Cupsieger Zug bezieht die erste Niederlage in den laufenden Playoffs. Lausanne gleicht die Halbfinalserie mit einem 5:4-Heimsieg nach Verlängerung zum 1:1 aus.
Den Siegestreffer für die im Vergleich zum Dienstag lange Zeit nicht mehr wiederzuerkennenden Waadtländer erzielte Verteidiger Joël Genazzi in der 72. Minute im Powerplay. In der regulären Spielzeit hatte das Heimteam im letzten Abschnitt eine 4:2-Führung aus der Hand gegeben. Yannick-Lennart Albrecht verkürzte in der 46. Minute aus dem Nichts zum 3:4, ehe Garrett Roe nach einem Fehler des Lausanners Mika Partanen der Ausgleich zum 4:4 (57.) gelang.
Im Mitteldrittel (4:1) war der LHC fulminant aufgetreten. Zwar geriet er in der 28. Minute in der mit 6700 Zuschauern zum 17. Mal in dieser Saison ausverkauften Halle erneut in Rückstand – David McIntyre traf direkt von der Strafbank kommend im zweiten Versuch zum 2:1 für die Gäste. Es dauerte jedoch nur 96 Sekunden, ehe Ronalds Kenins nach einer weiteren Strafe gegen die Zuger aus dem Slot heraus zum 2:2 traf.
Viertlinien-Stürmer Benjamin Antonietti (34.) und Cory Emmerton (40.) mit seinem vierten Tor in den laufenden Playoffs brachten die Lausanner noch vor der zweiten Pause 4:2 in Führung. Und das ging absolut in Ordnung, auch wenn die Zuger zuvor während eines Powerplay dem 3:3 nahe gekommen waren. Der Lausanner Goalie Sandro Zurkirchen rettete nach einem Schuss von Lino Martschini (37.) mirakulös.
Es war beeindruckend, mit welcher Energie die Gastgeber im zweiten Drittel spielten. Es schien, als hätten sie einen höheren Gang wie die Zuger, die phasenweise nicht wussten, wie ihnen geschah. Allerdings konnte Lausanne das enorme Tempo nicht durchziehen, was sich auch dank Glück nicht rächte. Der Zuger Verteidiger Santeri Alatalo scheiterte in der 66. Minute am Gehäuse.
In der 13. Minute war der EVZ durch einen glücklichen Ablenker von Brian Flynn wie bereits im ersten Halbfinalspiel 1:0 in Führung gegangen. Für das 1:1 des Heimteams zeichnete Robin Leone (23.) verantwortlich.
Lausanne – Zug 5:4 (0:1, 4:1, 0:2, 1:0) n.V.
6700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Stricker/Eichmann, Wüst/Progin. – Tore: 13. Flynn (Suri/Ausschluss Nodari) 0:1. 23. Leone (Lindbohm) 1:1. 28. McIntyre (Roe, Diaz) 1:2. 29. Kenins (Herren, Grossmann/Ausschluss Schlumpf) 2:2. 34. Antonietti (Herren, In-Albon) 3:2. 40. Emmerton (Strafe angezeigt) 4:2. 46. Albrecht (Zehnder) 4:3. 57. Roe (Martschini/Ausschlüsse Moy; Klingberg) 4:4. 72. (71:06) Genazzi (Partanen/Ausschluss Morant) 5:4. – Strafen: 6mal 2 plus 10 Minuten (Bertschy) gegen Lausanne, 8mal 2 Minuten gegen Zug. – PostFinance-Topskorer: Vermin; Lammer.
Lausanne: Zurkirchen; Lindbohm, Frick; Junland, Genazzi; Trutmann, Grossmann; Nodari; Moy, Emmerton, Kenins; Bertschy, Vermin, Partanen; Leone, Froidevaux, Zangger; Antonietti, In-Albon, Herren; Traber.
Zug: Stephan; Diaz, Morant; Schlumpf, Zgraggen; Thiry, Alatalo; Stadler; Klingberg, Roe, Simion; Martschini, Flynn, Suri; Lammer, McIntyre, Leuenberger; Albrecht, Senteler, Schnyder; Zehnder.
Bemerkungen: Lausanne ohne Mitchell und Jeffrey. Zug ohne Everberg (alle verletzt). – Lattenschüsse: 9. Genazzi, 66. Alatalo.