Cristiano Ronaldo stand im ersten Spiel nach seiner Suspendierung in der Startelf von Manchester United und hat gleich ein Tor erzielt. Teamkollege Antony sorgt hingegen ungewollt für Gelächter.
Cristiano Ronaldo erzielte beim 3:0-Erfolg am Donnerstagabend im Europa-League-Spiel gegen Sheriff Tiraspol in der 81. Minute den dritten und letzten Treffer für Manchester. Zuvor hatten Diogo Dalot (44.) und Marcus Rashford (65.) getroffen. Nach seinem Treffer jubelte Ronaldo auf seine neue Art. Der Portugiese verschränkte die Arme vor der Brust, schloss die Augen und stand vor der Tribüne.
Sein Jubel ist eine «selbstironische» Anspielung auf die Position, in der Ronaldo schläft, wenn er mit der Mannschaft reist, wie es auf der Website des Klubs heisst.
Der neue Jubel kommt gut an bei den Fans der Red Devils. Ein User kommentierte stellvertretend: «Von SIUUUU zum ‹inneren Frieden›, – ich liebe es.»
Der Fussball-Superstar war am Dienstag ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, nachdem ihn Trainer Erik ten Hag am vergangenen Donnerstag suspendiert hatte. Grund für die Verbannung war Ronaldos vorzeitiger Abgang gegen Tottenham, als der fünfmalige Weltfussballer – mal wieder nur Ersatzspieler – bereits vor dem Schlusspfiff den Innenraum des Stadions verlassen hatte.
Der niederländische Coach hatte nach dem Eklat Einzeleinheiten für Ronaldo mit Fitnesstrainern des Clubs angeordnet und ihn nicht für das Ligaspiel am vergangenen Samstag beim FC Chelsea (1:1) berücksichtigt.
Antony greift in die Trickkiste
Während der 37-jährige Portugiese also einen ersten Schritt in Richtung Wiedergutmachung gemacht hat, sorgte sein Teamkollege Antony für Verwunderung. Als in der 38. Minute kein Gegenspieler in der Nähe ist, dreht sich der Brasilianer zweimal im Kreis und sorgt damit für ein Raunen in der Menge.
Doch sein anschliessender Pass gerät ins Niemandsland. Auf Twitter sorgt seine Aktion – die quasi auch sein Markenzeichen ist – für Spott. «Das ist die sinnloseste Fähigkeit, die ich je in meinem Leben gesehen habe», findet ein User. Ein anderer schreibt: «Der teuerste Fidget Spinner der Welt.»
Ähnlich sieht es ManUtd-Legende Paul Scholes, der bei «BT Sport» meint: «Ich weiss nicht, was er macht», so der 47-Jährige. «Es ist lächerlich. Das ist Angeberei.» Er fügt hinzu: «Er hat keinen Gegenspieler aus dem Spiel genommen, er hat niemanden unterhalten.»
Coach Erik ten Hag nahm seinen Schützling zur Halbzeit raus. «So lange ein Trick zweckmässig ist, habe ich kein Problem damit», hielt Antonys Vorgesetzter an der Pressekonferenz fest. «Wenn es ein Trick ist, um den Trick zu zeigen, werde ich ihn zurechtweisen», betonte ten Hag.
Bis jetzt hatte der 22-Jährige, der im Sommer für knapp 100 Millionen Euro von Ajax kam, noch keine grossen Stricke zerrissen. Zwar erzielte der 10-fache Internationale einige wichtige Tore in der Meisterschaft, war aber auch in manchen Partien – speziell in der Europa League – unsichtbar.