InterviewMirco Müller: «Wir zogen alle am selben Strick»
SDA
7.5.2018 - 00:33
Mirco Müller gehört beim 2:0-Sieg der Schweiz an der WM gegen die Slowakei zu den auffälligsten Spielern. Der Verteidiger der New Jersey Devils ist mit dem Auftritt dementsprechend zufrieden.
Mirco Müller, das war eine abgeklärte Leistung der Schweizer Mannschaft. Oder wie beurteilen Sie die Partie?
Mirco Müller: Wir begannen sehr gut, machten sehr viel Druck auf den Gegner und managten die Mittelzone sehr gut. Und wenn es Reto Berra gebraucht hat, dann war er da. Er war sehr ruhig und machte die Saves, die er musste. Es war ein super Spiel von ihm.
Wie kam es dazu, dass Sie bei ihrem Tor (zum 2:0 in Unterzahl – Red.) plötzlich alleine vor dem gegnerischen Torhüter standen?
Unsere Linie war noch nicht sehr lange auf dem Eis. Tristan Scherwey hatte etwas Raum zum Laufen und ich habe das gesehen. Gleichzeitig sah ich auch, dass alle Gegenspieler auf den Puck schauten. Ich schlich mich in die Lücke und hoffte, dass Tristan mich sieht. Es war ein super Pass von ihm, ich musste ihn nur noch reinhauen.
Ihre Schwester Alina war Topskorerin des Olympia-Turniers. Nun führen Sie nach zwei Spielen mit einem Tor und zwei Assists die teaminterne Skorerliste an (mit Scherwey - Red.). Haben Sie mit Ihrer Schwester irgend eine Wette abgeschlossen, wer öfters punktet?
Nein, haben wir nicht (lacht). Manchmal fallen die Puck rein, manchmal nicht. Ich bin eigentlich nicht so der Mann für Tore und Punkte. Aber wenn sie kommen, dann nehme ich sie natürlich.
Wie beurteilen Sie die ersten beiden Auftritte der Schweiz an dieser WM?
Wir haben zweimal recht gut gespielt. Gegen Österreich war es für alle zusammen etwas schwieriger, in die Partie zu finden. Das erste Spiel an einem Turnier ist nie einfach. Wir haben viele Neulinge in unserem Team, es geht alles etwas schneller, und emotional hoch zu und her. Es braucht Erfahrung, um rasch in ein Turnier hinein zu finden. Aber wir zogen alle am selben Strick. Heute gegen die Slowakei spielten wir einfach, wir gestanden ihnen sehr wenig zu. Und wenn sie doch einmal eine Chance hatten, stand da noch Reto im Tor.
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