National League Wilde Achterbahnfahrt – SCB schlägt Lausanne in extremis +++ Torfestival in Genf

sda

19.2.2021 - 22:33

Der SC Bern feiert den zweiten Sieg in Folge.
Der SC Bern feiert den zweiten Sieg in Folge.
Bild: Keystone

In den vier Freitag-Spielen in der National League gibt es drei Favoritensiege und eine Überraschung. Bern besiegt Lausanne nach einem 3:5-Rückstand bis zur 47. Minute mit 6:5 nach Verlängerung.

Für Berns Rivalen im Rennen um einen Platz in den Pre-Playoffs setzte es Niederlagen ab. Nicht viel fehlte, und auch Bern hätte verloren. Der SCB geriet im Schlussabschnitt 3:5 in Rückstand, rettete sich aber glückhaft in die Verlängerung und setzte sich dort dank eines Treffers von Jesper Olofsson mit 6:5 durch.

Die ZSC Lions (5:2 gegen die SCL Tigers) und Freiburg (3:1 gegen Ambri-Piotta) verkürzten den Abstand auf Leader Zug (spielfrei) auf zehn Punkte.

Angstgegner besiegt

Die ZSC Lions besiegten mit den SCL Tigers ihren Angstgegner mit 5:2. Im Januar hatten die Zürcher dreimal gegen Langnau verloren – ansonsten wären sie punktemässig fast auf Höhe von Leader Zug.

Auch im vierten Duell mit den Tigers seit Silvester bangte der Zürcher Schlittschuhclub lange um die Punkte. Trotz markanter Überlegenheit der Lions stand es nach 36 Minuten 1:1. Drei Tore von Tim Berni, Teemu Rautiainen (vom Farmteam GCK Lions) und Dario Trutmann (1. Saisontor) innerhalb von 122 Sekunden vom 1:1 zum 4:1 sorgten indes noch vor der zweiten Pause für klare Verhältnisse.

Bei den SCL Tigers hütete erneut Junior Damian Stettler an Stelle des verletzten Stamm-Goalies Ivars Punnenovs das Tor. Stettler spielte lange grandios, parierte 31 der ersten 32 Schüsse auf sein Tor, kassierte danach aber die drei entscheidenden Treffer, wobei ihn aber einzig beim 1:4 eine Mitschuld traf.

Die SCL Tigers kassierten seit dem Jahreswechsel die 13. Niederlage. In den letzten knapp zwei Monaten gewannen die Emmentaler lediglich drei Partien – alle gegen den ZSC.

Torfestival in Genf

Genève-Servette zog gegen die Rapperswil-Jona Lakers dank drei Toren innert 158 Sekunden auf 5:2 (30.) davon, dennoch wurde es nochmals spannend. Die Gäste kamen nach dem 3:6 (33.) auf 5:6 (49.) heran, am Ende feierte Servette mit 7:5 den fünften Heimsieg in Serie gegen die St. Galler.

Das erste Saisonduell dieser beiden Teams in Genf hatte 1:0 geendet. Diesmal war es ein Abend der offenen Tore. Entscheidenden Anteil am Sieg der Gastgeber hatte der Schwede Linus Omark, der zum ersten Mal in der National League drei Tore in einem Spiel erzielte. Eric Fehr erzielte den ersten (5.) und den letzten Treffer (57.) der Genfer. Auf Seiten der Lakers zeichnete sich Kevin Clark ebenfalls als Doppel-Torschütze aus.

Servette war nicht das bessere, sondern das effizientere Team – das Schussverhältnis lautete 40:26 zu Gunsten der Gäste. Seit sich Stammgoalie Melvin Nyffeler am Fuss verletzt hat, kassierten die Rapperswiler in acht Spielen 38 Gegentore – eines fiel ins leere Gehäuse. Am Dienstag hatten die Lakers gegen Fribourg-Gottéron zu Hause 3:9 verloren. Es liegt also auf der Hand, woran das Team von Trainer Jeff Tomlinson arbeiten muss. Derweil feierte Servette den elften Sieg in den letzten 15 Partien, den dritten in Serie.

