Stolzer Papa So feierte Jürg Riesen das EM-Tor seiner Tochter Nadine

Michael Wegmann

3.7.2025

So feierte Jürg Riesen das erste EM-Tor seiner Tochter Nadine

So feierte Jürg Riesen das erste EM-Tor seiner Tochter Nadine

Nadine Riesen (25) schiesst den ersten Nati-Treffer an der Heim-EM. Auf der Tribüne jubeln Familie und Freunde mit. Papi Jürg verrät blue Sport, was ihm beim historischen Tor seiner Tochter durch den Kopf ging.

02.07.2025

Nadine Riesen (25) schiesst den ersten Nati-Treffer an der Heim-EM. Auf der Tribüne jubeln Familie und Freunde mit. Papi Jürg verrät blue Sport, was ihm beim historischen Tor seiner Tochter so alles durch den Kopf ging.

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Michael Wegmann, Ronja Zeller

In der 28. Minute wird's richtig laut im bis auf den letzten Platz gefüllten St. Jakob-Park: Nadine Riesen sprintet in den Strafraum und trifft via Pfosten zum 1:0 für die Schweiz. 

blue Sport trifft Papi Jürg kurz darauf auf der Tribüne. Klar trägt er ein Nati-Shirt mit der «Nr. 8» und Riesen auf dem Rücken. Wie alle rund 20 Fans um ihn herum. Familie und Freunde sind aus dem Appenzeller Dorf Teufen angereist. Da ist Nadine aufgewachsen, das Fussballspielen lernte sie in der Nachbars-Gemeinde beim FC Bühler. 

«Sicher sind wir stolz auf Nadine, waren wir schon immer»

Aline verrät, dass sie ihrer jüngeren Schwester vor dem Anpfiff noch eine Motivations-Nachricht geschrieben habe. Sinngemäss hiess diese: «Kannst du dich noch an den Acker damals im Bühler erinnern? Jetzt spielst du im ausverkauften St. Jakob-Park.»

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Und Riesen spielt nicht nur mit, sie spielt sogar gross auf, schiesst ihr zweites Tor im Nati-Dress vor Rekordkulisse. Sieht auch Papi Jürg. «Natürlich sind wir alle stolz auf Nadine, das waren wir aber schon immer. Wir wissen, wie viel Arbeit sie da hineingesteckt hat, wie viel sie geleistet hat. Wir haben sie im Hintergrund immer unterstützt, der Rückhalt und Zusammenhalt in unserer Familie ist gross. Das ist jetzt die Belohnung. Und auch dafür, dass sie oft hinten anstehen musste.»

«Solange die Spielerinnen noch dran glauben, ist es möglich»

Stolz sei er nicht nur auf seine Tochter, sagt Jürg, sondern auch auf alle ihre Mitspielerinnen. «Von einem solchen Auftritt haben sie immer geträumt. Das ist ein ganz grosses Highlight für alle diese Frauen.»

Und wie laut ist es beim 1:0 im Riesen-Sektor geworden? Jürg schmunzelt und meint: «Wir sind immer laut, egal wer das Tor schiesst.» Bier sei keines herumgespritzt worden. «Wir spritzen kein Bier herum, wir sind bodenständige Leute. Wir stossen dann lieber nach dem Spiel an», sagt Jürg. 

Nadine Riesen schiesst das erste EM-Tor der Schweizer Nati.
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KEYSTONE

Leider nicht auf einen Sieg, nicht mal auf einen Punkt. Trotz Riesen-Tor und deutlichem Chancenplus verliert die Nati ihr Eröffnungsspiel gegen Norwegen knapp mit 1:2

Papi Jürg ist dennoch zuversichtlich. Er sagt: «Natürlich wäre mehr drin gelegen. Aber so ist Fussball. Solange die Spielerinnen noch daran glauben, ist alles möglich.» Die Riesen-Crew übernachtet in Basel, bei den nächsten Spielen in Bern und Genf werden sie wieder auf der Tribüne mitfiebern. 

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