Playoffs 3. Spieltag Playoffs 3. Spieltag: Servette, ZSC Lions und Zug siegen – Lugano verliert gegen Rapperswil in der Overtime

red

17.4.2021

Die Zuger holen in der Serie gegen den SCB den zweiten Punkt
Die Zuger holen in der Serie gegen den SCB den zweiten Punkt
Bild: Keystone

Am dritten Spieltag der Playoffs in der Nationa League können Servette, die ZSC Lions und der EV Zug klare Siege feiern. Lugano verliert gegen Rapperswil nach Verlängerung.

red

17.4.2021

EVZ mit passender Reaktion

Der Qualifikationssieger EV Zug legt in der Viertelfinalserie gegen den SC Bern wieder vor. Das Team von Trainer Dan Tangnes gewinnt 3:0 und führt nun mit 2:1 Siegen.

Nach der 2:6-Niederlage am Donnerstag stellte sich die Frage, ob die Zuger zu "weich" sind. Davon war im dritten Viertelfinalspiel in dieser Serie nichts zu sehen. Die Zentralschweizer liessen sich diesmal den Schneid nicht abkaufen, zogen in der Defensive die richtigen Schlüsse und feierten verdient den siebenten Sieg im neunten Saisonduell.

Das 1:0 für den EVZ fiel in der 22. Minute unmittelbar nach einem Powerplay der Gäste. Der Berner Verteidiger Calle Andersson schien nicht zu realisieren, dass die Zuger wieder komplett waren, worauf der von der Strafbank zurückgekehrte Jan Kovar den Puck übernahm und Justin Abdelkader den Konter gekonnt vollendete. Nach 42 Sekunden im letzten Drittel lenkte Lino Martschini einen Schuss von Claudio Cadonau unhaltbar ab, für das 3:0 (50.) zeichnete Dario Simion erneut auf Assist von Cadonau verantwortlich. Simion erzielte bereits sein viertes Tor in diesem Viertelfinal.

Von den Bernern kam insgesamt zu wenig, um den soliden Zuger Goalie Leonardo Genoni (25 Paraden) zu bezwingen. Sie verloren nicht nur die Partie, sondern auch den Schweden Jesper Olofsson, der in der 18. Minute nach einem Check von Cadonau zunächst lange auf dem Eis liegenblieb und nicht mehr zurückkehrte. Es besteht Verdacht auf eine Gehirnerschütterung.

Goalie Waeber erneut der Held – ZSC Lions gehen in Führung 

Die ZSC Lions kommen in Lausanne gegen Lausanne mit 3:0 zum zweiten Sieg hintereinander und gehen in der Serie mit 2:1 in Führung.

Lausanne präsentierte sich am Samstag von der 0:5-Klatsche im Hallenstadion noch überhaupt nicht erholt. Spielmacher Denis Malgin, am Donnerstag verletzt ausgeschieden, fehlte erneut an allen Ecken und Enden.

Lausanne fehlte es an der nötigen Disziplin. Die Waadtländer wollten nicht wieder (wie in Zürich) immer wieder in Unterzahl spielen müssen. Aber sie agierten unsauber, versuchten insbesondere Christian Marti (der Malgin aus dem Spiel genommen hatte) einzuschüchtern und sassen schon nach 14 Minuten zu zweit auf der Strafbank. Ryan Lasch gelang in doppelter Überzahl das wegweisende 1:0.

Diesem Rückstand rannte Lausanne erfolglos hinterher. Immer wieder scheiterten sie an der eigenen Verspieltheit oder trafen den Pfosten oder scheiterten an Zürichs Goalie Ludovic Waeber (39 Paraden). Waeber, der auf diese Saison hin als vermeintliche Nummer 2 von Gottéron zu den ZSC Lions wechselte, kam nach dem 5:0 vom Donnerstag zum zweiten Shutout hintereinander.

Roman Wick stellte mit dem 2:0 in der 50. Minute Zürichs Auswärtssieg sicher. Sieben Sekunden vor Schluss traf Raphael Prassl noch ins leere Tor.

Servette beeindruckt

Der Genève-Servette Hockey Club reisst in der Serie gegen Freiburg die Initiative an sich. Die Servettiens schaffen mit dem 8:3-Auswärtssieg das erste Break gegen Gottéron.

Das Resultat darf am Ende nicht überbewertet werden. Gottéron stellte im Schlussabschnitt die Gegenwehr ein und liess sich "abschlachten". Nach 51 Minuten führte Servette sogar 8:1; Tyler Moy kam zu einem Hattrick.

