Ende einer Ära Ronaldo über Messi: «Die Rivalität ist vorbei»

SB10

7.9.2023

Ronaldo über Messi: «Wir haben den Fussball verändert»

Ronaldo über Messi: «Wir haben den Fussball verändert»

Die portugiesische Fussball-Legende Cristiano Ronaldo sprach über die langjährige Rivalität mit seinem ewigen Kontrahenten, dem argentinischen Weltmeister Lionel Messi.

07.09.2023

Die portugiesische Fussball-Legende Cristiano Ronaldo sprach über die langjährige Rivalität mit seinem ewigen Kontrahenten, dem argentinischen Weltmeister Lionel Messi.

SB10

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Cristiano Ronaldo und Lionel Messi haben die Fussballwelt fast zwei Jahrzehnte lang dominiert.
  • CR7 sprach an einer Pressekonferenz über die Beziehung zu seinem Erzrivalen Lionel Messi.

Die portugiesische Nationalmannschaft wird am Samstag in der UEFA-Euro-Qualifikation auf die Slowakei treffen. Mit dabei ist auch der unverwüstliche Cristiano Ronaldo, der sein Team als Captain anführt. 



Der 38-Jährige möchte mit Portugal an der EM 2024 teilnehmen und dort den Triumph von 2016 wiederholen. Ronaldo, mit 123 Länderspieltoren der beste Torschütze aller Zeiten im internationalen Fussball, sprach während einer Pressekonferenz über sein langjähriges Duell mit Lionel Messi, die vor allem bei den Fans – Stichwort GOAT-Debatte – für Gesprächsstoff sorgt(e).

«Wer Cristiano Ronaldo mag, muss Messi nicht hassen. Sie sind beide sehr gut, sie haben die Geschichte des Fussballs verändert. Wir werden auf der ganzen Welt respektiert, das ist das Wichtigste», so der Stürmer, der von sich selbst in der dritten Person sprach. Sein Fazit: «Die Rivalität ist vorbei. Es war toll, den Zuschauern hat's gefallen.»



«Beide ihren Weg gegangen» – Rekordjagd immer noch da

Schliesslich spielen die beiden Ausnahmekönner nicht mehr im europäischen Fussball. Ronaldo spielt inzwischen für Al-Nassr in Saudi-Arabien, während Messi für Inter Miami zaubert. Beide machen es richtig, hält der 38-Jährige fest: «Er ist seinen Weg gegangen und ich den meinen, unabhängig davon, dass wir jetzt ausserhalb Europas spielen. Soweit ich gesehen habe, ist es ihm gut ergangen und mir auch.» In der Tat durften sie schon ihren ersten Titel feiern. Messi führte den MLS-Klub kürzlich zum Gewinn des Ligapokals, Ronaldo gewann mit den Saudis den Arab Champions Cup.

Lionel Messi durfte mit Inter Miami seine ersten Trophäen in Empfang nehmen.
Lionel Messi durfte mit Inter Miami seine ersten Trophäen in Empfang nehmen.
Imago

«Wir haben viele Male gemeinsam auf der Bühne gestanden, es waren 15 Jahre. Ich sage nicht, dass wir Freunde sind, ich habe nie mit ihm zu Abend gegessen, aber wir sind Berufskollegen und respektieren uns gegenseitig», betont Ronaldo.

Die beiden Superstars liefern sich immer noch ein Fernduell. Während Messi in Sachen Ballon d'Or die Nase vorne hat  – der siebenfache Gewinner gilt als Favorit auf die begehrte Auszeichnung –, gehört Ronaldo erstmals seit 2004 nicht zu den 30 nominierten Spielern. 



Auf der anderen Seite führt Ronaldo die Kategorie «meiste Karrieretore» an. Der fünffache Weltfussballer baute am letzten Wochenende seine Führung aus. «850 Karrieretore und ich zähle weiter», schrieb er nach dem 5:1-Auswärtssieg seines Klubs Al-Nassr in der saudischen Profiliga, bei welchem CR7 einen Treffer beisteuerte. Der zwei Jahre jüngere Messi ist seinem Rivalen dicht auf den Fersen und steht aktuell bei 818 Toren.

«850 ist jetzt erreicht, aber ich muss noch 860, 870 erreichen, lassen wir es Schritt für Schritt angehen», so Ronaldo. Sein Ehrgeiz werde es immer sein, nach oben zu schauen, resümiert der Torjäger.  

Applaus gibts für Ronaldo auch in Saudi-Arabien.
Applaus gibts für Ronaldo auch in Saudi-Arabien.
imago

Pionier für saudische Liga

Der Portugiese verteidigte auch seinen Wechsel in die Wüste. In Saudi-Arabien zählen etwa die Menschenrechte im Gegensatz zu seinen Rekorden nicht allzu viel. «Das ist ganz normal, dass man Kritik übt. Wer wird nicht kritisiert? Welche Liga wird nicht kritisiert? Wo gibt es keine Probleme? Wo gibt es keine Kontroversen?» Das passiere überall, findet Ronaldo. Es sei ein Privileg für ihn, in Saudi-Arabien zu sein und «eine Kultur zu verändern – nicht nur in einem Land, sondern auch im Fussball».

Schliesslich würden nun «grossartige Spieler» dorthin gehen, was ihn sehr stolz mache. Sie würden die Meisterschaft zu einer der wettbewerbsfähigsten Ligen der Welt machen. «Ich war der Wegbereiter für all das», betont CR7. Er wünsche sich, dass sich die saudische Liga auch in den kommenden Jahren weiter entwickelt und zu einer Spitzenliga wird. Ronaldo sieht das Vorhaben der Scheichs auf gutem Weg. «Die arabische Liga wird die portugiesische übertreffen. Es gibt mehr Spieler mit grossen Namen», so der Angreifer.