«Das darf nicht passieren» Die Deutschen fühlen sich nach der EM-Finalniederlage betrogen

DPA/jar

2.8.2022

Alexandra Popp (links) und Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (rechts) sind nach dem verlorenen EM-Final bedient.
Alexandra Popp (links) und Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (rechts) sind nach dem verlorenen EM-Final bedient.
Keystone

Die Verantwortlichen des deutschen Teams bei der Europameisterschaft haben nach dem verlorenen Finale mit den Videoassistenten gehadert.

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Dabei ging es um die Szene in der 26. Minute beim Stand von 0:0, als ein mögliches Handspiel von Englands Kapitänin Leah Williamson im Strafraum überprüft wurde. Einen Elfmeter gab es aber nicht. Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sprach nach der 1:2-Niederlage nach Verlängerung am Sonntagabend im Wembley-Stadion von einem «klaren Handspiel».

Auf die Frage, ob ihr Team da betrogen wurde, antwortete die 54-Jährige: «Das Wort will ich nicht in den Mund nehmen. Aber auf dem Niveau bei einem Finale bei der Europameisterschaft darf das nicht passieren.» Sie kritisierte, dass sich die ukrainische Schiedsrichterin Kateryna Monzul die Szene nicht auf dem Bildschirm am Spielfeldrand angeschaut habe.

Auch in den deutschen Zeitungen war die Szene nach der Finalniederlage das grosse Thema. «Wieder Wembley-Betrug» und «Titel-Traum nach Skandal-Szene zerplatzt», titelte etwa die «Bild».

Joti Chatzialexiou, Leiter der Nationalmannschaften beim Deutschen Fussball-Bund, bemängelte die Arbeit der Videoassistenten generell bei der EM. «Das war jetzt das dritte oder vierte Mal bei diesem Turnier, dass nicht eingegriffen wurde. Das ist sehr enttäuschend. Wenn einem das so weggenommen wird, dann tut's weh», sagte er.