Erneutes Startfurioso

Schon am Dienstag beim 9:3-Erfolg in Rapperswil legte der HC Fribourg-Gottéron die Basis zum (Kanter-)Sieg mit einem Startfurioso. Auch im Heimspiel gegen Ambri-Piotta sorgte Freiburg früh für klare Verhältnisse.

Fribourg setzte sich gegen die Leventiner mit 3:1 durch und führte dabei schon nach zweieinhalb Minuten und Toren von Killian Mottet (20. Saisontor) und Andrej Bykow mit 2:0. Schon nach 13 Minuten stand es 3:0.

Jiri Novotny verkürzte im zweiten Abschnitt für Ambri; dennoch geriet Freiburgs Heimsieg nie in Gefahr. Der HC Ambri-Piotta verlor zum sechsten Mal hintereinander. Diese Negativserie möchte Ambri am Samstag beenden: Die Tessiner treffen in der Valascia auf den Schlittschuhclub Bern, den Ambri im Ringen um einen Platz in den Pre-Playoffs (Achtelfinals) auf Distanz halten möchte.

Telegramme:

Bern – Lausanne 6:5 (0:1, 3:3, 2:1, 1:0) n.V.

0 Zuschauer. – SR Tscherrig/Urban, Obwegeser/Stalder. – Tore: 11. Bertschy 0:1. 23. (22:02) Olofsson (Conacher, Moser/Powerplaytor) 1:1. 24. (23:57) Henauer (Sopa) 2:1. 26. Scherwey (Heim, Burren) 3:1. 32. (31:20) Hudon (Froidevaux) 3:2. 32. (31:52) Kenins (Gibbons, Grossmann) 3:3. 38. Emmerton (Marti) 3:4. 42. Douay (Hudon) 3:5. 47. Andersson (Scherwey) 4:5. 59. Moser (Zryd, Andersson) 5:5 (ohne Torhüter). 62. Olofsson 6:5. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Bern, 5mal 2 Minuten gegen Lausanne. – PostFinance-Topskorer: Jeffrey; Malgin.

Bern: Wüthrich; Andersson, Henauer; Burren, Beat Gerber; Thiry, Colin Gerber; Zryd; Conacher, Jeffrey, Olofsson; Scherwey, Heim, Moser; Sopa, Praplan, Bader; Berger, Neuenschwander, Sterchi; Pestoni.

Lausanne: Boltshauser; Barberio, Genazzi; Heldner, Frick; Grossmann, Marti; Krueger, Volejnicek; Gibbons, Malgin, Kenins; Bertschy, Emmerton, Bozon; Hudon, Froidevaux, Douay; Krakauskas, Mémeteau, Schneeberger.

Bemerkungen: Bern ohne Blum, Ruefenacht, Sciaroni (alle verletzt) und Untersander (krank), Lausanne ohne Almond, Antonietti, Jooris, Jäger, Maillard (alle verletzt) und Roth (überzähliger Ausländer). Bern von 58:28 bis 58:55 ohne Torhüter.


ZSC Lions – SCL Tigers 5:2 (1:0, 3:1, 1:1)

1 Zuschauer. – SR Stricker/Borga, Fuchs/Steenstra. – Tore: 12. Dominik Diem 1:0. 27. Nilsson (Berger, Huguenin/Powerplaytor) 1:1. 37. (36:20) Berni (Dominik Diem) 2:1. 38. (37:32) Rautiainen (Sigrist, Noreau/Powerplaytor) 3:1. 39. (38:22) Trutmann (Schäppi, Berni) 4:1. 42. Berger (Maxwell) 4:2. 59. Andrighetto (Unterzahltor!) 5:2 (ins leere Tor). – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 5mal 2 plus 10 Minuten (Berger) gegen SCL Tigers. – PostFinance-Topskorer: Andrighetto; Maxwell.

ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Morant; Rautiainen, Andrighetto, Hollenstein; Lasch, Sigrist, Bodenmann; Riedi, Dominik Diem, Prassl; Pedretti, Schäppi, Wick; Hayes.

