Die 1. Runde in der Super League ist bereits wieder Geschichte. 5 Spiele, 17 Tore und ordentlich Fussball-Fans in den Stadien. Doch von Heimvorteil keine Spur.
Insgesamt sind an diesem ersten Fussball-Wochenende in der Credit Suisse Super League 27'383 Fans in die Stadien gepilgert. Die grosse Mehrheit, um das Heimteam zu unterstützen und es zu Höchstleistungen anzutreiben. Zumindest ergebnistechnisch wurden sie bitter enttäuscht.
Luzern – YB 3:4 (Zuschauerzahl: 13'231)
Was war das ein packendes Eröffnungsspiel am Samstagabend in der swissporarena. Cupsieger Luzern und Meister YB bieten den Fans ein grosses Spektakel. Natürlich sind sie alle geimpft, getestet oder genesen, ansonsten kannst du dieser Tage keinen Fuss in ein Fussballstadion setzen. Am Ende sind sie zudem allesamt geschockt oder geflasht. Denn spät in der Nachspielzeit schiesst Siebatcheu YB zum Sieg – wer hätte das nach der zwischenzeitlichen 3:1-Führung des Heimteams noch gedacht?
Lausanne – St. Gallen 1:2 (Zuschauerzahl: 4'632)
Das Stade de la Tuilière füllt sich endlich mit Leben, so viele Zuschauer wie am Samstagabend fanden aufgrund der Corona-Pandemie noch nie den Weg ins neue Stadion. Doch die Unterstützung bringt dem Heimteam wenig, denn der Mann des Spiels ist St. Gallens Doppeltorschütze Youan.
Lugano – FCZ 0:2 (Zuschauerzahl: 2'120)
Es ist nicht der ganz grosse Fanaufmarsch im Stadio di Cornaredo, doch Tessiner können auch in Kleingruppen ziemlich laut werden. Für die Musik sorgen aber die von André Breitenreiter gecoachten Zürcher.
Sion – Servette 1:2 (Zuschauerzahl: 4'000)
Sion, das den Abstieg letzte Saison in gespenstischer Ruhe gerade noch abwenden konnte, tut sich im Romand-Derby mit den eigenen Fans im Rücken schwer. Und so setzt es im Stade de Tourbillon zum Auftakt eine Niederlage ab. Dank des Anschlusstreffers durch Birama Ndoye Sekunden vor dem Schlusspfiff dürfen die Sion-Fans immerhin einmal ganz kurz jubeln.
GC – Basel 0:2 (Zuschauerzahl: 3'400)
Aufsteiger GC gibt im Letzigrund zwar eine gute Falle ab, Punkte gibt es dafür aber keine. Denn der FC Basel hat mit der 19-jährigen Inter-Mailand-Leihgabe Sebastiano Esposito einen Trumpf im Gepäck, der doppelt sticht und so die Fans verstummen lässt.
«Kommt zurück in die Stadien»
Claudius Schäfer, CEO der Swiss Football League, sagte am Samstag vor dem Auftaktspiel im Interview mit «blue Sport», dass er voller Emotionen sei und sich freue, dass wieder vor Publikum gespielt werden könne. Und als Appell an alle: «Kommt zurück in die Stadien.»
Gut, wer nicht abergläubisch ist … Denn die Fans scheinen die Spieler weniger zu beflügeln als erwartet. Oder war vielleicht alles nur Zufall und wir werden schon am nächsten Wochenende eines Besseren belehrt? Im Stadion oder bei «blue» im Ticker und TV wirst du es erfahren.