Die AS Roma verliert den Europa-League-Final am Mittwochabend gegen Sevilla nach Elfmeterschiessen. Starcoach José Mourinho hat seine liebe Mühe damit, die Niederlage zu akzeptieren.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Nach dem verlorenen Europa-League-Final ist mit Roma-Coach José Mourinho nicht gut Kirschen essen. Seine Silbermedaille will er nicht behalten und schenkt sie einem Zuschauer.
- Auf die Leistung seiner Spieler ist Mourinho «stolz». Dafür wütet er gegen den Schiedsrichter und passt ihn gar im Parkhaus ab.
- Ob er auch nächste Saison noch Roma-Coach ist, steht in den Sternen. Gerne würde er bleiben, doch die Rahmenbedingungen müssten sich ändern, so der Starcoach.
Dass bei Fussballern nach verlorenen Finals die Silbermedaille nicht lange um den Hals hängt, daran hat man sich als Zuschauer inzwischen gewöhnt. Dass die Medaille im Publikum landet, das hat dagegen Seltenheitswert – so geschehen am Mittwochabend. José Mourinho wirft die Medaille, wenige Sekunden nachdem sie ihm umgehängt wurde, einem jungen Fan auf der Tribüne hinter der Trainerbank zu.
Für Mourinho ist es sein erstes verlorenes Europapokal-Endspiel als Trainer. «Ich habe fünf Finals gewonnen, aber ich war nie stolzer als heute», erklärt er nach der Partie und lobt seine Spieler dafür, dass sie in der intensiven Partie «alles gegeben» und «hart gearbeitet» hätten.
So gar nicht zufrieden ist der Portugiese dagegen mit der Leistung von Schiedsrichter Anthony Taylor. Der Engländer habe «spanisch gewirkt» und zu viele Gelbe Karten verteilt, so Mourinho. Sevillas Erik Lamela indes hätte nach Meinung des Portugiesen eine zweite Gelbe Karte sehen müssen und demnach im Elfmeterschiessen nicht mehr antreten dürfen. Insgesamt fühle sich die Niederlage «ungerecht» an, sagt Mourinho.
«The Special One» ist derart verärgert über den Schiedsrichter, dass er ihn später noch im Parkhaus abfängt und mit einer Fluchsalve eindeckt. «Es ist eine verdammte Schande», ist wiederholt zu hören. Ein guter Verlierer ist Mourinho, zumindest an diesem Abend, nicht.
Mourinho lässt Zukunft offen
Zuvor hat der Portugiese an der Pressekonferenz auch über seine Zukunft gesprochen, machten doch zuletzt Wechselgerüchte die Runde. «Ich will bei der AS Rom bleiben, aber meine Spieler verdienen mehr. Ich verdiene mehr. Ich bin erschöpft davon, Trainer zu sein, Kommunikations-Chef, Gesicht des Klubs. Ich möchte gern bleiben, aber nur zu den richtigen Bedingungen.» Ab Montag habe er Ferien, danach werde man sehen, wie es weitergeht. Sollte er mit einem anderen Klub in Kontakt treten, würde es sein derzeitiger Arbeitgeber zuerst erfahren, beteuert er.