Der ehemalige Nationalspieler Valon Behrami äussert sich über seine Ausbootung im Nationalteam und Trainer Vladimir Petkovic. Dieser sei ein grosser Trainer – aber als Mensch enttäuschend.
Das unschöne Ende beim SFV nach der WM 2018 in Russland, das später zum Streit mit Trainer Vladimir Petkovic führte, hat Valon Behrami offenkundig noch nicht verdaut. In einem Interview mit dem «Blick» sagt er: «Ich sehe in ihm bloss noch den guten Trainer. Als Mensch hat er mich enttäuscht.» Behrami führt weiter aus: «Solche Menschen will ich in meinem Leben nicht haben. Da will ich keine Beziehung haben. Ich will Menschen, die anders sind. Die mutig sind. Zum Glück muss ich nicht mehr mit ihm arbeiten.»
Der 84-fache Nationalspieler betonte erneut, dass er von Petkovic in einem knapp dreiminütigen Telefongespräch vor vollendete Tatsachen gestellt worden sei. Daraufhin hatte der neue Sion-Legionär ein vielbeachtetes Interview beim Tessiner Fernsehen gegeben. «Das war instinktiv. Ich wurde dafür kritisiert. Aber ich wollte meiner Enttäuschung Ausdruck verleihen und meine Wahrheit verkünden», verteidigt sich der 34-Jährige.
Diese Enttäuschungen und Tiefschläge in seinem Beruf haben sich auch auf sein Privatleben ausgewirkt. «Ich habe in niemanden mehr Vertrauen. Ich bin wegen dieses Business so geworden», meint Behrami.
Die Zukunft mit dem FC Sion sieht Behrami, der zurzeit noch mit Partnerin Lara Gut im Hotel wohnt, ein wenig rosiger: «Es hat Qualität im Team. Es hat talentierte Junge, die sich zeigen wollen. Aber wir müssen taktisch noch enorm viel arbeiten. Es hat aber Spieler, die den Unterscheid ausmachen können.»