Der Sturm der Entrüstung war gross, jetzt reagiert die National Hockey League und schickt Referee Tim Peel nach einem emotionalen Ausbruch frühzeitig in Rente.
Was war passiert? In der Partie zwischen den Detroit Red Wings und den Nashville Predators wird in der fünften Minute des Mitteldrittels Viktor Arvidsson, Flügelstürmer bei den Preds, wegen Beinstellens für zwei Minuten in die Kühlbox geschickt. Nur: In der Wiederholung ist zu sehen, dass Arvidsson seinen Gegenspieler kaum berührt. Die passende Bemerkung des Kommentators: «Das ist eine Schwalbe».
Wenig später wird ein Austausch zwischen den Schiedsrichtern Tim Peel und Kelly Sutherland mitgeschnitten, denn anders als in der Schweiz sind die Referees in der NHL mit einem Mikrofon ausgestattet. «Es war nicht viel, aber ich wollte Nashville einfach eine verdammte Strafe geben», ist da unmissverständlich zu hören (s. Video oben).
Unrühmliches Ende einer langen NHL-Karriere
Nach einigem Zögern ist nun der Entscheid der Liga offiziell: «Tim Peel wird nicht weiter an NHL-Spielen arbeiten – jetzt und in Zukunft nicht», wird am Mittwochabend kommuniziert. Nichts sei wichtiger, als die Integrität des Spiels zu gewährleisten, lässt sich NHL-Vizepräsident Colin Campbell in der Stellungnahme zitieren.
Damit endet die lange Schiedsrichter-Karriere des 53-Jährigen abrupt. Eigentlich hätte er am 24. April seine letzte Partie leiten sollen. Peels Bilanz: Er war seit 1999 Referee in mehr als 1'400 NHL-Spielen – Playoffs inklusive.
Immerhin hatte die besagte Entscheidung letztlich keinen Einfluss auf den Spielausgang: Detroit gelang im «geschenkten» Powerplay kein Treffer, genau wie in den gesamten 60 Minuten. Nashville gewann die Partie 2:0 und hält die Red Wings damit auf Distanz.