden Baltisberger, der beim Shorthander zum 0:2 keine gute Figur abgab. Baltisberger: «Im ersten Drittel spielten wir nicht gut. Vielleicht wollten wir zuviel. Nach der ersten Pause waren wir aber sicher die bessere Mannschaft.»

Das fünfte Finalspiel findet nach zwei Ruhetagen am Samstag in Lugano statt. «Wir fahren nach Lugano, um alles klarzumachen», so Baltisberger. «Wir müssen die Partie gut beginnen. Das ist die halbe Miete.»

Lugano plant aber Ähnliches: «Wir müssen vor den besten und lautesten Fans der Liga am Samstag einfach gewinnen», sagt Coach Greg Ireland. «Wenn uns das gelingt, wechselt der ganze Druck auf die Seite der Lions. Sie werden sich fragen: Was ist, wenn wir es daheim nicht schaffen? So läuft es in den Playoffs: Heute war nicht unser Tag. Aber schon im nächsten Spiel kann alles wieder anders aussehen.»

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