Servettes Trainer Jan Cadieux ist stolz auf sein Team, das sich in Rauma als erstes Schweizer Team seit der Neulancierung für den Final der Champions Hockey League qualifizierte.
«Wir starteten nicht gut ins Rückspiel», so Cadieux. «Die Partie lief gegen uns. Nach elf Minuten 0:2 hinten zu liegen – das war eine schwierige Situation für uns. Aber nach der ersten Pause übernahmen wir das Spieldiktat. Ab diesem Moment waren wir besser und siegten verdientermassen.»
Einfach fiel die Wende den Genfern aber nicht. 26 Minuten lang liefen sie erfolglos dem Rückstand hinterher. «In dieser Phase bewiesen wir Charakter. Wir haben nie aufgegeben. Deshalb gelang uns das Comeback.»
Die historische Bedeutung, als erstes Team aus der National League seit der Neulancierung der Champions Hockey League den Final zu erreichen, spielt Jan Cadieux herunter. «Das ist bloss eine Statistik. Wir stehen im Final, weil wir das wollten. Weil wir den Wettbewerb nicht auf die leichte Schulter nahmen und den Willen hatten, immer zu gewinnen.»
Damit tönt Cadieux zwischen den Zeilen an, dass nicht alle Schweizer Klubs diesen Wettbewerb immer topseriös nahmen – weil mit der Champions Hockey League nicht viel Geld zu verdienen ist. Genfs Präsident Philippe Baechler ging nach dem Halbfinal-Hinspiel vor einer Woche noch davon aus, dass die Champions Hockey League Servette Geld kosten wird.
Das ändert sich mit der Finalqualifikation und dem Final-Heimspiel in der Les-Vernets-Halle (Fassungsvermögen 7200 Zuschauer). Mit Zuschauereinnahmen und Gastronomie wird der Genève-Servette Hockey Club doch noch einen schönen Gewinn einfahren. Die Qualifikation für den Final spült zusätzliche 120'000 Euro in die Kasse; der Finalsieger erhält nochmals 120'000 Euro.