Bis Anfang März muss GC nachweisen, wie man sich in Zukunft finanzieren will. Verkaufsgespräche mit möglichen Investoren sind im Gang – auch mit Ex-Präsident Stephan Rietiker.
Die gemeinsamen Besitzer Stephan Anliker und Peter Stüber sind nicht bereit, den Grasshopper-Klub auch in der kommenden Saison zu finanzieren. Seit einigen Monaten hat Interimspräsident Andras Gurovits aus diesem Grund vor allem eine Aufgabe: GC zu verkaufen. Anfang Jahr bestätigt er, mit mehreren Interessenten Gespräche zu führen. Zu einer Einigung kommt es bisher aber nicht, auch die Namen der potentiellen Investoren bleiben geheim.
Jetzt sickert durch: Auch der ehemalige Präsident Stephan Rietiker zeigt mit einer Investorengruppe Interesse. «Ich kann bestätigen, dass wir mit GC im Gespräch sind und ein formelles Angebot gemacht haben», sagt der Arzt auf Anfrage der «NZZ». Er sei allerdings überrascht, dass diese Information trotz gegenseitiger Vertraulichkeitserklärung an die Öffentlichkeit gelangt sei. Mehr könne er im Moment nicht sagen.
100 Millionen in fünf Jahren?
Rietikers Investorengruppe soll in einem Fünfjahresplan für GC rund 100 Millionen Franken lockern und ausserdem bereit sein, auch Anliker und Stüber für ihre Aufwendungen mit mehreren Millionen zu entschädigen. Dahinter soll ein russischer Geldgeber stecken, dessen Name aber nicht bekannt ist. Mit seinem Angebot sei Rietiker bei GC aber auf Widerstand gestossen – unklar bleibt, wieso. «Ich gebe zu Angeboten keine Auskunft», lässt sich Präsident Gurovits zitieren.
Im März 2019 wurde Rietiker überraschend GC-Präsident. Nachdem das Budget für die Challenge League statt 20 Millionen Franken nur deren 13,6 betrug, trat er 70 Tage später wieder zurück. Kurz danach wurde er von den Investoren angesprochen.
Auch chinesische Geldgeber interessiert?
Bis Anfang März müssen sich Anliker und Stüber entscheiden. Dann muss GC bei der Schweizer Fussballliga nachweisen, woher man das Geld künftig einholt. Neben Anliker soll mit Romano Spadaro ein weiterer Ex-Präsident Interesse bekunden. Sein Angebot, das zusammen mit Schweizer Partnern zu Stande kam, hat er im Januar aber zurückgezogen. Zu den Gründen äussert er sich nicht.
Zudem kursiert schon seit längerem das Gerücht, dass auch chinesische Investoren zu den Kandidaten gehören. Gemäss Quellen der «NZZ» handelt es sich dabei um den Mischkonzern Fosun, der im Juli 2016 bereits den englischen Verein Wolverhampton Wanderers für rund 60 Millionen Euro erwarben.
Fr 14.02. 19:45 - 22:20 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: Grasshopper Club - SC Kriens
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