Die Rapperswil-Jona Lakers überraschen zurzeit in der National League. Die St. Galler kehren gar einen 0:3-Rückstand gegen Biel. Es gibt einen Grund für den momentanen Höhenflug.
Die Rapperswil-Jona Lakers liegen nach 15 Spielen mit 21 Punkten auf dem siebten Rang. Das sind gleich viele Punkte, wie der EV Zug mit 13 Spielen auf dem Konto hat. Man kann davon ausgehen, dass der EVZ nicht den besten Saisonstart erwischt hat. Doch für die Lakers, die viele im Tabellenkeller gesehen haben, ist es ein gelungener Start. Und sie überraschen die Liga immer wieder aufs Neue.
Bereits zum zweiten Mal konnten die Rosenstädter letzten Freitag gegen Zug gewinnen. In der letzten Partie holte Rappi sogar einen 0:3-Rückstand gegen Biel auf und gewann das Spiel mit 5:3. Im Cup stehen die Lakers nach einem souveränen 4:2-Sieg gegen Fribourg im Viertelfinal. Dass die Rapperswil-Jona Lakers im Cup überzeugen, ist zum Standard geworden. In der National League ist es eher ungewohnt, solche Leistungen zu sehen.
Teamgeist zeigt sich auch in Rapperswil
Was steckt dahinter? In Rapperswil hat man sich klar verstärkt. Die Defensive wurde unter anderem mit den zwei erfahrenen Verteidigern Daniel Vukovic und Flurin Randegger stabilisiert. Trainer Jeff Tomlinson wollte die knappen Niederlagen verhindern, die in der letzten Saison oft mit einem Tor Unterschied verloren gingen. Aber auch der Zusammenhalt im Team ist ein Punkt, den man nicht unterschätzen darf. Man hat bereits in der letzten Saison gesehen, was der Teamgeist etwa bei Ambri auslösen konnte, bei dem die spielerischen Qualitäten limitiert beziehungsweise auf einzelne Spieler beschränkt sind.
In Rapperswil erkennt man diesen Teamspirit unter anderem in ihrem Ritual nach jedem Spiel. Da wird der wertvollste Spieler vom Team ausgewählt und es wird jenem ein Hut weitergereicht. Solche Spielchen helfen, das Teamgefüge zu stärken.
Zurzeit spielen die Rapperswil-Jona Lakers unter erschwerten Bedingungen. Ihr Trainer Jeff Tomlinson wurde diese Woche eine Niere transplantiert. Der kämpferische 5:3-Sieg am Dienstag wurde deswegen auch dem Coach gewidmet. «Der Sieg war für Jeff. Und die folgenden werden auch für ihn sein. Wir sind eine grosse Familie hier, und er ist die wichtigste Person», sagte Melvin Nyffeler dem «Blick». Dieses Mal erhielt Tomlinson den Hut. «So weiss er, wie sehr wir hinter ihm stehen. Er ist in unseren Gebeten und Gedanken», so Captain Andrew Rowe. Da sieht man einmal mehr, wie das Team zusammenhält.