Ciriaco Sforza (54) war Leithammel der letzten Nati, welche Italien schlagen konnte. Für ihn als Sohn italienischer Einwanderer war das Duell immer eine spezielle Affiche – und sie ist es heute noch.
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- blue Sport Experte Ciriaco Sforza redet über den Achtelfinal-Kracher gegen Italien und über seine früheren Duelle gegen die Squadra Azzurra. Für ihn als Sohn italienischer Einwanderer war es eine spezielle Affiche.
- Italien komme übers Kollektiv und sei eine disziplinierte Truppe, sagt er, «aber wir müssen auf uns schauen, uns nicht dem Gegner anpassen und so auftreten wie gegen Deutschland».
Ciriaco Sforza (54), einer der besten Schweizer Fussballer aller Zeiten, wurde 1970 als Sohn italienischer Einwanderer in Wohlen geboren. Logisch bleibt das Duell Schweiz gegen Italien für den 79-fachen Nati-Spieler auch viele Jahre nach seinem Rücktritt besonders. «Für mich ist das eine ganz spezielle Affiche», sagt er zu blue Sport.
Sforza erinnert sich an legendäre und erfolgreiche Duelle gegen das Land seiner Eltern. Da waren das 2:2 und vor allem aber das 1:0 im Wankdorf in Bern in der erfolgreichen Qualifikation für die WM 1994.
«Meine Mama und mein Papa haben einen anderen Pass»
Für ihn seien die Spiele bis zum Zeitpunkt des Anpfiffs jeweils schwierig gewesen, sagt er. «Mama und Papa zu Hause haben einen anderen Pass. Aber für mich war immer klar, dass ich gewinnen will. Mein Herz gehört der Schweiz, ich habe hier meine Karriere starten dürfen. Ich war Captain bei der Nati, durfte zahlreiche Länderspiele absolvieren und war ein glücklicher und stolzer Schweizer Nationalspieler.»
Im Hause Sforza war's mit den Sympathiebekundungen nicht ganz so klar. «Bei Mama wusste ich, wie sie denkt. Sie wollte jeweils, dass ich gewinne. Bei Papa war es ein wenig anders», sagt Sforza und schmunzelt. Sein Vater Fortunato war glühender Anhänger der Azzurri. «Am Ende hat nach den Spielen ja fast immer einer der beiden gewonnen.»
Seit 1993 gegen Italien sieglos
Und wie schaut er auf den Achtelfinal-Kracher? Sforza: «Ich erwarte stabile und aggressive Italiener. Das Team kommt übers Kollektiv, hat viele junge, disziplinierte Spieler. Aber wir Schweizer müssen uns nicht verstecken. Wir müssen auf uns schauen, uns nicht dem Gegner anpassen und so auftreten wie gegen Deutschland.»
Die Chancen sind gut, dass die Schweiz gegen Italien gewinnt. Es wäre der erste Sieg gegen den Nachbarn seit 31 Jahren und dem 1:0 im Wankdorf. Da stand Sforza noch auf dem Platz.
Sa 29.06. 17:10 - 20:30 ∙ SRF zwei ∙ 200 Min
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