Keine Spur von Starallüren NHL-Jungstar Hischier: «Ich will nicht aufgrund meines Status bewertet werden»

bam

29.9.2018

Nico Hischier hat in jedem Spiel in der letzten Saison gespielt.
Nico Hischier hat in jedem Spiel in der letzten Saison gespielt.
Bild:  Getty Images

Nico Hischier wird am Montag die PostFinance-Arena begeistern. Der Walliser bleibt trotz des Rummels um seine Person so bodenständig wie kaum einer.

Am Montag ist es soweit: Nico Hischier spielt mit den New Jersey Devils gegen den SC Bern. Er freut sich auf die NHL Global Series, wie er gegenüber Teleclub verrät: «Das ist ein einmaliges Spiel für mich. Ich werde den ganzen Tag geniessen.» Für ihn ist es ein nach Hause kommen, denn der Youngster hat zwei Jahre in der Berner Organisation gespielt, ehe er in die kanadische Juniorenliga wechselte. Deswegen kennt er viele der aktuellen SCB-Spieler.

Die Euphorie ist nicht nur bei den SCB-Fans gross. Die ganze Hockey-Schweiz kommt in den Genuss des Ausnahmetalentes, das letzten Sommer an erster Stelle beim Draft gezogen wurde. Der Rummel wird am Montag dementsprechend gross sein. Für Hischier kein Problem. «Es wird wirklich viel dafür getan, dass ich mich ganz aufs Hockey, gute Ernährung und genügend Erholung konzentrieren kann», sagt Hischier im Interview mit der «Aargauer Zeitung», der die Aufmerksamkeit um seine Person relativiert. Der Rummel halte sich noch in Grenzen, vor allem in New Jersey werde er kaum erkannt. «Und wenn mich jemand anspricht und ein Autogramm und ein Foto möchte, dann erfülle ich diese Wünsche gerne. Es ist doch schön, wenn ich jemandem eine Freude machen kann.»

Bereits in seiner ersten NHL-Saison läuft er regelmässig im ersten Block als Center auf – von Starallüren will der 19-Jährige nichts wissen. Durch seinen rasanten Aufstieg ist er aber zu einem Vorbild der jüngeren Hockeygeneration geworden. «Ich versuche einfach so zu sein und zu bleiben, wie ich bin. Ich gebe gerne etwas weiter und gehe beispielsweise in Visp mit der Hockeyschule aufs Eis.» Dass er nie abgehoben ist, liegt vielleicht auch daran, dass er als Nummer-1-Draft nie eine Sonderbehandlung bekam. «Am Ende entscheidet nur die Leistung und ich will auch aufgrund meiner Leistungen bewertet werden. Und nicht aufgrund meines Status.» 

Kein Bruder-Duell

Sein älterer Bruder Luca wird am Montag nicht als Gegner auf dem Eis stehen. Er wechselte im Sommer vom SCB zum HC Davos. «Es ist gut, dass er diesen Schritt gemacht hat. Es ist eine neue Chance für ihn.» Luca wird das Spiel seines kleinen Bruders in Bern jedoch kaum verpassen. Denn Nico kann es kaum erwarten, dass die ganze Verwandtschaft in der PostFinance-Arena sein wird. «Das ist fast nicht mehr zu übertreffen und ein Highlight, das für immer ganz weit oben auf meiner Liste stehen wird.»


Mit Teleclub Zoom sind Sie am Montag live und exklusiv mit dabei. Das Spiel beginnt um 19:30 Uhr.


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