Die 1:7-Niederlage der Nati gegen die U15-Junioren des FC Luzern wirft hohe Wellen. Trainerin Pia Sundhage ignoriert all die negativen Kommentare und erklärt, weshalb sie gerne gegen Jungs testet.
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- Am Dienstag wird die 1:7-Pleite unserer Frauen-Nati in einem Testspiel gegen die U15-Junioren des FC Luzern von letzter Woche publik.
- Das Resultat geht europaweit viral. Erstaunen, Häme, Spott. Nati-Trainerin Pia Sundhage nimmt's gelassen. Sie sagt: «Das Resultat spielt keine grosse Rolle. Die negativen Kommentare muss man ignorieren.»
- Die Schwedin erklärt, weshalb sie für ihre Frauen-Teams schon immer Tests gegen Junioren oder Männerteams organisiert hat. Sie sagt: «Damit können wir Situationen für Ernstkämpfe auf internationalem Level simulieren, die uns herausfordern.»
Die 1:7-Pleite der Frauen-Nati im Test gegen die U15-Junioren des FC Luzern hat europaweit für Schlagzeilen und auf Social Media für Furore gesorgt. Kritik hier, Erstaunen dort, Häme da.
Für Nati-Trainerin Pia Sundhage kein Grund, sich zu nerven. Die Schwedin sagt cool: «Das Resultat spielt keine grosse Rolle. Die negativen Kommentare muss man ignorieren.»
Sundhage: «Mit Schweden haben wir vor Olympia 0:9 verloren»
Ihre Teams hätte sie schon immer gegen Jungs oder Männer spielen lassen, sagt sie. Die Schwierigkeit sei es, das richtige Alter der Jungs zu finden. Und weshalb lässt sie gerne gegen Jungs spielen? Sundhage: «Wir haben ein Spiel elf gegen elf, welches wir danach genau analysieren können. Die Junioren sind schneller, sie springen höher, so können sie uns unter Druck setzen. Damit können wir Situationen für Ernstkämpfe auf internationalem Level simulieren, die uns herausfordern.»
Auf Resultate schaut sie nicht. Sundhage: «Vor Olympia 2016 haben wir mit Schweden gegen die Männer gespielt – und 0:9 verloren. Aber wir haben Situationen gesehen, von denen wir viel lernen konnten.»
Riesen: «Die Jungs waren alle gefühlt 1,80 Meter gross»
Die hohen Wellen, die ihre 1:7-Pleite geworfen hat, hätten sie nicht so gross interessiert, sagt Nadine Riesen. Die Flügelspielerin erklärt: «Die Jungs waren gefühlt schon 1,80 Meter gross und schneller. Wir haben viel ausprobiert, viel rotiert, was uns richtig gutgetan hat. Wir wollten umsetzen, was uns wichtig war, deshalb war es gut, dass wir diesen Test gemacht haben. Klar wollen wir gerne immer gewinnen, aber das war hier sekundär.»