SCL Tigers: Stettler; Leeger, Lardi; Erni, Huguenin; Schilt, Grossniklaus; Bircher; Rüegsegger, In-Albon, Andersons; Julian Schmutz, Flavio Schmutz, Nilsson; Berger, Maxwell, Sturny; Dostoinov, Petrini, Weibel.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher, Flüeler, Krüger, Pettersson, Roe und Suter (alle verletzt), SCL Tigers ohne Blaser, Nolan Diem, Earl, Glauser, Kuonen, Melnalksnis, Neukom, Punnenovs und Salzgeber (alle verletzt). SCL Tigers von 58:15 bis 58:42 ohne Torhüter.


Genève-Servette – Rapperswil-Jona Lakers 7:5 (2:2, 4:2, 1:1)

0 Zuschauer. – SR Mollard/Dipietro, Progin/Duarte. – Tore: 5. Fehr (Tömmernes, Omark/Powerplaytor) 1:0. 11. Wick (Dünner, Schweri) 1:1. 13. Omark (Le Coultre, Winnik) 2:1. 20. (19:28) Clark (Rowe, Egli/Powerplaytor) 2:2. 27. (26:36) Jacquemet (Kast, Fehr) 3:2. 28. (27:59) Omark (Winnik, Moy) 4:2. 30. Omark (Tömmernes, Vermin/Powerplaytor) 5:2. 32. (31:29) Rowe (Sataric, Moses) 5:3. 33. (32:01) Moy (Jacquemet, Winnik) 6:3. 38. Cervenka (Lehmann, Dufner) 6:4. 49. Clark (Cervenka, Lehmann) 6:5. 57. Fehr (Miranda, Völlmin) 7:5. – Strafen: je 2mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Omark; Cervenka.

Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Le Coultre; Völlmin, Mercier; Guebey; Moy, Winnik, Omark; Rod, Richard, Vermin; Miranda, Fehr, Kast; Patry, Berthon, Vouillamoz; Smirnovs.

Rapperswil-Jona Lakers: Bader; Egli, Profico; Sataric, Maier; Vukovic, Jelovac; Randegger, Dufner; Clark, Lehmann, Cervenka; Moses, Rowe, Eggenberger; Schweri, Dünner, Wick; Forrer, Wetter, Loosli.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Fritsche, Manzato und Maurer (alle verletzt), Rapperswil-Jona Lakers ohne Lhotak, Ness (beide gesperrt), Nyffeler und Payr (beide verletzt). Rapperswil-Jona Lakers ab 57:43 ohne Torhüter.


Fribourg-Gottéron – Ambri-Piotta 3:1 (3:0, 0:1, 0:0)

1 Zuschauer. – SR Hebeisen/Salonen, Gnemmi/Schlegel. – Tore: 2. (1:13) Mottet (Gunderson/Powerplaytor) 1:0. 3. (2:30) Bykov (Desharnais, Mottet) 2:0. 13. Schmid (Sprunger, Gunderson) 3:0. 25. Novotny (Kostner/Powerplaytor) 3:1. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 5mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. – PostFinance-Topskorer: Mottet; Zwerger.

Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Sutter, Furrer; Kamerzin, Jecker; Abplanalp; Bykow, Desharnais, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Herren, Walser, Jörg; Schaller, Bougro, Jobin; Nicolet.

Ambri-Piotta: Ciaccio; Fohrler, Fischer; Ngoy, Zaccheo Dotti; Hächler, Pezzullo; Pastori; Rohrbach, Flynn, Kneubuehler; Grassi, Müller, Nättinen; Zwerger, Novotny, Cajka; Trisconi, Kostner, Perlini; Dal Pian.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Brodin, Marchon, Rossi und Stalberg (alle verletzt), Ambri-Piotta ohne Bianchi, Conz, D'Agostini, Isacco Dotti, Fora, Goi und Pinana (alle verletzt). Ambri-Piotta ab 59:32 ohne Torhüter.

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