Genève-Servette steht in der Champions Hockey League dank einem 4:1-Heimsieg gegen die Växjö Lakers mit einem Bein in den Halbfinals.
Auch die Rapperswil-Jona Lakers gewinnen das Hinspiel gegen Vitkovice, und zwar zu Hause 2:1.
In der National League belegt Servette lediglich den 10. Platz, hat es die letzten sechs Heimspiele allesamt verloren. Von Verunsicherung war gegen Växjo allerdings nichts zu spüren. Im Gegenteil: Die Genfer, zum ersten Mal in der Königsklasse im Viertelfinal, starteten furios in die Partie, führten nach fünf Minuten 2:0. Die Tore erzielten der 39-jährige Valtteri Filppula, der herrlich per Backhand erfolgreich war, und Verteidiger Tim Berni innert 99 Sekunden.
Auch den Rest des ersten Drittels dominierte das Heimteam. In der 19. Minute schoss Tanner Richard das 3:0. Der Center ist quasi das Sinnbild der beiden Gesichter der Genfer in dieser Saison. Gelangen ihm in der laufenden Meisterschaft in 20 Partien bloss fünf Punkte (1 Tor, 4 Assists), spielt er in der Champions Hockey League gross auf. Das 3:0 war sein zweites Tor und der elfte Skorerpunkt insgesamt in diesem Wettbewerb.
Zwar steigerte sich die Schweden nach der ersten Pause, sie brachten den Puck aber erst in der 58. Minute (Tobias Rieder) am starken Genfer Goalie Robert Mayer vorbei. In der 36. Minute hatte Vincent Praplan im Powerplay auf 4:0 erhöht. Das klare Verdikt zu Gunsten des Schweizer Meisters überrascht, da Växjö in der heimischen Liga im 2. Rang klassiert ist und in der Königsklasse in dieser Saison zuvor ungeschlagen war.
Lakers gehen fahrlässig mit Chancen um
Mit Rapperswil-Jona und Vitkovice trafen zwei Teams aufeinander, die in der heimischen Meisterschaft hinten anzutreffen sind. Die Lakers sind Vorletzter, die Tschechen Drittletzter. Das war zu sehen. Immerhin schossen die Gastgeber wieder einmal zwei Tore in einem Spiel, nachdem sie in den vorangegangenen fünf Partien mickrige drei Treffer erzielt hatten. Dafür verantwortlichen zeichneten Nathan Vouardoux zum 1:1 (14.) und Viktor Rask in Überzahl zum 2:1 (17.). Das 0:1 war bereits nach 67 Sekunden durch Marcel Barinka gefallen.
Allerdings hätten die Lakers, die in der Champions Hockey League zum ersten Mal die K.o.-Runde erreicht haben, mehr als zwei Tore erzielen müssen. Sie gingen fahrlässig mit ihren Chancen um. In der 34. Minute beispielsweise traf Rask aus kurzer Distanz das leere Gehäuse nicht. Zwei Minuten später rettete Vitkovices Stuart Percy nach einem «Buebetrickli» von Tyler Moy auf der Linie. Zudem scheiterten Jeremy Wick (21.) und Martin Frk (41.) jeweils am Pfosten. Hinten standen die Rapperswiler zwar nicht immer sicher, sie konnten sich aber auf Torhüter Robin Meyer verlassen. Die Rückspiele finden am kommenden Dienstag statt.