
Die Auswahl der Speakerinnen für die Spiele der Europameisterschaft in der Schweiz sorgt mancherorts für Enttäuschung.
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- 16 Frauen wurden als Stadion-Speakerinnen ausgebildet, zwei pro Spielort. Jeweils eine der beiden wäre im jeweiligen Stadion als Hauptspeakerin vorgesehen gewesen.
- Weil das Auswahlkriterium Dialekt weggefallen ist, werden die ausgebildeten Speakerinnen nun anders eingesetzt als ursprünglich vorgesehen.
- Die Frauen aus Bern, Luzern und Basel gucken erst mal in die Röhre.
Für die EM in der Schweiz 16 Stadion-Speakerinnen ausgebildet, zwei Frauen pro Stadion. So waren etwa Andrea Adamina und Mirja Mätzener für die Spiele im Wankdorf vorgesehen. Adamina sagt gegenüber «SRF», dass sie während der ganzen Ausbildung davon ausgingen, dass eine von ihnen Hauptspeakerin sein würde und die andere als Back-up bereitstünde.
Doch es kommt anders als ursprünglich geplant: Keine der beiden Frauen kommt an der EM als Hauptspeakerin zum Einsatz. «Ich wurde per Mail informiert und musste zuerst einmal leer schlucken», sagt die enttäuschte Adamina. Auch in Basel und Luzern wurde keine der für diese Stadien ausgebildeten Frauen als Hauptspeakerin ausgewählt.
Was ist passiert?
«Die UEFA hat uns Anfang Juni mitgeteilt, dass die Speakerinnen am EM-Turnier neben Englisch nicht Schweizerdeutsch, sondern Hochdeutsch sprechen werden. Darum ist das Auswahlkriterium Dialekt für uns weggefallen», erklärt Alice Holzer, Projektleiterin beim SFV.
Eine Ersatzspeakerin hat sich nun offenbar bereits zurückgezogen. «Das bedauern wir sehr, aber wir haben auch Verständnis dafür.» Allerdings sei es bei der Ausbildung nicht nur um die EM gegangen, sondern auch mehr weibliche Stimmen für künftige Fussballspiele auszubilden.
Im Februar hatten sich fünfzig Frauen beworben, die Lust hatten, bei der Heim-EM als Speakerin zu fungieren. Der Verband hatte schliesslich 16 von ihnen ausgewählt und ausbilden lassen.