Das Eishockey-Aufgebot von Männer-Nationalcoach Patrick Fischer für die Winterspiele in Pyeongchang beinhaltet kaum Überraschungen. Mit Enzo Corvi, Tristan Scherwey und Joël Vermin wurden drei Athleten selektioniert, die erstmals an Titelkämpfen teilnehmen werden.
Von jener Equipe, die vor viereinhalb Jahren in Stockholm an der Weltmeisterschaft die Silbermedaille gewonnen hat, sind noch sieben Spieler mit von der Partie (Eric Blum, Raphael Diaz, Philippe Furrer, Andres Ambühl, Simon Bodenmann, Denis Hollenstein, Simon Moser). Aus dem letztjährigen WM-Team sind 17 Akteure nominiert.
Für 18 der 25 aufgebotenen Spieler wäre ein Einsatz in Pyeongchang eine Premiere an Olympischen Spielen. Goalie Tobias Stephan gehörte vor acht Jahren in Vancouver zum Aufgebot von Ralph Krueger, kam aber nie zum Zug. Verteidiger Eric Blum machte vor vier Jahren unter Sean Simpson die Reise nach Sotschi mit, überstand aber nach der Eröffnungsfeier den letzten "Cut" nicht.
Fischer: "Mit Leonardo Genoni, Jonas Hiller und Tobias Stephan stehen die derzeit drei besten Torhüter der heimischen Liga mit internationaler Erfahrung im Aufgebot. Ausserdem setzen wir auf spielstarke und erfahrene Verteidiger sowie komplette Stürmer, die offensiv wie defensiv gut arbeiten und sich durch ihre Zweikampfstärke auszeichnen."
Einen letzten Kaderschnitt wird es in Südkorea nicht mehr geben. Der Eishockeyverband und Swiss Olympic nominierten 25 Akteure - also genau so viele, wie in Pyeongchang gemeldet werden können. Für allfällige Verletzungen in den Meisterschaftspartien der nächsten zwei Wochen oder in den zwei letzten Nationalmannschafts-Testspielen würden Akteure aus einem Reserve-Pool nachnominiert.
Wer fehlt in Fischers Aufgebot? Nicht dabei ist Lausannes Verteidiger Joël Genazzi. Genazzi war sowohl an der letzten Weltmeisterschaft in Paris wie am letzten Vorbereitungsturnier (Spengler Cup) der beste Schweizer in der Plus-/Minus-Statistik. Die WM hatte Genazzi mit einer Plus-7-Bilanz beendet. Ebenfalls kein Aufgebot erhielten Tanner Richard (Genève-Servette) und der lange verletzt gewesene Damien Brunner (Lugano). Richard sammelte an der letzten WM vier Skorerpunkte, Brunner drei. Mit Luca Fazzini, Tanner Richard und Gregory Hofmann fehlen die hinter Gaëtan Haas erfolgreichsten Schweizer Skorer der National League im Aufgebot.
Die Schweizer starten am Donnerstag, 15. Februar, mit der Partie gegen Olympiasieger Kanada ins Turnier. Am Tag vor dem Abflug nach Südkorea am Mittwoch, 7. Februar, steht in Kloten ein Vorbereitungsspiel gegen Deutschland im Programm. Zum Abschluss des viertägigen Camps in Goyang ist am Sonntag, 11. Februar, Norwegen der Gegner.
Zurück zur Startseite