
Die Schweizerinnen stehen an der Heim-EM nach der Auftaktniederlage bereits gehörig unter Druck. Nati-Torhüterin Livia Peng hofft darauf, dass die Fans am Sonntag gegen Island erneut für Stimmung sorgen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Das Schweizer Nationalteam steht am Sonntag in Bern gegen Island unter Zugzwang. Im Falle einer Niederlage könnte das Vorrunden-Aus bereits besiegelt sein.
- Torhüterin Livia Peng verrät, dass sie im Team offen über die grosse Drucksituation gesprochen hätten: «Am Ende ist es positiver Druck, weil wir dürfen alle das machen, was wir lieben.»
- Was die Fans angeht, hofft sie erneut auf grosse Unterstützung. «Das ist für uns extrem wichtig, weil es uns diesen extra Push und diese extra Motivation gibt.»
Erst hext Livia Peng Werder Bremen in den DFB-Pokalfinal, wird vom «Kicker» zur besten Torhüterin der Bundesliga-Saison gekürt, verkündet ihren Wechsel zum englischen Serienmeister FC Chelsea und wenige Tage vor der Heim-EM wird sie zur neuen Nummer 1 in der Nati ausgerufen. Im wegweisenden Spiel gegen Island lastet nun aber viel Druck auf ihren Schultern. An der Pressekonferenz am Tag vor dem Duell gegen Island steht die 23-Jährige Red und Antwort.
Livia Peng über …
… die aufregenden letzten Wochen
Ich bin sehr, sehr dankbar, dass ich so eine coole Saison spielen durfte. Schade haben wir im Pokalfinal verloren, aber ich habe mich sehr wohl gefühlt in Bremen und auch das Fundament für den Wechsel nach England gelegt. Ich freue mich, dass ich diesen Schritt machen kann und dort viel lernen darf. Und jetzt hier bei einer Heim-EM im Tor zu stehen, bedeutet mir unglaublich viel. Ich bin einfach sehr glücklich darüber und freue mich auf jedes Spiel.
… die Aufarbeitung der Auftaktniederlage gegen Norwegen
Direkt nach dem Spiel waren wir schon alle enttäuscht. Wir wussten einfach, dass mehr drin lag und dass wir es auch einfach verdient gehabt hätten zu gewinnen. Trotzdem waren wir nach dem Spiel auch stolz und wollen vor allem an die Leistung aus der ersten Halbzeit anknüpfen. Wir haben alles bis ins kleinste Detail analysiert und wissen, was wir besser machen wollen.
… ihr Verhältnis zu Elvira Herzog
Es ist ein sehr professionelles Verhältnis. Wir versuchen uns im Training gegenseitig zu pushen, auch mit Nadine. Es ist sehr wichtig, dass wir als Goalie-Team gut zusammenhalten. Am Ende ist es wichtig für das Gemüt und auch für das ganze Team. Jeder von uns war schon einmal in dieser Situation. Darum müssen wir professionell damit umgehen.
… über den Druck vor dem Island-Spiel
Wir hatten ja heute noch ein Meeting darüber, wie wir damit umgehen. Und wir haben gesagt, dass wir ganz offen darüber reden wollen. Ich glaube, es ist normal, dass wir einen gewissen Druck verspüren. Aber am Ende ist es positiver Druck, weil wir dürfen alle das machen, was wir lieben.
… die Unterstützung der Fans
Die Fans spielen eine riesige Rolle. Wir haben es im Eröffnungsspiel auch gespürt. Sie haben uns das ganze Spiel getragen. Wir haben so eine Atmosphäre noch nie erlebt und es ist unglaublich, was uns die Fans auch geben und wie sie in jedem Moment des Spiels dabei waren. Auch als wir dann hinten lagen, haben sie uns immer angefeuert. Das ist für uns extrem wichtig, weil es uns diesen extra Push und diese extra Motivation gibt. Das wird auch gegen Island sehr, sehr wichtig sein.
… das grosse Interesse an der Schweizer Nati
Die Aufmerksamkeit ist schon extrem hoch und das ist auch etwas sehr, sehr Schönes. Weil es einfach zeigt, viele Menschen wollen Fussball schauen, sie wollen Frauen-Fussball schauen. Und das ist das, was dieses Turnier auch bringen sollte. Deswegen sind wir sehr, sehr glücklich darüber, dass so viel darüber berichtet wird.
… die Stärken von Island
Island ist ein sehr gutes Team, vor allem physisch. Vorne sind sie sehr schnell und wir wissen, wie gefährlich sie auch bei Standards sein können. Und trotzdem wissen wir auch, dass wir sehr ready sein werden. Wir müssen einfach von der ersten Sekunde an bereit sein.