Presseschau zum Schweden-Spiel «Die Schweizer Herangehensweise wirkte wie von Che Guevara inspiriert»

lbe

14.7.2022

Ana-Maria Crnogorcevic schnupperte mit ihrer Mannschaft an der Sensation gegen Schweden.
Ana-Maria Crnogorcevic schnupperte mit ihrer Mannschaft an der Sensation gegen Schweden.
Bild: Getty

Nach dem leidenschaftlichen Auftritt gegen Schweden streicht die Schweizer Nati zwar keine Punkte, aber trotzdem viel Lob ein. Auch von den einheimischen Medien.

lbe

«Neue Luzerner Zeitung»: «79 Minuten lang ist Träumen erlaubt für die Schweizerinnen in der Bramall Lane in Sheffield. Ein Punktgewinn gegen Schweden wäre gut, ein Sieg fast eine Sensation. Dann kommt Hanna Bennison ausserhalb des Strafraums an den Ball und zerstört mit ihrem wunderschönen Treffer die Schweizer Träume.»

«Blick»: «Tapfere Schweizerinnen verpassen EM-Coup. Diese Niederlage schlägt uns aufs Gemüt. Die Schweiz verliert das zweite EM-Gruppenspiel trotz starker Defensivleistung gegen Favorit Schweden 1:2. Lange lassen die Schweizerinnen die Weltnummer 2 verzweifeln. Eine starke Defensive hält gegen das Star-Ensemble aus dem Norden 53 Minuten die Null.»

«Tages-Anzeiger»: «Plötzlich liegt sie ganz kurz in der Luft, die Überraschung. Ach was, die Sensation. Nichts weniger wäre ein Schweizer Sieg gegen Schweden, die Nummer zwei der Weltrangliste, die Olympia-Silbermedaillengewinnerinnen. Eine Viertelstunde ist noch zu spielen, 1:1 steht es in diesem zweiten EM-Gruppenspiel der Schweiz, schon das ist nach dieser turbulenten Vorbereitung mit den an einem Magen-Darm-Virus erkrankten Spielerinnen ein Achtungserfolg.»

«NZZ»: «Eine ehrenvolle Niederlage für die Moral: Die Schweiz unterliegt Schweden nach aufopferndem Kampf 1:2 und tankt Zuversicht. (…) Die Schweizer Herangehensweise vor dem Duell mit Schweden, der scheinbar übermächtigen Weltnummer 2, wirkte wie von Che Guevara inspiriert: Wir haben keine Chance, also nutzen wir sie. Die Schweizerinnen waren handicapiert von einem signifikanten Qualitätsdefizit. Und auch von der Vorbereitung der letzten Tage, die aufgrund eines Magen-Darm-Virus sowie 24 Stunden Isolation in den Hotelzimmern mit dem Begriff suboptimal noch wohlwollend umschrieben ist.»

«20 Minuten»: «Die Leistung gegen die Weltnummer 2 war dennoch beeindruckend. So beachtlich, wie sich wohl die optimistischsten Fans es sich nicht haben vorstellen können: Nach dem verpatzten EM-Auftakt gegen Portugal, nach dem Magen-Darm-Alarm. Nach der Pleite bangt die Schweiz nun ums Weiterkommen – die Chance besteht aber noch vor der abschliessenden Partie am Sonntag gegen die Niederlande, wenn die Nati gegen Oranje gewinnt.»