153 Strafminuten Wilde Massenschlägerei zwischen Ambri und Servette – nach der Schlusssirene

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13.1.2021

Nach der Schlusssirene gehen die Spieler von Ambri-Piotta und Servette aufeinander los.
Nach der Schlusssirene gehen die Spieler von Ambri-Piotta und Servette aufeinander los.
Bild: Keystone

Ambri feiert im Kampf um die Playoffs am Dienstag einen wichtigen 2:0-Sieg gegen Servette. So richtig freuen können sich die Tessiner direkt nach dem Spiel aber nicht. Denn bei den Genfern entlädt sich der ganze Frust.

Auch bei hitzigen Spielen beruhigen sich die Gemüter normalerweise, sobald die Partie zu Ende ist und der Sieger und Verlierer feststeht. Normalerweise. Doch am Dienstagabend sind die Gäste aus Genf auch direkt nach Spielende noch auf 180.

Mit der Schlusssirene springen Servette-Verteidiger Simon LeCoultre und Topskorer Linus Omark Ambris Brian Flynn an. Dessen Tessiner Kollegen eilen zu Hilfe, die Fäuste fliegen. Vor der Genfer Bank kommt es zur Massenschlägerei mit rund einem Dutzend Involvierten. Genf-Stürmer Eric Fehr springt wie von der Tarantel gestochen ins Getümmel und auch sein Teamkollege John Fritsche sucht sich nach und nach einen neuen Prügelpartner. Und auch der eine oder andere Ambri-Spieler lässt die Fäuste sprechen.

Kindergarten im Vergleich zum Strafenrekord

Fehr und Fritsche werden nach Spielschluss zu 5 Strafminuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe verdonnert. Genauso wie Omark, der die Keilerei ausgelöst hat, sich beim Faustkampf aber raushält. Daniel Winnik kassiert 2 plus 2 Strafminuten. Ausserdem erhalten die Genfer eine Spieldauerdisziplinarstrafe wegen «unsportlichen Verhaltens von Team-Offiziellen», wie auf der Verbandswebsite zu lesen ist.

Aufseiten der Tessiner werden Isacco Dotti und Jiri Novotny mit 5 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe belegt und Michael Fora mit 2 plus 2 Minuten bestraft. Insgesamt verteilen die Schiedsrichter nach der Schlusssirene also ganze 153 Strafminuten. 

Dem Strafenrekord auf Schweizer Eis kommen Ambri und Servette aber nicht nahe. Diesen stellten Rapperswil und Lausanne im Jahr 1995 auf. 276 Minuten wurden damals ausgesprochen, die beiden Teams prügelten sich allerdings schon während der Partie.

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