PSV-Star zurück in der Nati Xhemaili: «Für mich persönlich war es eine Hammer-Saison»

Patrick Lämmle

28.5.2025

Riola Xhemaili hat in dieser Saison bei PSV konstant auf hohem Niveau abgeliefert.
Riola Xhemaili hat in dieser Saison bei PSV konstant auf hohem Niveau abgeliefert.
Bild: Keystone

Riola Xhemaili spielt mit PSV Eindhoven eine überragende Saison, liefert Tore und Assists – und nun ist sie auch wieder zurück in der Nati. Endlich, ist man versucht zu sagen. Doch wie schätzt sie ihre Situation selbst ein?

Patrick Lämmle

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  • Riola Xhemaili spielte in dieser Saison auf Leihbasis bei PSV Eindhoven und glänzte als fleissige Skorerin: «Für mich persönlich war es eine Hammer-Saison.»
  • Der verdiente Lohn: Das erste Aufgebot für die Nati in diesem Kalenderjahr. «Ich will auf jeden Fall einfach mein Bestes geben hier und der Mannschaft helfen, wo ich kann», so Xhemaili.
  • Abseits des Platzes nimmt die 22-Jährige gerne die Rolle der beobachtenden Zuschauerin ein. Ganz besonders dann, wenn sich die Gemüter der «Brändi-Dog»-Fraktion erhitzen.

Am 22. September 2020 debütiert Riola Xhemaili im zarten Alter von 17 Jahren im Nationalteam. Sie gilt damals als eines, wenn nicht DAS grösste Talent im Schweizer Fussball. Als sie im Sommer 2023 noch vor der WM beim damaligen Champions-League-Finalisten Wolfsburg unterschreibt, scheint sie ganz oben angekommen.

Doch dann folgt der Hammer: Xhemaili wird von Inka Grings nicht für die WM aufgeboten – und bei Wolfsburg erhält sie in der folgenden Spielzeit auch nur spärlich Auslauf. Wenig überraschend werden parallel dazu auch die Einsatzzeiten in der Nati immer weniger.

Im vergangenen Sommer stimmt sie deshalb einem Leihwechsel zu PSV Eindhoven zu. Und dort blüht die inzwischen 22-Jährige wieder auf. «Für mich persönlich war es eine Hammer-Saison», sagt Xhemaili. Das lässt sich auch mit Statistiken belegen. In wettbewerbsübergreifend 26 Spielen schiesst sie 14 Tore und bereitet 6 weitere vor und gewinnt nach zwei knapp verpassten Titeln (Meisterschaft und KNVB-Cup) den Liga-Cupfinal.

So gut es ihr im Verein auch lief, in der Nati geriet sie dennoch aufs Abstellgleis. Im Dezember wurde sie im Testspiel gegen England vier Minuten vor Schluss eingewechselt, bei den folgenden Zusammenzügen wurde sie gar nicht erst aufgeboten. «Klar war es am Anfang enttäuschend», gibt Xhemaili zu, «aber jetzt hat es ja geklappt». Sie setze sich selbst nicht unter Druck: «Ich fühle mich einfach wohl und liebe es, Fussball zu spielen und auf dem Platz zu stehen. Ich will auf jeden Fall einfach mein Bestes geben hier und der Mannschaft helfen, wo ich kann.»

Alisha Lehmann und Riola Xhemaili sind zurück in der Nati.
Alisha Lehmann und Riola Xhemaili sind zurück in der Nati.
Bild: Keystone

Ob ihr das gelingt oder nicht, dürfte auch davon abhängen, ob sie seitens der Trainerin das nötige Vertrauen verspürt. Oder in den Worten von Xhemaili: «Ich glaube, dieses Jahr habe ich wieder bewiesen, dass ich eine gute Fussballerin bin, die, wenn man mir das Vertrauen gibt, auch liefern kann.»

Abseits des Platzes ist Xhemaili gerne Zuschauerin

Neben dem Platz gibt sich Xhemaili aber gerne mit der Rolle als Zuschauerin zufrieden. Dann nämlich, wenn einige der Nati-Kolleginnen «Brändi Dog» spielen: «Ich bin nicht die, die spielt. Aber ich schaue da gerne zu, wie die sich da gegenseitig anschreien. Ich amüsiere mich und geniesse die Stimmung», sagt die 22-Jährige und lacht dabei herzlich.