Play-In National League Ambri gibt im Derby gegen Lugano ein 4:0 aus der Hand – Meister Genf verliert

sda

7.3.2024 - 22:49

Lange Gesichter nach der 2:3-Heimniederlage gegen Biel bei den Spielern von Meister Genf-Servette
Lange Gesichter nach der 2:3-Heimniederlage gegen Biel bei den Spielern von Meister Genf-Servette
Keystone

In der 1. Runde im Play-In der National League können die Heimteams nicht reüssieren. Servette verliert gegen Biel 2:3 und Ambri-Piotta spielt nach einer 4:0-Führung gegen Lugano 4:4 unentschieden.

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Dem Schweizer Meister Genève-Servette droht im neu eingeführten Play-In der National League das frühe Saisonende. Die Genfer verlieren im Duell der letztjährigen Playoff-Finalisten gegen den EHC Biel das Heimspiel mit 2:3. Damit reicht den Seeländern im Rückspiel am Samstag vor eigenem Publikum ein Unentschieden, um die nächste Runde zu erreichen.

Dort geht es nächste Woche erneut in Hin- und Rückspiel (Montag und Mittwoch) gegen den Verlierer des Duells zwischen Ambri-Piotta und Lugano um das letzte Playoff-Ticket. Die erste Begegnung im Tessiner Derby endete 4:4 unentschieden, wobei Ambri vor Heimpublikum eine 4:0-Führung noch aus der Hand gab. Der Sieger kann sich am Samstag ohne weiteren Umweg für die Playoff-Viertelfinals qualifizieren.

Meister Servette mit dem Rücken zur Wand

Dem Genève-Servette Hockey Club droht der Super-Gau. Nach einer 2:3-Heimniederlage gegen Biel droht der Titelverteidiger die Playoffs zu verpassen.

Die Entscheidung zugunsten der Bieler fiel erst knapp vier Minuten vor Schluss. Fabio Hofer verwertete nach einem Schuss von Teamkollege Viktor Lööv einen Abpraller von Servettes Goalie Gauthier Descloux zum 3:2, der den Gästen aus dem Seeland für das Rückspiel am Samstag eine hervorragende Ausgangslage verschafft. Weil die Tordifferenz im Play-In keine Rolle spielt, haben die Bieler eine Verlängerung bereits auf sicher.

Für Servette war es der nächste Nackenschlag, nachdem es die Qualifikation mit vier aufeinanderfolgenden Niederlagen auf dem 10. Platz beendet hat. «Wir sind nicht da, wo wir sein wollen», konstatierte Genfs Trainer Jan Cadieux, der den Klub im letzten Frühjahr zum ersten Meistertitel in der 118-jährigen Klubgeschichte und vor zweieinhalb Wochen zum Gewinn der Champions Hockey League geführt hatte. «Wir haben zu oft ein Genf mit zwei Gesichtern gesehen.»

Das war auch am Donnerstag augenfällig. Servette legte gut los und ging in der 11. Minute durch Theodor Lennström 1:0 in Führung. Ein starker Harri Säteri im Bieler Tor verhinderte Schlimmeres. Doch nach dem flotten Beginn bauten die Gastgeber im Mitteldrittel wieder ab.

Biel glich die Partie nur 17 Sekunden nach der ersten Pause durch Captain Gaëtan Haas wieder aus. Und auch auf die erneute Genfer Führung durch Marco Miranda nur zwei Minuten später hatten die Seeländer eine Antwort bereit: Der 41-jährige Verteidiger-Haudegen Beat Forster war mit einem Weitschuss im Powerplay für das 2:2 besorgt.

Um die Mission Titelverteidigung am Leben zu erhalten, benötigt Servette am Samstag einen Sieg nach 60 Minuten und danach ein Lucky-Punch in der Verlängerung. Helfen sollen dem Genfer Team dabei auch die Erfahrungen aus der erfolgreichen Europa-Kampagne. «Das Positive ist, dass wir diese Serien über zwei Spiele mit der Champions Hockey League gewohnt sind», hält Servettes Trainer Jan Cadieux fest.

Für Biel spricht, dass es seit der Entlassung von Petri Matikainen und der interimistischen Installation von Sportchef Martin Steinegger an der Bande drei von vier Spielen gewonnen hat. Und: Beim EHCB sinnt man nach dem verlorenen Playoff-Final gegen Servette auf Revanche.

Telegramme:

Genève-Servette – Biel 2:3 (1:0, 1:2, 0:1)

5485 Zuschauer. – SR Lemelin (USA)/Mollard, Steenstra (CAN)/Stalder. – Tore: 11. Lennström (Miranda, Winnik) 1:0. 21. (20:17) Haas (Lööv, Bärtschi) 1:1. 23. Miranda (Jooris, Winnik) 2:1. 30. Forster (Tanner) 2:2. 56. Hofer (Lööv, Bärtschi) 2:3. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 2mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Manninen; Rajala.

Genève-Servette: Descloux; Vatanen, Berni; Karrer, Lennström; Jacquemet, Le Coultre; Völlmin; Praplan, Filppula, Pouliot; Hartikainen, Manninen, Bertaggia; Miranda, Jooris, Winnik; Cavalleri, Maillard, Berthon; Guignard.

Biel: Säteri; Christen, Lööv; Yakovenko, Grossmann; Burren, Forster; Stampfli; Kessler, Sallinen, Rajala; Hofer, Haas, Bärtschi; Brunner, Cunti, Bachofner; Künzle, Heponiemi, Tanner; Schläpfer.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Chanton, Richard und Rod (alle verletzt), Biel ohne Delémont, Hischier, Rathgeb (alle verletzt) und Olofsson (überzähliger Ausländer). Genève-Servette von 58:03 bis 59:24 und ab 59:36 ohne Torhüter.

Ambri-Piotta – Lugano 4:4 (3:0, 1:1, 0:3)

6775 Zuschauer. – SR Stricker/Borga, Fuchs/Urfer. – Tore: 9. (8:08) Lilja (Fohrler) 1:0. 9. (8:33) Heed (Kostner, Grassi) 2:0. 13. Kneubuehler (Fohrler) 3:0. 26. (25:08) Pestoni (Heed/Powerplaytor) 4:0. 27. (26:18) Fazzini (Mirco Müller, Arcobello) 4:1. 42. Marco Müller (Mirco Müller, Arcobello/Unterzahltor!) 4:2. 54. (53:23) Joly (Thürkauf) 4:3. 55. (54:54) Alatalo (Thürkauf, Jesper Peltonen) 4:4. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 2mal 2 Minuten gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: Spacek; Thürkauf.

Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Zaccheo Dotti; Fohrler, Virtanen; Wüthrich, Pezzullo; Terraneo; Bürgler, Heim, Kneubuehler; De Luca, Spacek, Dauphin; Pestoni, Landry, Lilja; Grassi, Kostner, Douay; Hofer.

Lugano: Koskinen; Andersson, Mirco Müller; Tennyson, Wolf; Jesper Peltonen, Alatalo; Hausheer; Joly, Thürkauf, Carr; Zanetti, Ruotsalainen, Marco Müller; Fazzini, Arcobello, Verboon; Cormier, Canonica, Aleksi Peltonen; Patry.

Bemerkungen: Ambri-Piotta ohne Zwerger (verletzt), Isacco Dotti (gesperrt) und McIsaac (überzähliger Ausländer), Lugano ohne Granlund, Guerra, Morini, Schlegel, Walker (alle verletzt), Kempe, LaLeggia und Quenneville (alle überzählige Ausländer).