Abrechnung mit Ex-Klub? FCB-Star Shaqiri vor Europa-League-Kracher: «Ich will Lyon ärgern»
Als «Unterschiedsspieler» kam Xherdan Shaqiri 2021 aus Liverpool, als Missverständnis ging er – nun kehrt der Basler Hoffnungsträger an seine alte Wirkungsstätte zurück. Mit dem FCB will er Lyon «ärgern».
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Xherdan Shaqiri kehrt mit dem FC Basel in der Europa League zu Ex-Klub Lyon (18.45 Uhr live auf blue Sport) zurück, wo er sich nach einer enttäuschenden Zeit beweisen will.
- In Lyon erlebte Shaqiri eine schwere Zeit und wechselte bereits nach einem halben Jahr in die MLS.
- Lyon ist aktuell in der Europa League stark, Shaqiri glaubt aber an eine Chance für Basel.
Die Hoffnungen waren gross in Lyon, als Xherdan Shaqiri im Sommer 2021 für sechs Millionen Euro von Liverpool verpflichtet wurde. Nach der Bundesliga (Bayern München), Serie A (Inter Mailand) sowie Premier League (vor den Reds noch bei Stoke City) sollten auch die Fans in der Ligue 1 etwas Magie vom kreativen Spielmacher sehen.
Do 23.10. 18:10 - 21:00 ∙ blue Sport Live ∙ UHD HDR Olympique Lyonnais - FC Basel 1893
Event ist beendet
Die Lyon-Bosse statteten den Nati-Spieler mit einem Drei-Jahres-Vertrag aus, sein Monatsgehalt belief sich auf üppige 350'000 Euro. Er habe «alle Eigenschaften», die sich Trainer Peter Bosz wünsche, hiess es in der Pressemitteilung.
Doch von Shaqiri-Zauber war in Lyon wenig zu sehen. In 16 Wettbewerbsspielen glückten dem damals 29-Jährigen nur zwei Tore und drei Assists. Unter Trainer Bosz – aktuell beim PSV Eindhoven – spielte Shaqiri praktisch nie in seiner bevorzugten Position hinter den Stürmern, sondern jeweils auf der rechten Seite.
Intern erhielt Jung-Star Rayan Cherki (heute bei Manchester City) die Rolle als Unterschiedsspieler. Kein Wunder, war das Kapitel bei den «Les Gones» für Shaqiri bald beendet – nach einem halben Jahr wechselte er in die MLS zu Chicago Fire.
Spezielle Ambiance in Lyon
Wie wertvoll es sein kann, wenn Xherdan Shaqiri Vertrauen vom Klub und Trainer erhält, erlebte dafür der FC Basel. Nach seiner Rückkehr führte der 125-fache Internationale den FCB zum Double. In der laufenden Spielzeit hat man mit dem Sieg gegen Stuttgart auch schon in der Europa League für Furore gesorgt.
Am Donnerstagabend kehrt Shaqiri ins Groupama Stadium (59'186 Plätze) zurück. «Es wird ein Hexenkessel. Es ist immer eine gute Stimmung in Lyon», weiss der mittlerweile 34-Jährige aus eigener Erfahrung. Shaqiri freut sich auf viele Gesichter von früher. Er habe eine «gute Zeit» hier verbracht, blickt Shaqiri zurück.
Ehemalige Teamkollegen wird er aber nicht gegenüber stehen. Kein einziger Spieler von damals steht mehr beim einstigen Serienmeister unter Vertrag. «Es hat sich viel verändert», sagt Shaqiri an der Pressekonferenz. «Sogar der Präsident hat zweimal gewechselt.» Shaqiri ist auf die Reaktion der Lyon-Fans gespannt: «Ich hoffe, dass ich gut empfangen werde.»
Der FCB-Star hebt auch die Stärke der französischen Liga hervor. «Die Ligue 1 ist eine sehr gute Liga. Für mich ist sie mittlerweile besser als die Bundesliga», findet Shaqiri.
In der Europa League steht Lyon nach Siegen gegen Utrecht (1:0) und Salzburg (2:0) mit dem Punktemaximum da, in der heimischen Meisterschaft musste das Team von Trainer Paulo Fonseca – der Portugiese ist bis Ende November gesperrt und muss das Spiel auf der Tribüne verfolgen – zuletzt aber zwei Niederlagen einstecken.
«Es ist ein guter Zeitpunkt für uns, um zu sehen, ob wir mithalten können. Wie in Stuttgart brauchen wir einen guten Tag. Wir versuchen, Lyon zu ärgern und mit drei Punkten nach Basel zurückzukehren», betont Shaqiri.