Nach Zug und Fribourg-Gottéron erreichen auch die ZSC Lions die Playoff-Halbfinals. Die Zürcher bezwingen Biel im entscheidenden siebenten Viertelfinalspiel mit 3:1.
Die Lions bewiesen vor 10'615 Zuschauern einmal mehr ihre Nervenstärke in einer «Belle» in einer Best-of-7-Serie. Eine solche bestritten sie bereits zum 14. Mal und zum zehnten Mal behielten sie die Oberhand – zum siebenten Mal in Serie. Biel dagegen wartet weiterhin auf einen Sieg in einem solchen Showdown, verlor zum vierten Mal, zum zweiten Mal gegen den ZSC nach dem 2:5 im Jahr 2015.
Zu Beginn war zu spüren, dass es um viel ging, die beiden Teams neutralisierten sich im ersten Drittel weitgehend. Nach der ersten Pause kehrten die Bieler mit viel Schwung zurück, sie liefen jedoch in einen Konter, den Sven Andrighetto in der 22. Minute zur Führung der Zürcher nutzte. Er erwischte den Bieler Keeper Dimitri Schikin auf der Fanghandseite. Dieses Tor löste die Fesseln.
Nach knapp 46 Minuten konnten die Gäste zum dritten Mal in dieser Partie Powerplay spielen. Nicht nur dass das Überzahlspiel abermals ungenügend war, die Seeländer kassierten gar das 0:2 (48.). Dafür verantwortlich zeichnete Denis Malgin, der sich die Chance alleine vor Schikin nicht nehmen liess. Dem ZSC gelang zum zweiten Mal in dieser Serie ein Shorthander.
Dieser Treffer bedeutete letztendlich die Entscheidung, denn zu mehr als dem Anschlusstreffer durch Luca Cunti (51.) waren die Bieler nicht fähig. Vielmehr schoss Justin Azevedo 13,6 Sekunden vor dem Ende mit einem Schuss ins leere Tor das 3:1. Damit bestreiten die Lions noch mindestens eine weitere Serie im Hallenstadion, Gegner im Halbfinal ist Fribourg-Gottéron.
Das Ausscheiden ist für die Bieler äusserst bitter, lagen sie doch in diesem Viertelfinal mit 2:0 und 3:2 Siegen vorne. Zwei Tage zuvor hatten sie vor heimischem Publikum nach einem dominanten Auftritt bis zur 54. Minute 1:0 in Führung gelegen, am Ende blieb nur die Enttäuschung.
Telegramm
ZSC Lions – Biel 3:1 (0:0, 1:0, 2:1)
10'615 Zuschauer. – SR Stricker/Tscherrig, Obwegeser/Cattaneo. – Tore: 22. Andrighetto (Hollenstein) 1:0. 48. Malgin (Pedretti/Unterzahltor!) 2:0. 51. Cunti (Künzle, Schneeberger) 2:1. 60. (59:46) Azevedo (Krüger, Pedretti) 3:1 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 2mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Andrighetto; Rajala.
ZSC Lions: Kovar; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Weber, Kivistö; Trutmann; Hollenstein, Malgin, Andrighetto; Azevedo, Krüger, Bodenmann; Chris Baltisberger, Sigrist, Pedretti; Aeschlimann, Schäppi, Diem; Sopa.
Biel: Schikin; Rathgeb, Lööv; Jakowenko, Grossmann; Schneeberger, Forster; Fey; Hischier, Haas, Rajala; Brunner, Cunti, Künzle; Hofer, Sallinen, Hügli; Kessler, Froidevaux, Schläpfer; Tanner.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Morant (verletzt), Quenneville und Roe (beide überzählige Ausländer), Biel ohne Stampfli, van Pottelberghe (beide verletzt), Indrasis und Korpikoski (beide überzählige Ausländer). Biel von 57:56 bis 59:46 ohne Torhüter.