Komplett abgebrüht Lugano rettet sich mit einem 3:2-Sieg in die «Belle» am Freitag

SDA

25.4.2018 - 22:43

Es kommt zum grossen Showdown in der Resega am Freitag.
Es kommt zum grossen Showdown in der Resega am Freitag.
Source: KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Im Playoff-Final zwischen den ZSC Lions und Lugano kommt es am Freitag im Tessin zum entscheidenden 7. Spiel. Die Zürcher vergeben auch ihren zweiten Match-Puck und verlieren Spiel 6 zuhause 2:3.

Zwei Meisterpucks haben die Lions vergeben, deshalb endet der Showdown am kommenden Freitag mit einer klassischen Finalissima. Die Vorteile liegen wohl nicht mehr in den Händen der Zürcher, die erst zweite Heimniederlage gegen den HCL innerhalb der letzten drei Jahre dürfte nachhallen - ebenso wie die jüngste Bilanz in der Resega. Seit 145 Minuten sind die Lions auswärts torlos.

Und nach der späten Entgleisung von Fredrik Pettersson gegen Maxim Lapierre werden sie unter Hochdruck ohne ihren besten Torschützen auskommen müssen. Wobei: In der Verfassung der letzten sechs Partien, der Schwede erzielte nur einen Skorerpunkt und verlor das Duell mit Luganos Parade-Linie um Längen, war Pettersson kein Faktor mehr.

Mit dem markanten, aber letztlich ergebnislosen Aufkommen Zürichs verschärfte sich die Gangart im Rink. Beidseits touchierten die Akteure die Limiten. Kernige Checks, verbale Scharmützel, Playoff-Hockey in Reinkultur. Die Lions investierten enorm viel, die Bianconeri stemmten sich im robusten Kollektiv bis zum letzten Tropfen Energie dagegen.

Und als sich die ermüdeten Tessiner nur noch um den destruktiven Part kümmerten und taumelten, hielten sie sich dennoch auf den Beinen. Ihr Herz war grösser als die Abschlussqualitäten der Zürcher. Und als sich eine minimale Chance bot, dem Dauerdruck zu entweichen, griffen die Südschweizer zu: 218 Sekunden vor Schluss fand Janu Lajunen mit einem Schlenzer den entscheidenden Raum zum Coup vor.

Damit entscheidet am Freitag in Lugano eine "Finalissima" über den Schweizer Meister der Saison 2017/2018.

Telegramm:

ZSC Lions - Lugano 2:3 (0:1, 1:0, 1:2)

11'200 Zuschauer (ausverkauft). - SR Eichmann/Hebeisen, Borga/Kaderli. - Tore: 4. Walker (Johnston) 0:1. 25. Korpikoski (Kenins, Klein/Ausschluss Fazzini) 1:1. 46. Hofmann (Sanguinetti/Ausschluss Schäppi) 1:2. 48. Klein (Herzog) 2:2. 57. Lajunen (Furrer) 2:3. - Strafen: 5mal 2 plus 5 Minuten (Pettersson) plus Spieldauer (Pettersson) gegen den ZSC, 7mal 2 Minuten gegen Lugano. - PostFinance-Topskorer: Pettersson; Lapierre.

ZSC Lions: Flüeler; Klein, Phil Baltisberger; Sutter, Geering; Berni, Marti; Guerra; Chris Baltisberger, Schäppi, Herzog; Pettersson, Shore, Korpikoski; Wick, Suter, Kenins; Künzle, Prassl, Miranda.

Lugano: Merzlikins; Sanguinetti, Vauclair; Ulmer, Wellinger; Johnston, Furrer; Riva; Lapierre, Lajunen, Hofmann; Walker, Sannitz, Reuille; Fazzini, Morini, Bertaggia; Vedova, Romanenghi, Zorin.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Blindenbacher, Nilsson, Sjögren (alle verletzt), Vey, Pestoni, Bachofner, Pelletier, Karrer, Hinterkircher (alle überzählig), Lugano ohne Chiesa, Brunner, Bürgler, Cunti, Ronchetti (alle verletzt), Klasen, Etem (beide überzählig). 2. Pfostenschuss von Lajunen. ZSC ab 59. (58:40) ohne Goalie, in der 60. (59:42) Timeout der Lions.

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