Der FC Sevilla hat wieder zugeschlagen. Nach 2006, 2007, 2014, 2015, 2016 und 2020 triumphiert der Rekordmeister der Europa League gegen die AS Roma zum siebten Mal. Die Stimmen zum dramatischen Endspiel.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Der FC Sevilla schlägt die AS Roma im Penaltyschiessen und gewinnt zum siebten Mal in seiner Vereinsgeschichte die Europa League.
- Ivan Rakitic macht nach dem Schlusspfiff klar, was diesen Triumph so besonders macht.
- Während Roma-Trainer José Mourinho mit dem Schiedsrichter hadert, ist er mit seinen Spielern zufrieden.
«Dieses Gefühl, das gibt es gar nicht. Meine Familie, meine Frau ist da. Alle Freunde. Es ist unglaublich», sagt ein überglücklicher Ivan Rakitic, der mit dem FC Sevilla nach dem Triumph 2014 schon zum zweiten Mal die Europa League gewinnt. «Einmal mehr haben wir der Fussballwelt gezeigt, was Sevilla machen kann. Das ist unsere Europa League. Dieser Pokal gehört uns», macht Rakitic klar.
Der 35-Jährige baut seine imposante Titelsammlung noch einmal aus und hat in seiner Laufbahn nun 17 Trophäen gewinnen können. Der Penalty-Sieg über die AS Roma nach einer schwierigen Saison geniesst aber eine ganz besondere Bedeutung. «Vielleicht ist das der schönste Titel von allen. Es gibt manchmal diese Momente, die man für das ganze Leben hat», so Rakitic, der anfügt: «Jetzt gehen wir nach Hause und wir behalten den Pokal gleich.»
Badé: «Dieser Pokal ist unser Pokal»
Verteidiger Loïc Badé hat gleich doppelten Grund zur Freude. Zum einen holt der aus Rennes ausgeliehene Franzose mit den Andalusiern seinen ersten Titel der noch jungen Karriere. «Es ist wunderschön. Eine erste Trophäe für mich nach einer komplizierten Saison», sagt Badé, der erst im Januar nach Spanien wechselte, aber auch nach bloss einer halben Saison beim FC Sevilla schon weiss: «Dieser Pokal ist unser Pokal und niemand will ihn so sehr wie wir.»
Badé hat nach dem Schlusspfiff erneut Grund zum Jubeln. Auf einem Video in den sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie sicher der 23-Jährige gleich höchstpersönlich bei Sportdirektor Monchi erkundigt, ob der FC Sevilla nach Ablauf seiner Leihe nun die Kaufoption zieht. «Es ist bereits passiert, wir haben dich unter Vertrag genommen», antwortet Monchi lachend – und steigert so Badés Feierlaune.
Mourinho: «Wir sind tot»
Ganz anders ist die Gemütslage auf Seiten der AS Roma. Während Paulo Dybala auf dem Platz bittere Tränen vergiesst, holt sich Startrainer José Mourinho schon vor Beginn der Zeremonie seine Medaille und macht sich aus dem Staub.
Der Portugiese ist einzig mit der Leistung des Schiedsrichters unzufrieden, denn er macht im Interview nach dem Spiel klar: «Ich spreche immer ehrlich zu den Spielern und ich habe ihnen nach dem Match gesagt, dass ich fünf europäische Finals über die Jahre gewonnen habe, aber diesmal bin ich nicht weniger stolz. Ich bin stolz auf die Spieler.» Man habe alles für diesen Titelgewinn gegeben. «Ich sagte, dass wir entweder mit dem Titel abreisen oder tot sind», sagt Mourinho und fügt an: «Jetzt sind wir tot, die Spieler sind erschöpft und ich auch, physisch und psychisch.»
Immerhin haben Trainer und Mannschaft die Ferien vor Augen. Am Sonntag steigt gegen Spezia Calcio das letzte Pflichtspiel der Saison, das für die AS Roma im Hinblick auf eine Europa-League-Teilnahme in der kommenden Saison aber von entscheidender Bedeutung werden könnte. Mit blue Sport bist du ab 21 Uhr live mit von der Partie.
