Bei Rekordmeister GC herrscht in den letzten Jahren Chaos. Der Abstieg hätte ein Neuanfang bedeuten können, doch die Vorzeichen stehen schlecht. Die Fans wenden sich vom Verein ab.
Ein Grossteil der GC-Fans will den Heimspielen in der kommenden Challenge-League-Saison fernbleiben, sollte Stephan Anliker seine Aktien nicht abtreten. Die Fans machten in den letzten Wochen in einem Schreiben klar, was sie vom Ex-Präsidenten und Noch-Geldgeber halten. «Herr Anliker, wir haben genug gelitten und sehen nur einen Weg der Besserung: Sie müssen gehen. Machen Sie es nicht nur für sich, machen Sie es für uns und den Verein», heisst es im offenen Brief der GC-Anhänger.
Ob Anliker die Kritik kalt lässt? Zumindest hat er den Verein nicht verlassen. Dafür sind andere Personen gegangen, solche, die GC wieder hätten auf die Beine helfen sollen.
Nun wollen die Fans den Druck erhöhen – man könnte auch von Erpressung sprechen. «Aufgrund der anhaltend desolaten Situation in der Grasshopper Fussball AG haben sich die organisierten Fans dazu entschlossen, vorerst auf den Kauf der Saisonkarte zu verzichten», teilt der GC-Anhang am Dienstag mit. Besserung, beziehungsweise neue Kräfte seien keine in Aussicht. «Stefan Anliker, Manuel Huber, Paul Bollendorf & Jose San Jose müssen den Verein endgültig verlassen, damit die angestrebte ‹Gesundung› vollzogen werden kann», fordern sie.
Werden ihre Stimmen nicht erhöht, so droht GC eine Saison ohne echte Heimspiele. Die Botschaft ist unmissverständlich: «Wird sich an dieser Situation in der Saisonvorbereitung nichts ändern, rufen wir zum Verzicht der Heimspiele der kommenden Saison auf und ziehen weitere Massnahmen in Betracht.»
So viel ist klar: GC hat mit dem Abstieg in die Challenge League die Talsohle noch nicht erreicht.