Rekordsieger Team Canada erleidet am Spengler Cup eine historische Schmach und scheidet nach drei Niederlagen aus.
Der entthronte Titelverteidiger zieht im Viertelfinal gegen den schwedischen Tabellenvierten Örebro mit 1:3 den Kürzeren.
Die aufsässigen und defensiv kompakten Schweden verdienten sich den Sieg redlich. Linus Oberg erzielte mit dem 2:0 zum Auftakt des Schlussdrittels das Siegtor, der frühere Davoser Topskorer Mathias Bromé realisierte mit einem Empty Netter zum 3:1 sein erstes Turniertor. Für das Team Canada war einzig Chris DiDomenico mit einer Einzelleistung erfolgreich.
Der Spengler-Cup-Debütant Örebro nimmt nun den ersten schwedischen Spengler-Cup-Titelgewinn seit 1994 (Färjestad) ins Visier. Örebro trifft im ersten Halbfinal vom Freitag auf Sparta Prag.
Das ausgeschiedene Team Canada beendete das Traditionsturnier in der Altjahreswoche erstmals überhaupt seit seinem Turnier-Einstand (1984) sieglos. Die Nordamerikaner enttäuschten heuer auf der ganzen Linie. Als Negativ-Gradmesser kann das Powerplay herangezogen werden. Aus sieben Gelegenheiten in den insgesamt drei Spielen resultierte kein Ertrag.
Seit am Spengler Cup das Teilnehmerfeld auf sechs Teams erhöht wurde (2010), waren die Kanadier einzig noch 2011 in den Viertelfinals gescheitert. Damals unterlagen sie auf gleicher Höhe gegen Mannheim. Doch seinerzeit gewann das Team Canada zumindest ein Gruppenspiel.
Die Kanadier sind mit 16 Titeln der Rekordgewinner des Turniers, unmittelbar vor Gastgeber Davos (15). In den vorangegangenen fünf Austragungen hatten sie stets den Final erreicht, viermal stemmten sie den Pokal in die Höhe.
Örebro – Team Canada 3:1 (1:0, 0:0, 2:1)
5422 Zuschauer. – SR Kaukokari/Stolc (FIN/SVK), Altmann/Steenstra.
Tore: 13. Berglund (Abols/Ausschluss Quine) 1:0. 41. (40:21) Oberg 2:0. 54. DiDomenico 2:1. 60. (59:34) Bromé 3:1 (ins leere Tor). – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Örebro, 6mal 2 plus 5 Minuten (Paquette) plus Spieldauer (Paquette) gegen Team Canada.
Örebro: Arntzen; Rissanen, Nakyva; Berglund, Holm; Backström, Hardegard; Nilsson, Forsmark; Wikman, Abols, Bromé; Mastomäki, Ekström, Eklind; Karlsson, Oberg, Leino; Howden, Marenis, Muzik.
Team Canada: Hutchinson; Brook, Paquette; Gregoire, Connauton; Leduc, Kalynuk; Beaudin; Carr, Eakin, Connolly; Quine, Perlini, Ennis; Winnik, Desharnais, DiDomenico; Bennett, Sceviour, Devos; Nash.