Für Freiburg lief zu Beginn des zweiten Abschnitts alles schief. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Gottéron das dritte Spiel sogar dominiert. Dann gelang Eliot Berthon das 2:1 für die Genfer - nach einem Abpraller. Berthon kam erst zum zweiten Saisontreffer. Auch beim 4:1 (durch Noah Rod) führte Servettes grandiose Präsenz vor dem gegnerischen Goal zum Erfolg.

Es war nicht das Spiel der Freiburger: Dave Sutter (links) und Philippe Furrer
Es war nicht das Spiel der Freiburger: Dave Sutter (links) und Philippe Furrer
Bild: Keystone

Freiburgs Verteidigung wurde von den Genfer Stürmern regelrecht überfordert. Torhüter Reto Berra parierte zwar meist den ersten Abschlussversuch, die Freiburger Verteidiger waren indes nicht fähig, zweite Chancen zu verhindern oder den Puck wegzuschlagen. Ausserdem leistete sich Gottéron Blackouts: Vor dem 1:3 verlor Chris DiDomenico fahrlässig in der eigenen Zone den Puck.

All diese negativen Freiburger Erlebnisse führten im Schlussabschnitt dazu, dass Servette zum Schaulaufen ansetzen konnte.

Lakers bestrafen Lugano

Die Rapperswil-Jona Lakers - nur Zehnter nach der Qualifikation - führen nach einem 3:2-Sieg nach Verlängerung in Lugano in der Serie gegen die Tessiner mit 2:1 Siegen.

Lugano dominierte auch das dritte Spiel der Serie wieder. Aber die Tessiner treten überhaupt nicht effizient auf. Sie verloren in der Overtime immer mehr dann auch den Faden. Sandro Forrer schoss die Lakers nach 77: 29 Minuten nach einem gewonnenen Bully in der Offensivzone zum 3:2-Sieg. Vorher boten sich schon Tyler Moy, Dominik Egli und Michael Loosli grosse Chancen, die Lakers zum Sieg zu schiessen.

Klar ist: Lugano muss bis am Montag und bis zu Spiel 4 über die Bücher. Wieder hätte Lugano die Partie in der regulären Spielzeit entscheiden müssen. Wieder schossen die Tessiner viel öfter aufs Tor: 40:26 (Spiel 1), 39:17 (Spiel 2) und 52:28 (Spiel 3) lauteten die Schussverhältnisse. Die Resultate widerspiegeln Luganos Dominanz aber überhaupt nicht: Auf das 6:2 für Lugano in Spiel 1 folgten zwei Siege der Lakers (4:1 und 3:2 n.V.).

In der regulären Spielzeit lagen sogar die Rapperswil-Jona Lakers zweimal in Führung. Michael Loosli und Jeremy Wick brachten die effizienten Gäste in Führung - sie profitierten von Fehlern von Goalie Lukas Schlegel (0:1) und Jani Lajunen (1:2). Giovanni Morini (im Powerplay) und Dominic Lammer schafften für Lugano jeweils den Ausgleich.


Lugano - Rapperswil-Jona Lakers 2:3 (1:1, 1:1, 0:0, 0:1) n.V.

0 Zuschauer. - SR Piechaczek/Fluri, Obwegeser/Fuchs. - Tore: 15. Loosli (Vukovic) 0:1. 17. Morini (Fazzini/Powerplaytor) 1:1. 31. Wick 1:2. 40. (39:26) Lammer (Fazzini) 2:2. 78. (77:29) Forrer (Rehak, Ness) 2:3. - Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Lugano, 6mal 2 plus 10 Minuten (Jelovac) gegen Rapperswil-Jona Lakers. - PostFinance-Topskorer: Arcobello; Clark.

Lugano: Schlegel; Heed, Wellinger; Loeffel, Chiesa; Nodari, Wolf; Zangger, Riva; Bürgler, Arcobello, Bödker; Walker, Lajunen, Suri; Fazzini, Herburger, Lammer; Morini, Sannitz, Bertaggia.

Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Vukovic, Jelovac; Egli, Profico; Sataric, Maier; Randegger, Dufner; Lehmann, Rowe, Eggenberger; Clark, Wick, Schweri; Moses, Wetter, Loosli; Rehak, Ness, Forrer.

Bemerkungen: Lugano ohne Traber (verletzt), Brennan und Josephs (beide überzählige Ausländer), Rapperswil-Jona Lakers ohne Cervenka, Dünner, Lhotak und Payr (alle verletzt).


