Super League Sions Adryan ist am Poker-Turnier statt am Match – rettet ihn eine höhere Macht?

SB10

2.4.2019

Sions Adryan verdient seine Brötchen nicht im Kapitalmarkt, sondern als Fussballer. Und beim Pokern.
Sions Adryan verdient seine Brötchen nicht im Kapitalmarkt, sondern als Fussballer. Und beim Pokern.
Bild: Keystone

Beim Heimspiel von Sion gegen den FC Zürich fehlte Adryan verletzungsbedingt. Anstatt das Spiel seines Arbeitgebers mitzuverfolgen, ging der brasilianische Stürmer lieber ins Casino.

Auf dem Matchblatt ist Stürmer Adryan am Samstag unter den Verletzten aufgeführt. Doch statt seine Kollegenim Tourbillon anzufeuern, zieht es den Brasilianer 150 Kilometer weiter ins Casino im französischen Divonne-les-Bais, unweit der Schweizer Grenze. Der fünffache Saisontorschütze glänzt dort am Pokertisch: Er gewinnt das Turnier und streicht 17'056 Euro ein. 

Blöderweise wird der ausgebuffte Lebemann sein Zusatzverdienst gleich wieder abgeben müssen. Adryan postete sein Gewinnerfoto höchstpersönlich auf seinem Instagram-Kanal.

Natürlich dauerte es nicht lange, bis die Sion-Bosse davon Wind bekamen. Sportchef Barthélémy Constantin hat gegenüber «Le Matin» bereits eine Bestrafung angekündigt: «Unser teaminternes Reglement ist klar. Unsere verletzten oder suspendierten Spieler müssen bei unseren Heimspielen anwesend sein, ausser sie haben eine Ausnahmegesuch eingereicht, was hier nicht der Fall war.»

Welche Konsequenzen Adryans Fernbleiben hat, ist noch unklar. Constantin will den 24-Jährigen noch vor dem nächsten Auswärtsspiel am Donnerstag in Thun intern sanktionieren. Vielleicht kann sich Adryan mit seinem Instagram-Leitspruch herausreden. Dort steht: «It was never me, it was always Him.» Wahrscheinlich wird ihm diese Entschuldigung nichts nützen. Denn im Wallis soll es einen Mann geben, der sich mindestens auf gleicher Stufe wie der Herrgott sieht. 

«It was never me, it was always Him 🙏🏼»

Leitspruch von Adryan

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport