National League Spektakel vor 1'000 Fans: SCB schlägt Biel – Siege auch für Lausanne und Rapperswil-Jona

SDA

20.10.2020 - 22:23

Philip Wüthrich: 41 Paraden beim National-League-Debüt.
Philip Wüthrich: 41 Paraden beim National-League-Debüt.
Bild: Keystone

Die Politik drängt das Eishockey derzeit in den Hintergrund. Zumindest in Biel war das so. Die verbotenen Grossveranstaltungen im Kanton Bern waren das Thema, nicht Berns 4:3-Auswärtssieg beim EHCB.

Bis am 2. November wollen die drei Berner Klubs SC Bern, EHC Biel und SCL Tigers vorerst unter diesen Voraussetzungen (maximal 1000 Leute im Stadion) weiterspielen – und was dann? Primär hoffen die Berner National-League-Klubs, dass die Berner Regierung die Ampel wieder von «rot» auf «orange» stellt. Die Hoffnung des Berner Regierungsrats, andere Kantone würden nachziehen, erfüllte sich zumindest in den ersten 70 Stunden nach dem miserabel kommunizierten Berner Vorpreschen nicht. Die Berner Regierung gerät deshalb unter Druck – nicht nur von Seite der Profiklubs, sondern auch aus den eigenen Reihen. Eine Motion im Berner Grossrat wurde lanciert, das Verbot umgehend wieder zurückzunehmen.

Die drei betroffenen Berner Klubs standen am Dienstag im Einsatz. Sowohl das erste Derby zwischen Biel und Bern wie die Partie der SCL Tigers gegen die Rapperswil-Jona Lakers fand vor 1000 Zuschauern in gedrückter Stimmung statt. Nur bei Ambri-Piotta gegen Lausanne (2:3 n.V.) waren mehr Zuschauer zugelassen.

Der SC Bern gewann erstmals diese Saison auswärts und erzielte durch den Schweden Ted Brithén (zum 1:0 und 4:2) auch seine ersten Powerplay-Tore. Der 22-jährige Goalie Philip Wüthrich, vor anderthalb Jahren Meister in der Swiss League mit Langenthal, debütierte in der National League mit 41 Paraden und einem Sieg.

Die SCL Tigers verpassten es im Heimspiel gegen die Lakers, vom Tabellenende wegzukommen (0:1-Niederlage). Und Lausanne verpasste es in Ambri-Piotta, zu Leader ZSC Lions aufzuschliessen. Lausanne gewann zwar in der Leventina, aber erst in der Verlängerung.

Lakers dank Roman Cervenka

Ein Powerplay-Tor von Roman Cervenka nach 18 Minuten entschied in Langnau die Partie zu Gunsten der Rapperswil-Jona Lakers gegen die SCL Tigers. Melvin Nyffeler, der Torhüter der Lakers, kam mit 28 Paraden zum ersten Shutout der Saison.

Die St. Galler verdienten sich den Erfolg am Ende im ersten Abschnitt, den die Langnauer verschliefen. 20:10 Torschüsse erspielten sich die Lakers im ersten Abschnitt. Die SCL Tigers suchten nach der ersten Pause mit mehr Vehemenz die Offensive, wirklich gute Abschlussmöglichkeiten boten sich den Langnauern aber nicht viele – die beste in der Schlussphase des zweiten Abschnitts, als Nyffeler gegen Andrea Glauser rettete.

Am letzten Wochenende gegen Ambri lagen die Tigers bis 64 Sekunden vor Schluss in Rückstand und gewannen noch 3:2 nach Verlängerung. Für eine neuerliche Wende fehlte den Emmentalern diesmal nicht nur die Unterstützung der Fans, sondern vor allem auch die Energie. Bei Langnau hütete erstmals diese Saison Ivars Punnenovs (31 Paraden) das Tor.

SDA

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