Lausanne - ZSC Lions 0:3 (0:1, 0:0, 0:2)

1 Zuschauer. - SR Salonen/Urban, Altmann/Wolf. - Tore: 15. Lasch (Noreau, Roe/bei 5 gegen 3) 0:1. 50. Wick (Berni, Waeber) 0:2. 60. (59:53) Prassl 0:3 (ins leere Tor). - Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Lausanne, 5mal 2 Minuten gegen ZSC Lions. - PostFinance-Topskorer: Hudon; Andrighetto.

Lausanne: Stephan; Genazzi, Barberio; Heldner, Frick; Grossmann, Aurélien Marti; Krueger, Arnold; Jooris, Gibbons, Hudon; Bertschy, Emmerton, Kenins; Krakauskas, Almond, Antonietti; Jäger, Froidevaux, Douay.

ZSC Lions: Waeber; Noreau, Christian Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Riedi, Noah Meier; Prassl, Roe, Andrighetto; Bodenmann, Krüger, Hollenstein; Lasch, Sigrist, Rautiainen; Pedretti, Schäppi, Wick.

Bemerkungen: Lausanne ohne Bozon, Hudacek, Maillard, Malgin (alle verletzt) und Roth (überzähliger Ausländer), ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher, Morant und Pettersson (alle verletzt). Lausanne von 58:05 bis 59:53 ohne Torhüter.


Zug - Bern 3:0 (0:0, 1:0, 2:0)

0 Zuschauer. - SR Lemelin/Mollard, Schlegel/Burgy. - Tore: 22. Abdelkader (Kovar) 1:0. 41. (40:42) Martschini (Cadonau, Hofmann) 2:0. 50. Simion (Hofmann) 3:0. - Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Zug, 4mal 2 Minuten gegen Bern. - PostFinance-Topskorer: Alatalo; Heim.

Zug: Genoni; Schlumpf, Geisser; Gross, Stadler; Cadonau, Alatalo; Zgraggen; Simion, Kovar, Hofmann; Klingberg, Senteler, Zehnder; Martschini, Shore, Abdelkader; Langenegger, Leuenberger, Bachofner; Allenspach.

Bern: Karhunen; Untersander, Mika Henauer; Andersson, Zryd; Thiry, Beat Gerber; Colin Gerber; Conacher, Jeffrey, Moser; Pestoni, Praplan, Scherwey; Bader, Heim, Olofsson; Berger, Neuenschwander, Sopa; Sterchi.

Bemerkungen: Zug ohne Thürkauf, Dario Wüthrich (beide verletzt) und Thorell (überzähliger Ausländer), Bern ohne Blum, Ruefenacht und Sciaroni (alle verletzt).


Fribourg-Gottéron - Genève-Servette 3:8 (1:1, 0:3, 2:4)

1 Zuschauer. - SR Stricker/Stolc, Kehrli/Duarte. - Tore: 9. Jörg (Abplanalp, Walser) 1:0. 13. Fehr (Arnaud Montandon, Tömmernes/Powerplaytor) 1:1. 22. Berthon (Le Coultre) 1:2. 27. Moy (Kast) 1:3. 39. Rod (Fehr, Tömmernes) 1:4. 46. Moy (Omark) 1:5. 51. (50:41) Fehr (Arnaud Montandon, Tömmernes/bei 5 gegen 3) 1:6. 52. (51:05) Vermin (Le Coultre/Powerplaytor) 1:7. 52. (51:33) Moy (Kast, Miranda) 1:8. 53. (52:48) Jecker (Herren) 2:8. 58. Mottet (Desharnais, Gunderson/Powerplaytor) 3:8. - Strafen: 5mal 2 plus 10 Minuten (DiDomenico) gegen Fribourg-Gottéron, 6mal 2 Minuten gegen Genève-Servette. - PostFinance-Topskorer: Herren; Vermin.

Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Furrer; Gunderson, Chavaillaz; Kamerzin, Jecker; Abplanalp; Herren, Marchon, DiDomenico; Stalberg, Desharnais, Mottet; Bougro, Schmid, Jörg; Sprunger, Walser, Bykow; Jobin.

Genève-Servette: Descloux; Jacquemet, Tömmernes; Karrer, Le Coultre; Guebey, Völlmin; Smons; Vouillamoz, Winnik, Omark; Rod, Fehr, Vermin; Moy, Kast, Miranda; Arnaud Montandon, Berthon, Patry; Smirnovs.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Brodin und Rossi (beide verletzt), Genève-Servette ohne Maurer, Mercier, Richard (alle verletzt) und Asselin (überzähliger Ausländer).