Eintracht Frankfurt und Djibril Sow entscheiden ein dramatisches Endspiel gegen die Rangers nach Penaltys für sich und küren sich zu den Europa-League-Siegern. Die Stimmen aus dem Lager des Bundesligisten.
Erst kurz vor Mitternacht fällt im hochspannenden Europa-League-Final in Sevilla die Entscheidung. Der Kolumbianer Rafael Borré, der den Bundesligisten mit seinem Tor zum Ausgleich in der 69. Minute bereits in die Verlängerung rettete, lässt Rangers-Goalie McGregor keine Chance und verwandelt den letzten Penalty in beeindruckender Manier. Dann brechen bei den Frankfurtern alle Dämme.
Mittendrin ist Djibril Sow, der im Final in der Startaufstellung der Eintracht figuriert und nach 105 Minuten ausgewechselt wird. Wollte er keinen Penalty schiessen? «Eigentlich schon. Aber meine Beine wollten mich nicht mehr tragen, ich musste raus. Da ging nichts mehr», erzählt der 25-Jährige im Interview mit blue Sport.
«Mit Eintracht Frankfurt ist das noch spezieller»
Als erster Schweizer seit Stéphane Henchoz vor 21 Jahren mit Liverpool gewinnt Sow den zweithöchsten europäischen Wettbewerb. «Es ist mein grösster Titel, mein dritter insgesamt», sagt der Leistungsträger im defensiven Mittelfeld und schwärmt: «Mit Eintracht Frankfurt ist das noch spezieller als mit einem Top-Verein. Man merkt es, wenn man hier ist. Was für eine Tradition und was für Emotionen hier sind – es macht einfach Spass.»
Insbesondere die Unterstützung der Fans sei unglaublich. «Sie waren schon eine Stunde vor dem Spiel hier in der Kurve. Sie tragen uns, sie haben uns die gesamte Saison getragen und dieser Titel gehört auch ihnen», so Sow, der auch die erstmalige Champions-League-Qualifikation für die Hessen herausstreicht: «Man darf nicht vergessen, dass die Champions-League-Qualifikation auch mit diesem Titel kommt. Das erste Mal Champions League in der Vereinsgeschichte ist auch eine Sensation.»
So richtig realisiert hat der 26-fache Nationalspieler den Meilenstein aber noch nicht. «Das wird erst in ein paar Wochen passieren. Das Schönste kommt noch, wenn wir morgen in Frankfurt sind», sagt Sow. «Was da los sein wird, hat die Stadt, glaube ich noch nicht gesehen. Wir freuen uns sehr darauf. Aber richtig realisieren wird man es erst in den Ferien.»